Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

29. April 2024

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Auch das Internet frustriert die Frauen

Auch das Internet frustriert die Frauen© piq.de/pierre touringny

Je länger Frauen im Web sind, desto unzufriedener werden sie mit ihrem Körper.

Je öfter Frauen online sind, umso schlechter wird ihr Körperbewusstsein. Das zeigt eine Studie der PhD-Studentin Allison Carter von der Simon Fraser University (US). Die Korrelation ist signifikant: Jene Frauen, die mehr als 20 Stunden pro Woche online waren, hatten eine dreifach höhere Unzufriedenheitsrate als jene, die sich weniger als eine Stunde im Web aufhielten.

Abwärtsspirale
Frauen werden dazu erzogen, sich auf ihren Körper zu fokussieren, erklärt die Forscherin das betrübliche Ergebnis ihrer Studie. Insgesamt wurden 3.000 kanadische Frauen im Alter zwischen zwölf und 29 Jahren befragt. Die Frauen legten offen, wie lange sie jede Woche in den vergangenen drei Monaten im Internet verbrachten und wie zufrieden sie mit ihrem eigenen Körper sind. In ihrer Freizeit suchen Frauen oft Social-Media- und Fitness-Seiten auf, die sich stark auf idealisierte Aspekte weiblicher Schönheit fokussieren, so Carter. Frauen konsumieren typischerweise Fotos und Nachrichten, die schmal und dünn als Schönheitsideal verkaufen und dabei eine Perfektion anpreisen.

Männer nicht so stark anfällig

Auch 2.700 Männer im Alter zwischen zwölf und 29 Jahren wurden getestet. Dabei stellte die Forscherin fest, dass hier keine Korrelation zwischen Dauer im Internet und Körperunzufriedenheit nicht festzustellen ist. "Frauen sollten darauf achten, welchen Content sie konsumieren", resümiert Carter. So gebe es immer wieder auch Content, der sich positiv mit dem Thema Körper auseinandersetzt. Dabei empfiehlt sie Seiten wie den Instagram-Account "Beauty Redefined". Die Folgen eines schlechten Körpergefühls können weitreichende Konsequenzen haben, wie ein geringes Selbstwertgefühl, Essensstörungen, exzessives Training und Depression. Damit geht es nicht nur um individuelles Wohlbefinden, sondern auch um öffentliche Gesundheitspolitik.

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PresstextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Die nächste Handygeneration kommt aus Linz

Die nächste Handygeneration kommt aus Linz© piqs.de/gisi mueller

Ein neues CD-Labor der Uni Linz erforscht neuartige Signalverarbeitungsmethoden.

In Linz arbeitet man an einer neuen Handygeneration – Ziele sind besserer Empfang, ganz geringer Energieverbrauch und höhere Datentransfer-Rate. An der Johannes Kepler Universität (JKU) wurde nun dazu ein neues Christian Doppler Institut (CD) eröffnet. 4,7 Millionen Euro werden in die Entwicklung leistungsstarker Mobilfunkchips gesteckt.

Hälfte der Kosten übernimmt öffentliche Hand
In dem bis 2023 laufenden Labor werden zwölf Mitarbeiter neuartige Signalverarbeitungsmethoden erforschen. Das Wissenschaftsministerium fördert dieses Projekt, insgesamt steuert die öffentliche Hand die Hälfte der Kosten bei, der Rest kommt von der Linzer Intel-Tochterfirma Danube Mobile Communications Engineering (DMCE).
Die zukünftigen Systeme beziehen sich aber nicht nur auf Smartphones, sondern "umfassen auch Automobile, Maschinen und viele Geräte, die wir ständig im Alltag nutzen. Die Arbeiten unseres CD-Labors werden helfen, maßgeschneiderte Funkchips für alle diese verschiedenen Anwendungen zu entwerfen", erklärt einer der Leiter das Labors, Andreas Springer vom Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Energieeffiziente Gebäude mit Komfort

Energieeffiziente Gebäude mit Komfort© piqs.de/kevin dooley

Der Flughafen Wien und die TU Wien starten ein Forschungsprojekt zur Energieoptimierung.

Der Flughafen Wien und die Technische Universität Wien untersuchen Möglichkeiten zur Optimierung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz am Airport. Experten der TU Wien erstellen dabei den Flughafen Wien als das bisher größte virtuelle Simulationsmodell in Österreich.
Der Flughafen Wien umfasst rund 100 Objekte in denen 20.000 Menschen in Hotels, Büros, Shops, Terminals, Logistikunternehmen und vielen anderen Bereichen arbeiten. Der Stromverbrauch des Standorts ist mit jenem von Klagenfurt vergleichbar. Langfristig soll das Simulationsmodell Erkenntnisse über die Auswirkungen unterschiedlicher Varianten der Standortentwicklung liefern.

Zusammenhänge entdecken
Das Simulationsmodell der TU Wien erlaubt das Erkennen von Zusammenhängen, die bei konventioneller Planung und Projektentwicklung oft unentdeckt bleiben oder übersehen werden. So kann ein relativ teurer Fenstertausch sinnvoll sein, wenn dadurch der Betrieb einer Kältezentrale wegfällt. Laufen dagegen Netzwerkplanung, Gebäudesanierung und die Errichtung von Neubauten unabhängig voneinander, können Synergien nicht optimal genutzt und Einsparungspotentiale nicht zur Gänze ausgeschöpft werden.
In etwa zwei Jahren soll die virtuelle Flughafenstadt fertig modelliert sein. Danach kann evaluiert werden, wie genau das Modell die Realität abbildet. Was die Simulationen leisten können, zeigt das Plus-Energie-Bürohochhaus der TU Wien am Campus Getreidemarkt im 6. Wiener Gemeindebezirk. Es ist das weltweit erste Bürohochhaus mit dem Anspruch, mehr Energie ins Stromnetz zu speisen, als für Gebäudebetrieb und Nutzung benötigt wird.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Nachhaltiges Wertschöpfungspotenzial für lokale Innovation

Nachhaltiges Wertschöpfungspotenzial für lokale Innovation© Standortagentur Tirol 

Beim Ansiedeln von neuen Betrieben erzielt Tirol Erfolge. Die meisten Unternehmen kommen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie.

Unter Betreuung durch die Standortagentur Tirol haben sich im Vorjahr 26 Unternehmen aus dem Ausland oder aus österreichischen Bundesländern am Standort Tirol neu niedergelassen. „Die 26 Ansiedlungen sind ein neuer Rekord und haben ein besonders hohes Wertschöpfungspotenzial. Ein Viertel der Ansiedler will in Tirol forschen und entwickeln. Weitere 23 Prozent der Ansiedler sind innovative Start-ups“, erklärt die zuständige Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. „Damit tragen Betriebsansiedlungen maßgeblich zur Erreichung unseres technologiepolitischen Ziels bei, den Anteil der F&E-treibenden Unternehmen am Standort zu erhöhen.“

Spitzenreiter Deutschland
Die meisten Investitionsvorhaben kamen mit acht Ansiedlungen aus Deutschland. Dieses löst den Vorjahres-Spitzenreiter Italien ab. Auf den Plätzen zwei und drei der Herkunftsländer folgen im Berichtsjahr 2016 andere österreichische Bundesländer und Italien. Die angesiedelten Betriebe tätigen Erstinvestitionen in Höhe von 14 Millionen Euro und wollen in den ersten beiden Geschäftsjahren zunächst 179 Arbeitsplätze aufbauen.
Das am stärksten belegte Themenfeld sind die Informations- und Kommunikationstechnologien. Standortagentur Tirol-Chef Harald Gohm meint zu den Motiven: „Spezialisten aus dem IKT-Sektor können in Tirol dank der starken Informatik an unseren Universitäten und Fachhochschulen sowohl auf technologischen Vorsprung als auch auf verfügbare Fachkräfte zählen. Zudem finden die IT-Profis eine hohe Nachfrage vor. Denn die Digitalisierung wird im produzierenden Bereich ebenso vorangetrieben wie in dienstleistungsorientierten Sektoren wie dem heimischen Tourismus.“

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Security and up-to-dateness as a standard in data management

Security and up-to-dateness as a standard in data management© piqs.de/b max

The increasing occurrences of cyber-crime and the massive increase in information data demand adequate measures.

The variety and speed of technological applications in companies are increasing, but current events also show an increase in security incidents. Studies show that companies need an average of 150 days to detect cyber attacks. Especially cases with security loopholes and malicious software becoming more complex. Corresponding defence systems therefore focus not only on the areas of protection (protection) and prevention (prevention), but primarily the discovery (detection) and rapid response (respond).

Individual security defence concepts
IT service providers such as Kapsch BusinessCom are now reacting with their own defence concepts, called managed defence services. The first approach is the operational network, where an attacker and protective measures are identified by means of an automated monitoring. If a critical attack occurs, then its dispersion through internal processes must be prevented. The key point here is also the integration of the increasing dial-up processes (LogIn) via mobile devices.
At the Red Cross in Lower Austria, for example, potential threats are continuously evaluated with appropriate proprietary technologies, including ongoing audits. The next step is the management of access rights and mobile devices as well as the protection of network, content and applications, as well as the real fight against attacks and forensic analysis. "Security concerns, in addition to enterprises, also institutions that equal the attack areas of large companies with their ever-growing, often heterogeneous IT landscapes", says Christian Üblbacher, Head of Security Solutions at Kapsch BusinessCom.

Big Data in a security-critical context
The management of data is also part of the topic of technological solutions in this security-critical context. The company is now aware of the potential for storage and use of customer data. This finding is expressed in the term "big data". In order for the work and use of data to have an effect, companies must be able to rely on quality and correctness. This applies in particular to personal contact data, such as mobile numbers, which are frequently exchanged. AT present, only one in every third household has a fixed line connection, statistically, while nearly every Austrian carries 2 SIM cards with them and when asked for their telephone number the answer will be with high probability a mobile number.
For companies with extensive customer contacts, such as market researchers, donor organizations or financial service providers, the up-to-dateness is also relevant accordingly. This also includes the possibility to check the mere existence of mobile numbers. For example, a German collection agency has automated number verification integrated into the SMS contact processes. "Whether the number still belongs to Mr. Sampleman cannot be determined, but the pure existence of the number quite easily, and this difference can cause increases of several 100 Euros per contact in the business processes", explains Martin Schuster of websms.

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red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Nächste Ausbaustufe von „Starte Dein Projekt“

Nächste Ausbaustufe von „Starte Dein Projekt“© economy

Mit der Hilfe der Crowd werden auf Spendenbasis verstärkt unternehmerische Schulprojekte durchgeführt.

Die Aktion „Starte dein Projekt“ geht in die nächste Runde. Ab sofort können Schüler österreichischer berufsbildender höherer Schulen (BHS) ihre Klassen- und Teamprojekte einreichen, um finanzielle Unterstützung von der Crowd zu erhalten. In unterschiedlichen Workshops stehen den Jugendlichen außerdem Unternehmer mit ihrer Expertise zur Seite.
„Wir möchten Jugendliche dazu ermutigen, ihren Weg zu gehen und Projekte mit Zukunftsperspektive bereits in der Schulzeit zu verfolgen“, erklärt Philip List, Leiter vom Erste Financial Life Park (FliP). „Unsere Initiative zeigt ihnen, wie eigene Ideen kreativ umgesetzt werden und zu erfolgreichen Projekten reifen können. Der große Andrang auf unsere Workshops – bisher haben schon mehr als 3.600 Jugendliche teilgenommen – beweist, wie groß das Interesse daran ist.“

28 Projekte
Im Gegensatz zu herkömmlichen Crowdfunding-Plattformen geht es bei „Starte dein Projekt“ auch um den guten Zweck. Die Crowd spendet ihr Geld. Durch diesen alternativen Ansatz ist es möglich, gesellschaftlich relevante Projekte umzusetzen, die über gewinnorientiertes Crowdfunding kaum eine Chance auf Finanzierung hätten. Um sicherzustellen, dass das gesammelte Geld zur Gänze ins Projekt fließt, stellen Erste Bank und Sparkasse ein kostenloses Projektkonto zur Verfügung.
Bisher wurden im Rahmen von „Starte dein Projekt“ mehr als 40.000 Euro lukriert, mit denen 28 Projekte umgesetzt wurden. Das Team von „Sami und die Leine“ konnte die Finanzierung eines Blindenführhundes für einen blinden Mitschüler erlangen. „Hinter Gerichten stecken Geschichten“ ist der Titel eines Kochbuches, in dem Rezepte von Frauen mit Migrationshintergrund vorgestellt werden. Die Schülerinnen von Handelsakademie und Handelsschule Imst, die hinter dem Projekt stehen, organisieren außerdem das ABC-Café, in dem gemeinsam gekocht und Deutsch gelernt wird.

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Der schwierige Ausgleich unterschiedlicher Interessen

Der schwierige Ausgleich unterschiedlicher Interessen© FWF_Shutterstock

Unternehmensinteressen und Menschenrechten gleichermaßen Rechnung zu tragen, ist ein schwieriges Unterfangen. Ein geeigneter Weg zur Lösung von Konflikten können außergerichtliche Verfahren sein.

Seit einigen Jahren stehen Unternehmen zunehmend unter Druck, wenn es um Verstöße gegen Menschenrechte geht. Zahlreiche multinationale Konzerne wie etwa Shell oder Texaco wurden mit Menschenrechtsverletzungen konfrontiert, die zu jahrelangen Rechtsstreitigkeiten führten und rufschädigende öffentliche Kampagnen zur Folge hatten.
"Menschenrechte und unternehmerische Interessen stehen häufig in einem problematischen Spannungsverhältnis", erklärt die Wissenschaftlerin Claudia Sprenger. Im Team um Projektleiterin Karin Lukas vom Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte wurde in einem dreijährigen Forschungsprojekt des Wissenschaftsfonds FWF untersucht, welche Strategien am besten zu einer Konfliktlösung beitragen.

Außergerichtlich
Dabei haben sich die Wiener Forscherinnen auf außergerichtliche Beschwerdemechanismen konzentriert. "Werden gerichtliche Wege zur Konfliktlösung eingeschlagen, sind diese meist langwierig, komplex und nicht zufriedenstellend", betont Lukas.
Auf globaler Ebene gibt es inzwischen einige Initiativen, um die Verantwortung von transnationalen Unternehmen im Sinne des Menschenrechts zu normieren. Ein Beispiel ist etwa die bekannte Fair Wear Foundation, die sich für faire Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion einsetzt. "Die Stärke von Organisationen wie 'Fair Wear' ist, dass sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort haben, die die lokale Sprache sprechen und so Vertrauen zu den Betroffenen aufbauen können", sagt Claudia Sprenger.
Auch wenn außergerichtliche Lösungsansätze erst langsam Fuß fassen, werden sich Unternehmen zunehmend ihrer Verantwortung im globalen Kräftespiel zwischen den Interessen der lokalen Bevölkerung, der Politik und Geschäftspartnern bewusst.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Neue Mobilfunkgeneration braucht viele neue Antennen

Neue Mobilfunkgeneration braucht viele neue Antennen© piqs.de/mike95

Allein in Niederösterreich braucht es 2000 neue Antennen, um den neuen Mobilfunk 5G einzuführen.

In Niederösterreich senden die Handy-Netzbetreiber ihre Signale zurzeit über 3.800 Mobilfunkstationen, die an 2.200 Standorten über das ganze Bundesland verteilt sind. Voraussichtlich 2019 geht die 5. Mobilfunkgeneration an den Start – ein superschnelles Datennetz, das mit einer Rate von zehn Gigabit pro Sekunde 100-mal leistungsstärker sein wird als der aktuelle LTE-Standard. Der Nutzer wird dann einen ganzen HD-Film in weniger als einer Sekunde herunterladen können. Zum Betrieb von 5G brauchen die kleineren Funkzellen allerdings mehr Antennen. Damit der neue Daten-Highway flächendeckend funktioniert, werden in Niederösterreich rund 2.000 Mobilfunkstationen zusätzlich notwendig sein.

Zügiger Ausbau
„Die 5G-Antennen sind deutlich kleiner und optisch wesentlich weniger auffällig als die derzeit verwendeten Masten“, sagt Gregor Wagner vom Forum Mobilkommunikation (FMK). Auch würden die Netzbetreiber, die den 5G-Ausbau durchführen, bereits vorhandene Mobilfunk-Standorte, wie in Kirchtürmen oder auf Silos, verwenden. Die Strahlungsleistung der Sendeanlagen bleibe genauso konstant niedrig wie jetzt, weil „das, was dann über den neuen Standard 5G übertragen wird, nicht mehr über die alten Formate 3G oder LTE läuft“, stellt Wagner klar.
Spätestens im Juli will die Bundesregierung ihre Strategie zum Ausbau des 5G-Netzes im Ministerrat vorstellen. Im Jahr 2020 sollen alle Landeshauptstädte, 2022 schließlich ganz Österreich an den Super-Datenhighway angeschlossen sein. Was die technischen Details betrifft, sind freilich noch viele Fragen offen. Außerdem dürften die Genehmigungsverfahren zum Bau der Tausenden neuen Mobilfunkanlagen auf Einsprüche und bürokratische Hürden stoßen.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2017

Die einsame Generation der Millenials

Die einsame Generation der Millenials© piqs.de/alyssa miller

Viele junge Erwachsene haben oft nur noch Bekanntschaften aus dem Netz, das macht sie einsam und anfällig für Betrügereien.

Die Nutzung von Facebook und Twitter macht vor allem junge Menschen einsam, denn die meisten ihrer Freunde kennen sie nur aus dem Internet. Während die Einsamkeit unter älteren Menschen ein bekanntes Phänomen darstellt, zeigt eine neue Studie der britischen Nationwide Building Society, dass das Aufkommen der sozialen Medien die Millennials immer mehr zur einsamsten Generation macht.

Anfällig für Online-Betrügereien
Gemäß der Umfrage haben 89 Prozent der befragten jungen Erwachsenen schon einmal unter Einsamkeit gelitten. Verglichen dazu lag der Prozentsatz bei den über 55-Jährigen nur bei 70 Prozent. Ein Grund dafür ist die exorbitant hohe Anzahl an Online-Freunden, die bei den 18- bis 34-Jährigen die Zahl der "echten" Freunde um das Sechsfache übertrifft. Drei Millionen Menschen geben an, überhaupt keine Freunde zu haben.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass viele junge Menschen demzufolge auch anfälliger für Online-Betrüger sind. Denn einsame Menschen tendieren oft dazu, Freunde in den sozialen Medien zu finden und vertrauen dabei auch den Personen, die sie online kennenlernen. 36 Prozent derer, die angegeben haben, sich einsam zu fühlen, sind laut der Studie auch bereits Opfer von Online-Betrug geworden. Diejenigen, die sich sozial isoliert fühlen, sind eher dazu bereit, via Social Media oder E-Mail jemandem zu antworten, den sie nicht kennen. Genauso sind solche Menschen aktiver auf Dating-Seiten.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2017

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