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29. April 2024

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Ein schon müder Stahl lebt kürzer

Ein schon müder Stahl lebt kürzer© piqs.de/winkel

Ein neues CD-Labor an der Montanuni Leoben soll Metallbauteile funktionstüchtig und leichter machen.

Anfang März eröffnete an der Montanuniversität Leoben das vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft geförderte Christian Doppler Labor für Fertigungsprozessbasierte Bauteilauslegung. In den nächsten sieben Jahren werden hier grundlegende Parameter der Materialermüdung bei Aluminium- und Stahlgussbauteilen erforscht. In diesem CD-Labor wirken als Firmenpartner BMW, Nemak Dillingen und Siemens mit.

Vereinfachtes Design
Das CD-Labor ermöglicht eine Vereinfachung des Designs hochkomplexer Gussteile. Die Beurteilung der Materialermüdung von zyklisch beanspruchten Metallbauteilen, wie sie unter anderem in der Automobil- und Eisenbahnindustrie zum Einsatz kommt, ist nach wie vor eine Herausforderung. Poren und Einschlüsse können die Lebensdauer von Aluminium- und Stahlgussbauteilen massiv verringern. Welche Auswirkungen derartige Imperfektionen auf die Ermüdungsfestigkeit eines Gussteils haben, hängt maßgeblich von ihrer Größe und Form, ihrer Lage im Kraftfluss, ihrer Nähe zu anderen Poren oder Einschlüssen und von ihrem Abstand zur Oberfläche ab.

Hohe Dauerfestigkeit
Erhöhte Dauerfestigkeit bedeutet, dass Bauteile unter zeitlich veränderlicher Betriebsbeanspruchung lokal keine technisch relevanten Schädigungen aufweisen. Dadurch bleiben diese Maschinenkomponenten länger funktionstüchtig und können somit materialsparender und leichter ausgeführt werden. Ziel ist, aus den gewonnenen Erkenntnissen fertigungsprozessbasierte Qualitätsfaktoren abzuleiten. Die Forschungsergebnisse dieses CD-Labors werden es ermöglichen, die Lebensdauer von zyklisch beanspruchten Gussbauteilen aus Aluminium und Stahl grundlagenbasiert besser bewertbar zu machen sowie Design und Fertigungsprozesse entsprechend zu optimieren.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Die neue Selbstverpflichtung wirkt

Die neue Selbstverpflichtung wirkt© piqs.de/connor212

Der Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen ist auf über 40 Prozent gestiegen, Nachholbedarf existiert noch in der Privatwirtschaft.

Die Bundesregierung hat den aktuellen Fortschrittsbericht zur Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen beschlossen: "Der Trend geht in die richtige Richtung. Im Schnitt ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen um 2,3 Prozentpunkte auf 40,3 Prozent gestiegen", teilen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner gemeinsam mit.

Vorbild für Privatwirtschaft
"Die Selbstverpflichtung ist auch ein Vorbild für die Privatwirtschaft. Wir müssen das Potenzial qualifizierter Frauen in Österreich stärker nützen. Davon profitieren Unternehmen und Gesellschaft", sagt Wirtschaftsminister Mitterlehner. „Die Privatwirtschaft hat mit derzeit 18 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsräten im Vergleich zum Bund noch deutlich Aufholbedarf. Die Bundesregierung hat sich daher auf die Einführung einer 30-Prozent-Quote für die Aufsichtsräte von Großunternehmen geeinigt. Wir müssen den Weg für Frauen an die Spitze ebnen“, sagt Rendi-Wagner.
Laut dem aktuellen Fortschrittsbericht entsendet der Bund in die 56 erfassten Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr insgesamt 295 Aufsichtsratsmitglieder. Davon sind inzwischen schon 119 mit Frauen besetzt. Die überwiegende Zahl, nämlich 31 Unternehmen, erfüllen schon jetzt die bis Ende 2018 umzusetzende Quote von 35 Prozent oder liegen sogar darüber. So hat etwa das Wirtschaftsministerium in den ihm zugeordneten zehn Unternehmen im Schnitt einen Anteil von 51 Prozent erreicht.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Spar Dir Deine blöden Witze!

Spar Dir Deine blöden Witze!© piqs.de/dorisalb

Eine Psychologin der Uni Graz untersucht gute und böse Absichten hinter den Späßchen.

In einer gemütlichen Runde zusammensitzen, sich unterhalten, Witze erzählen: Ob man damit ein harmonisches Miteinander erzielen oder auf Kosten anderer lachen möchte, ist individuell unterschiedlich. Die Art des Humors ist biologisch verankert, konnte Ao.Univ.-Prof. Dr. Ilona Papousek vom Institut für Psychologie der Uni Graz in einer Studie klären. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Scientific Reports publiziert.

Zwischenmenschliche Strategien
„Wir verhalten uns generell so, dass wir damit Dinge erreichen, die für uns einen belohnenden Charakter haben“, erklärt die Wissenschafterin. Je nach den vorrangigen zwischenmenschlichen Absichten stellt die Wahrnehmung von Fröhlichkeit oder von Verzweiflung anderer Personen eine Belohnung dar. Diese Vorlieben spiegeln sich auch in der bevorzugten Art, Humor zu produzieren, wider. Papousek hat untersucht, wie die Signale von Freud und Leid von unterschiedlichen Menschen verarbeitet werden.
Bei jenen, die Späße zur Aufheiterung machen, nimmt das Gehirn das für sie belohnende Lachen anderer Leute besonders stark wahr. Die andere Gruppe lässt soziale Signale der Traurigkeit stärker an sich heran. „Solche Personen machen bevorzugt Witze, um über andere zu lachen, sie auszulachen oder auf vermeintliches Fehlverhalten hinzuweisen“, ergänzt die Psychologin. In ihrer Studie beobachteten die Forscher die Signalverarbeitung im Gehirn und konnten damit auch die Art des Humors der Testpersonen vorhersagen. Die Forschung wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfond FWF unterstützt und ist in den Schwerpunkt „Gehirn und Verhalten“ der Uni Graz eingebettet.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Wien, Wien, nur du allein

Wien, Wien, nur du allein© piqs.de/mishell wendl

Wien bietet neuerlich und abermals und wiederum die höchste Lebensqualität weltweit.

Zum mittlerweile achten Mal in Folge ist Wien die Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Zu diesem Ergebnis kommt die jährlich von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität von Expatriates in 231 Großstädten.
Die Top-Ten des Städtevergleichs werden von europäischen Metropolen dominiert: Auf Zürich (Rang 2), München (Rang 4), Düsseldorf (6) und Frankfurt (7) folgen Genf (8), Kopenhagen (9) und Basel (10). Auckland (2) und Vancouver (5) sind die einzigen Städte auf den vorderen Plätzen, die nicht in Europa liegen. Bagdad bildet wie auch in den Vorjahren
das Schlusslicht des Vergleichs.

39 Kriterien in der Analyse
Zur Beurteilung der Lebensqualität jeder Stadt wurden 39 Kriterien analysiert, die aus Sicht von Mitarbeitern, die ins Ausland entsandt wurden, eine zentrale Rolle spielen. „Das gute Abschneiden westeuropäischer Städte ist wenig überraschend. Gerade im internationalen Vergleich bieten sie eine überaus gute Lebensqualität, sei es beim Wohnraum, dem Freizeitangebot oder der Verfügbarkeit von Konsumgütern“, so Mercer-Expertin Ulrike Hellenkamp.
Für die Lebensqualität ist die Infrastruktur vor Ort ein besonders wichtiges Kriterium. Spitzenreiter ist hier Singapur, gefolgt von Frankfurt und
München, beide auf dem zweiten Rang. „Die Infrastruktur einer Stadt, oder besser gesagt eine fehlende Infrastruktur, kann die Lebensqualität, wie sie von Expatriates und deren Familien täglich empfunden wird, entscheidend beeinflussen. Alternativen im Nahverkehr, die regionale und internationale Anbindung und die Versorgung mit Elektrizität und Trinkwasser gehören zu den Grundbedürfnissen von Expatriates, die an einen neuen Standort entsendet werden.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Resistente Keime in der blauen Donau

Resistente Keime in der blauen Donau© piqs.de/happyfranse

In der Donau wurden im Rahmen einer Untersuchung der Wasserqualität multiresistente Keime gefunden.

Alle sechs Jahre wird der ökologische Zustand und die Wasserqualität der Donau untersucht. Die von der internationalen Kommission zum Schutz der Donau (ICPDR) getragene Studie ist eine der größten multinationalen Fließgewässerexpeditionen weltweit. Im Rahmen der durchgeführten mikrobiologischen Untersuchungen konnten multiresistente Keime nachgewiesen werden, auch solche, die im Bereich von Spitälern sehr gefürchtet sind.

Resistenz gegen Antibiotika
Das Team um Clemens Kittinger und Gernot Zarfel vom Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Graz war im Kontext der Studie mit dem Auffinden von Antibiotikaresistenzen betraut. Die wichtigsten Ergebnisse liegen nun in der Fachzeitschrift PLOS ONE vor. „In den genommenen Wasserproben konnten wir insgesamt Resistenzen gegen 20 von 21 getesteten verschiedenen Antibiotika nachweisen, die normaler Weise in diesen Bakterien nicht vorhanden sind“, berichtet Zarfel.
Es stellte sich heraus, dass über ein Drittel der isolierten Escherichia coli und rund 15 Prozent der Klebsiella Isolate mindestens eine erworbene Resistenz aufwiesen, zehn Prozent waren sogar multiresistent. Zusätzlich suchten die Forscher auch gezielt nach den in Krankenhäusern gefürchteten Resistenzmechanismen, die wichtige Antibiotika wirkungslos werden lassen. Dabei wurden sogar Isolate gefunden, wie sie ansonsten nur auf Intensivstationen beobachtet werden können.
Sie dürften über Abwässer und Oberflächenabschwemmungen in die Flüsse getragen werden. „Auch geklärte Abwässer können diese Keime beinhalten“, erklärt Kittinger, „die eigentlichen Quellen stellen dabei Ausscheidungen von Menschen und Tieren dar. Wie bedeutend der Anteil von Flüssen an der Verbreitung von Resistenzen ist, lässt sich zurzeit noch nicht sagen.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Sensorik für das stille Örtchen

Sensorik für das stille Örtchen© piqs.de/johannes henseler

Fraunhofer arbeitet am Waschraum der Zukunft und damit soll der Wartungsaufwand reduziert werden.

Forscher am Fraunhofer-Institut haben eine innovative Lösung für den "Waschraum der Zukunft" entwickelt, die den Wartungsaufwand deutlich reduzieren soll. Das in Zusammenarbeit mit dem Full-Service-Anbieter CWS-boco International entstandene System setzt auf eine Reihe von Sensoren und Funktechnik, um etwa den Füllstand von Seifenspendern, Handtuchrollen oder Toilettenpapierhaltern vollautomatisch zu überwachen und an das zuständige Reinigungspersonal weiter zu melden. Dieses kann seine Rundgänge dann besser planen und effizienter arbeiten.

Äußerst flexibel
"Waschräume gehören zu den wartungsintensivsten Räumen in Gebäuden. Neben der Reinigung müssen Seife, Handtücher und Toilettenpapier regelmäßig nachgefüllt werden", so die Fraunhofer-Forscher. Das eingesetzte Funksystem mache viele verschiedene Anwendungen denkbar. "Das System ist ideal für alle Bereiche, in denen Sensorik-Daten gesammelt und weitergeleitet werden sollen", sagt Thomas Wieland, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Drahtlose Sensorik in Coburg.
Am Anfang des WIS-Systems stehen die batteriebetriebenen Sensoren. Die erhobenen Daten gehen dann über ein ausgeklügeltes Funksystem auf die Reise: Zunächst wandern sie über Bluetooth zur nächstgelegenen "Washroom Control Unit" (WCU), die als Sammelstelle und Kommunikationsknoten agiert. Hier kommt die vom IIS entwickelte Funktechnik "s-net" zum Einsatz. Der Clou dabei: Das Funknetz konfiguriert sich selbst. Jede angeschlossene WCU entscheidet selbst, an welches Gerät sie die Daten weiterschickt.
Wenn alle Daten gesammelt sind, sendet die letzte WCU in der Übertragungskette das gesamte Datenpaket an ein Gateway, das meist an der Außenseite des Gebäudes angebracht ist. Von da werden die Infos über Mobilfunk an den Server von CWS-boco International weitergeleitet.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Skibindungen führen bei Frauen häufiger zu Knieverletzungen

Skibindungen führen bei Frauen häufiger zu Knieverletzungen© piqs.de/fiction1

Skibindungen lösen bei Frauen seltener aus. Dieses Phänomen untersucht ein Tiroler Sportwissenschaftler.

Knieverletzungen kommen im Skisport häufig vor. Im alpinen Skilauf würden jedoch Frauen doppelt so häufig derartige Verletzungen erleiden wie Männer, erklärt der Tiroler Sportwissenschafter Markus Posch. "80 Prozent der Frauen gaben an, dass sich ihre Bindung zum Zeitpunkt des Sturzes nicht gelöst hat, bei den Männern sind es nur rund 60 Prozent."
Warum Bindungen bei Frauen weniger häufig auslösen als bei Männern, liege möglicherweise auch an zu hoch eingestellten Auslösemomenten der Skibindungen. Fachhändler stellten Bindungen nach einer ISO-Norm individuell für den jeweiligen Skifahrer ein. Das Geschlecht werde bei diesen Einstellungen allerdings nicht berücksichtigt.

Männer näher am Grenzwert
In seinem vom Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF) geförderten Dissertationsprojekt untersucht Posch diese Unterschiede: "Wir sehen uns das im Labor an. Auf einer Kraftmessplatte werden Ski mit der nach ISO-Norm eingestellten Bindung montiert und Versuchspersonen müssen versuchen, ihre Bindung am Vorderbaken selbst auszulösen, indem sie ihr Bein nach innen drehen."
"Wir haben die Versuche auch mit Männern durchgeführt und selbst da zeigt sich, dass Männer deutlich näher am Grenzwert waren als Frauen", so Posch. Dies sei im Ernstfall entscheidend. Posch geht unter kontrollierten Labor-Bedingungen unter anderem der Frage nach, welche Auswirkungen etwa eine um 15 Prozent sensibler eingestellte Skibindung bei weiblichen Probanden hätte. "Dass eine geringfügig leichter eingestellte Bindung zu mehr Fehl-Auslösungen führt, wie manche befürchten, glauben wir nicht", so Posch.
Sollte sich herausstellen, dass Frauen in der Lage sind, eine um 15 Prozent reduzierte Bindung häufiger selbst auszulösen, ohne neue Probleme zu verursachen, könnten damit Verletzungen verhindert werden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Vorzeigeregion in Sachen nachhaltiges und modernes Bauen

Vorzeigeregion in Sachen nachhaltiges und modernes Bauen© piqs.de/argonr

Der Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich setzt neue innovative Themenschwerpunkte.

Seit 2001 führt Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus ein Branchennetzwerk für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen, Sanieren und Wohnen. Zurzeit arbeiten in dem Cluster 253 Partner aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung mit mehr als 36.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von rund acht Milliarden Euro erfolgreich zusammen. Das Netzwerk verfolgt den Zweck, die heimische Baubranche innovativ voranzutreiben.

Bau 4.0.
Damit die Unternehmen die bevorstehende Digitalisierung vieler Produktionsprozesse – Stichwort: „Industrie 4.0“ – bestmöglich bewältigen können, hat ecoplus den sogenannten Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich einem Neustart unterzogen. Der Fokus der Arbeit im Netzwerk liegt nun auf drei Themenschwerpunkten: Klimaadaptive Technologien – wie zum Beispiel optimierte Kühl-, Lüftungs- oder Regenwasserkonzepte für Gebäude –, Konstruktive Effizienz und Digitalisierung im Bau.
„Mit dieser neuen Schwerpunktsetzung kommen wir unserem Ziel, Niederösterreich zur Vorzeigeregion in Sachen nachhaltiges, modernes Bauen zu machen, wieder einen großen Schritt näher und ermöglichen unseren Betrieben einen klaren Kompetenzgewinn“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Künstliche Intelligenz (KI) ist zumeist weiblich

Künstliche Intelligenz (KI) ist zumeist weiblich© piqs.de/artnow321

Der Klang einer weiblichen Computerstimme wird von Menschen als angenehmer empfunden.

Künstliche Intelligenz hat oft eine weibliche Stimme. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Purdue University Indianapolis. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, wie Apples Assistenten Siri oder das Henn-na-Hotel in Japan, das erstmals robotisches Personal führt. Ein Grund für die Wahl weiblicher Stimmen ist, dass diese Maschinen Tätigkeitsfelder ausführen, die früher üblicherweise mit Frauen assoziiert worden sind.

Gesteigerte Akzeptanz
"Die Akzeptanz künstlicher Intelligenz wird durch weibliche Stimmen gesteigert. Sie wirken auf den Großteil der Bevölkerung vermutlich weniger bedrohlich, angenehmer und sympathischer", erläutert Maik Dahles von useful-IT. "Hier ist ein gewisses Muster zu erkennen", sagt Karl F. McDorman von der Purdue University Indianapolis. Diese Devices werden meistens von Männern entwickelt worden, die eine Frau präferieren. "Frauen sind für Männer attraktiv und Frauen können ebenfalls gut mit Frauen umgehen", sagt McDorman.
McDormans Studien haben gezeigt, wie Frauen und Männer auf Stimmen unterschiedlicher Geschlechter reagieren. In einer Erhebung sind Fragebögen zu den Präferenzen der Probanden ausgeteilt worden, die nach einer Hörprobe ausgefüllt werden sollten. Anschließend wurden die unterbewussten Vorlieben ermittelt. Während bei Männern entgegen ihrer Angaben im Fragebogen keine impliziten Präferenzen festgestellt werden konnten, haben Frauen weibliche Stimmen deutlicher bevorzugt, als im Fragebogen angegeben.

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PressetextAustria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.03.2017

Teenagern springen auf Alkoholwerbung an

Teenagern springen auf Alkoholwerbung an© piqs.de/iwona

Die Erinnerung an Alkoholwerbung ist bei Jugendlichen doppelt so stark ausgeprägt wie bei Erwachsenen.

Alkoholwerbung wird von jungen Teenagern stärker wahrgenommen als von der eigentlichen Zielgruppe, wie eine neue Studie der Bloomberg School of Public Health zeigt. Gerade Jugendliche unter 20 Jahren können sich demnach deutlich besser an Internetwerbung für Alkohol erinnern. Der Studie nach sehen sich Kinder und Jugendliche jedoch längst nicht nur online mit Alkoholwerbung konfrontiert. Die Forscher bestätigen, dass sich die Teenager auch im TV, Radio und in Magazinen stärker an Alkoholwerbung erinnern als die Erwachsenen.

Zahnlos
In der Gruppe der unter 20-Jährigen erinnern sich 30 Prozent, dass sie mit Alkoholwerbung in Kontakt gekommen sind. Bei den Erwachsenen lag der Erinnerungswert bei 17 Prozent. Auch bei berühmten Persönlichkeiten, die als Testimonials fungieren und Logos von Alkoholmarken auf Kleidung oder anderen Accessoires tragen, war das Erinnerungsvermögen daran bei Jugendlichen signifikant höher (28 Prozent versus 16 Prozent). Auch die Reaktionsfreude auf Alkohol-Content im Social Web ist bei Jugendlichen ungleich höher. Es ist damit viel wahrscheinlicher, dass Teenager solcherlei Content teilen oder liken als über 21-Jährige.
Gemäß der Studie zielt die Alkoholindustrie bei Teenagern auf weniger geregelte Social-Media-Seiten ab. Aber auch bekannte Plattformen wie Facebook, die auch Schutzmaßnahmen anbieten, sind in dieser Hinsicht ein riskantes Feld. "Obwohl Facebook-Seiten von Alkoholmarken für Kontoinhaber unter 21 unzugänglich sind, wissen wir, dass gerade junge Menschen bei der Altersangabe lügen", so Studienautor David Jernigan. So kann praktisch kaum etwas gemacht werden, um Kinder vor gewissen Internetinhalten zu schütze - es sei denn, Eltern helfen durch Software und Netzwerk-Einstellungen mit, erklärt Jernigan.

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PresstextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.03.2017

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