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28. April 2024

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FinTech plus InsureTech ergibt Innovation bei Versicherungsschutz

FinTech plus InsureTech ergibt Innovation bei Versicherungsschutz© piqs.de/lebenssonde

Wirecard CEE gewinnt Ergo Versicherung Österreich als Kunden für Zahlungsabwicklung für kurzfristige Versicherungsleistungen.

Wirecard Central Eastern Europe (CEE), ein Tochterunternehmen der börsennotierten Wirecard AG, stellt ab sofort die Kreditkartenakzeptanz für einen rasch benötigten Versicherungsschutz der Ergo Versicherung in Österreich zur Verfügung. Als internationaler Spezialist für Payment-Innovationen übernimmt Wirecard dabei auch die Zahlungsabwicklung über Mastercard, Visa, PayPal oder Sofort Überweisung. Mit modernen Finanz- und Versicherungstechnologien möchten Ergo und Wirecard CEE innovative und gleichzeitig unbürokratische Versicherungslösung anbieten, ab sofort können Kunden diese Versicherungen online abschließen (siehe auch economy Bericht „Die nächste Sau wird durchs Dorf getrieben.“)

Spezielle Bergungskostenversicherung für spontane Skiausflüge 
Zum neuen Ergo-Angebot kurzfristiger Versicherungslösungen zählt unter anderem eine spezielle Bergungskostenversicherung. Diese gilt für alle, die beispielsweise spontan übers Wochenende Ski fahren und dennoch abgesichert sein wollen. Die Versicherung kann sehr flexibel abgeschlossen werden und ist Angaben zufolge bereits eine Stunde nach Abschluss aktiv. Die Laufzeit ist dabei frei wählbar und endet nach einer maximalen Gültigkeit von 14 Tagen automatisch ohne Kündigung.
 
„Mobilität und Flexibilität prägen das Verhalten unserer Kunden. Mit Wirecard als Partner werden wir ihren Ansprüchen gerecht und können bereits nach kürzester Zeit Versicherungsschutz bieten,“ sagt Christoph Thiel, Mitglied des Vorstandes der Ergo Versicherung. „Und das über jedes Endgerät inklusive sicherer Bezahlung – ob sich Interessierte gerade beim Skifahren, Wandern oder Windsurfen befinden,“ betont Thiel als verantwortlicher Manager für Direktvertrieb, IT und Innovation.
 
„Gemeinsam mit der Ergo Versicherung in Österreich ist es uns gelungen, dem immer stärker werdenden Trend von InsurTech, also der Verknüpfung von Versicherungsleistungen mit neuen Technologien, gerecht zu werden,“ ergänzt Roland Toch, Managing Director der Wirecard CEE. „Diese mobil basierte, innovative Form der Versicherung bietet den Kunden maximale Flexibilität,“ resümiert Toch.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

Crane as a service

Crane as a service© Kapsch BusinessCom

You will certainly already have heard the following in this or a similar form: “The digitisation with the transformation of business processes along value chains of companies include all economic sectors.“

An expert comment by Christian Wenner, Director Business Development Kapsch BusinessCom. For some, this is a big promise, again with others, it creates doubts, for example if you can keep up with the big players as a small provider.
Digitisation is an irreversible development. People who recognise it as a chance, will also find corresponding ways to use them. This is also valid for branches appearing to be very concrete and analogous at first glance, like the construction industry and all related areas.

Intelligent machines
The digitisation will also change the construction industry. Even though bricks are laid on top of bricks, or concrete, steel or wood are still processed there, logistics processes exist behind this whose digitisation bring about many advantages. For example, construction machines are scarce and expensive goods, furthermore, they are continuously subjected to enormous loads.
The more exactly the lender thus knows about their utilisation, the better he can plan ahead. Internet of Things, in short, IoT, offers correct and sensible approaches here. For example, if it is known which machine must lift which loads, the lender can make better and more precise offers to his customers and also better plan the exchange of spare parts.

Predictive maintenance
By means of the collection of detailed information via sensors at the networked machines and the intelligent evaluation and use of the resulting data (Big Data Analytics), processes are optimised accordingly. Construction machines with sufficient capacities are thereby always in the right place. The maintenance costs are lowered, as the maintenance can be carried out in a more targeted manner by predictive maintenance (the machine itself notifies the maintenance request), and the life cycle of the heavy devices is also increased thereby.
In future building contractors possibly will not pay a time-dependent rent for building cranes, but a usage-dependent fee per ton raised. Thus, new usage-oriented business models result in this manner, as for example “crane as a service”.

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Christian Wenner; translation by economy; red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

Fabriklabor

Fabriklabor© piqs.de/fx150

Das Technologiezentrum in der Wiener Seestadt Aspern wird erweitert.

Es war das erste fertige Gebäude im Wiener Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern: Das 2012 eröffnete Technologiezentrum beherbergt derzeit 15 Unternehmen und rund 170 Arbeitsplätze. Bald sollen es deutlich mehr sein: Denn zum bestehenden kommen noch zwei Gebäudekomplexe mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche dazu, wurde nun bekanntgegeben.
Wie schon im existierenden Bau setzt man auch in den künftigen Einheiten auf einen Mix aus Büros, Labors und Produktionsflächen. Wirtschaftsagentur-Chef Gerhard Hirczi sprach von Investitionen in Höhe von 18 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2018 soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist für den Sommer 2019 vorgesehen. Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner rechnet mit bis zu 600 zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Pilotfabrik
Im schon realisierten Teil des Forschungszentrums ist unter anderem die sogenannte Pilotfabrik untergebracht. Daran sind rund 20 Unternehmen beteiligt. Die Idee dahinter: Firmen sollen gewissermaßen unter Laborrahmenbedingungen Innovationen im Bereich Industrie 4.0 testen können, bevor diese in die reguläre Produktionskette eingeflochten werden. Das erklärte Josef Eberhardsteiner, Vizerektor der Technischen Universität Wien, welche die Einrichtung betreibt.
Einer der dort angedockten Betriebe ist der französische IT-Dienstleister Atos, der in 72 Ländern mit 100.000 Mitarbeitern vertreten ist. Dieser wird nun sein europäisches Kompetenzzentrum für Industrie 4.0 in der Seestadt etablieren. In den kommenden fünf Jahren investiert der Konzern 25 Millionen Euro dafür. 40 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen, kündigte Atos-Österreich-Chef Johann Martin Schachner an.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016

Technologische Innovationen für öffentliche Institutionen

Technologische Innovationen für öffentliche Institutionen© piqs.de/klimperfritze

Für Unternehmen haben Kunden und Lieferanten große Relevanz, im Bereich von Städten und Institutionen sind das Bürger sowie Betriebe und für deren Servicierung dienen mittlerweile ebenso moderne Technologien.

In den Innenstädten sind Betriebe mit einem Strukturwandel konfrontiert. Große Geschäftszentren an Stadträndern verzeichnen regen Zulauf, für kleine Strukturen in den Zentren braucht es detailliertere Ansätze. Die Stadt Graz hat Kapsch BusinessCom mit einem System beauftragt, wo Wirtschaftsbetriebe und Stadtregierung gemeinsam Konzepte für die Stadtentwicklung entwickeln.

Visualisiertes Baukastensystem
In der Gemeinschaftsaktion „Grazer Innenstadt“ haben sich Handelsbetriebe, Gastronomen, Immobilienbetreiber und Dienstleister zusammengefunden, um mittels exakter Messungen von Besucherfrequenzen Planungsdaten für Verkehrssteuerung, digitale Marketingkonzepte oder Ressourcenplanung und Öffnungszeiten zu definieren.
Auf Basis eines visualisierten Baukastensystems mit entsprechenden Schnittstellen für weitere Integrationen, werden über optische Sensoren sowie W-Lan und Bluetooth Erkenntnisse zu Passantenfrequenz, Einkehrraten oder Verweildauer abgeleitet. „Wenn wir wissen, wie viele potenzielle Kunden zu welchen Zeiten in der Innenstadt unterwegs sind, können wir punktgenaue Angebote entwickeln“, sagt Martin Auer, von der gleichnamigen Bäckereikette.

Datenanalyse als Basis für Kundenservices
Im vorjährigen Advent etwa frequentierten 140.000 Menschen die Grazer Herrengasse, in der gesamten Innenstadt waren es bis zu 870.000. „Was Onlineshops schon längst tun, nämlich ihr Angebot und ihre Marketingaktionen auf Basis von Datenanalysen zu gestalten, steht jetzt auch Shops im realen Raum zur Verfügung“, so Franz Semmernegg, Vorstand von Kapsch BusinessCom.
Ein wesentlicher Bestandteil von Städten ist der Wohnraum. Die BUWOG-Group etwa betreibt mehr als 52.000 Bestandseinheiten im Wohnimmobilienbereich in Österreich und Deutschland. Parallel mit dem Gang an die Börse und der Übernahme der deutschen Prelios Immobilien, fiel die Entscheidung den gesamten IT-Betrieb auszulagern und die Zusammenführung zweier breit gefächerter IT-Strukturen und den intensiven Servicebedarf zu optimieren.

Konzentration auf Kernkompetenzen
Auf Basis von Kriterien wie Flexibilität, Leistungen und Preisarten wurde Fujitsu mit der Auslagerung des IT-Betriebs betraut und die komplette Infrastruktur mit SAP-Betrieb, Datenspeicherung und Telefonie auf Managed Services umgestellt. Aufgaben wie Beschaffung von Arbeitsplatz-Rechnern, Einrichtung neuer IT-Arbeitsplätze wie auch Betrieb einer ERP-Lösung werden dabei von Fujitsu geliefert und administriert. Monatsweise können Dienste dazu gebucht oder abbestellt werden und für die Basisdienste gibt es eine variable Nutzung und Bezahlung.
„Die BUWOG kann sich fachlich flexibel bewegen und auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die IT ist Enabler des Business, so wird IT wertvoll“, betont Josef Füricht, Director IT der BUWOG. „Einer der Pluspunkte war unser Shared-Service-Modell mit automatischer Bereitstellung von Services aus der Cloud”, ergänzt Peter Ploiner, Projektverantwortlicher bei Fujitsu.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016

Wertschöpfungs-Motor

Wertschöpfungs-Motor©  tfz_WN_c_Thule

Die Technopole Niederösterreichs setzen ihre Erfolgsgeschichte fort.

Dass es sinnvoll ist, in Wissenschaft und Forschung zu investieren, zeigt das Technopol Wiener Neustadt mit seinem Fokus auf Medizintechnik, Reibungslehre und Oberflächentechnologien. Die jährliche Wertschöpfung allein dieses Standortes macht 172 Millionen Euro aus, mehr als das Budget der Stadt Wiener Neustadt mit 158 Millionen Euro, und hat im Umfeld etwa 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen lassen.

9000 Arbeitsplätze
Wiener Neustadt war mit seiner Errichtung vor mehr als 15 Jahren das erste Technopol und die Mutter der drei folgenden Ableger in Wieselburg, Krems und Tulln. „Diese Strategie hat sich bestens bewährt. Denn alle Technopole haben mehr als 9.000 Arbeitsplätze geschaffen und erwirtschaften zusammen jährlich eine Wertschöpfung von 685 Millionen Euro“, erklärte die zuständige Landsrätin Petra Bohuslav anlässlich eines Pressegespräches.
Als bezeichnet empfindet Bohuslav auch die Nähe von Lehre, Forschung und Wirtschaft: „Forschung im stillen Kämmerlein allein bringt es nicht, sie gehört entsprechend mit neuen Technologien auf den Markt gebracht. Was etwa in Wr. Neustadt bestens mit der FOTEC, der Forschungs-Tochtergesellschaft der Fachhochschule, gelingt.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016

Hundegemütlich

Hundegemütlich© piqs.de/dave morris

Im 5-Sterne Hunderesort in Neustadtl an der Donau werden Hunde liebevoll umsorgt.

Seit November des Vorjahres betreibt die gebürtige Greinerin Nadia Gattringer in Neustadtl an der Donau ein Hunderesort, das aus einem Hundehotel sowie einem kleinen Fachgeschäft für Hundezubehör besteht. Auf die Idee kam die 30-Jährige, als sie selbst eine Betreuung suchte.
„Wir wollten einen Städtetrip nach Prag machen, und meine Eltern hatten keine Zeit, auf meinen Hund aufzupassen“, erklärt die Hunde-Trainerin, Hunde-Ernährungsexpertin und Hunde-Psychologin. „Da habe ich mich auf die Suche nach einer Hundepension gemacht und festgestellt, dass ich sehr hohe Ansprüche stelle. Nicht wirklich fündig geworden, wuchs die Idee in mir heran, selber ein Hundehotel zu eröffnen.“ Zur Realisierung habe sie fünf Jahre gebraucht, was sich aber gelohnt habe.

Wedelzimmer
Die „Wedelzone“, wie das Urlaubsparadies für Hunde heißt, wird von Nadia Gattringer allein geführt und befindet sich am Raidl-Hof im Ortsteil Kleinwolfstein der Marktgemeinde Neustadtl an der Donau. Als EPU bietet die Jungunternehmerin, die von klein auf Hunde an ihrer Seite hatte, ihren vierbeinigen Gästen professionelle Betreuung an.
Gattringer setzt neue Maßstäbe in der Hundebetreuung. „In meinem 5-Sterne Hunderesort gibt es keine Zwinger, sondern ausschließlich hundegemütlich eingerichtete Wedelzimmer in der Größe von 20 bis 35 Quadratmetern“, hebt sie hervor. Eine moderne Lüftungsanlage, Bodenheizung und Kühlung sorgen zu jeder Jahreszeit für wohltemperierte Räume. Sogar ein großes Hundewohnzimmer steht den Gästen zur Verfügung.
Einzige Voraussetzung für eine Aufnahme ins Urlaubsparadies ist die Sozialverträglichkeit des Hundes. Denn in der „Wedelzone“ genießen die Hunde ihren Freiraum und halten sich in der Gruppe auf. Die Kosten der Tagesbetreuung beginnen mit 39 Euro.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2016

Konkurrenz aus dem Cyberspace

Konkurrenz aus dem Cyberspace© piqs.de/peterg

Die Online-Konkurrenz setzt den stationären Handel immer mehr unter Druck.

Der Online-Handel entwickelt sich dynamisch, im letzten Jahr hat die Branche in Österreich einen Zuwachs von sieben Prozent erzielt. „Inzwischen erreicht der österreichische Online-Handel fünf Prozent des Einzelhandelsumsatzes, wenn man die Anbieter aus dem Ausland dazunimmt, sind es sogar cirka zehn Prozent“, sagt Karl Ungersbäck, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer.
Ein eigener Online-Auftritt ist daher für jeden Händler wichtig. „Städtische und regionale Einkaufsportale mit lokalen Händlern konnten sich bisher gegen die großen internationalen Onlineplattformen nicht durchsetzen“, erklärt Ungersbäck.

Haptische Vorzüge
Durch die Digitalisierung sei es notwendig, das Profil als stationärer Händler zu schärfen, die persönliche Betreuung, das Einkaufsambiente, die haptische Verfügbarkeit der Ware und den Servicebereich hervorzustreichen. „Der Handel muss den Trend viel stärker nutzen, dass viele Konsumenten zwar online recherchieren, aber stationär kaufen“, sagt Ungersbäck.
85 Prozent der Österreicher nutzen das Internet, 70 Prozent suchen dort nach Waren. Ein guter Internetauftritt sei daher Pflicht. 1,7 Milliarden Menschen weltweit nutzen Facebook, die Händler müssten deshalb verstärkt über soziale Medien kommunizieren. Dazu kommt, dass nur fünf Prozent der Nutzer bei Google auf die zweite und dritte Seite schauen, weshalb Suchmaschinenoptimierung ebenso eine dringende Notwendigkeit sei.
Branchen, die durch das Internet besonders unter Druck gekommen sind, zeigen sich oft innovativ, etwa indem die Verfügbarkeit eines Produktes in der Filiale digital geprüft werden kann. Ungersbäck nennt Bücher oder Bekleidung als Beispiele und resümiert: „Ein professioneller stationärer Laden muss auch digital gut sichtbar sein.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2016

Öffentliches Kartell

Öffentliches Kartell© piqs.de/woman76

Thinktank Agenda Austria kritisiert Ausschaltung des Steuer-Wettbewerbs.

Die Aufteilung der Steuergelder zwischen Bund und Ländern ist beschlossene Sache. Eine Absprache zwischen den Ländern macht laut einer Aussendung des Thinktanks Agenda Austria deutlich: Sie lehnen Eigenverantwortung und Wettbewerb ab – auf Kosten der Steuerzahler.
Für einige Zeit gab es während der langen Verhandlungen über den Finanzausgleich doch eine zarte Hoffnung, heißt es es in der aussendung. Im Gespräch war, den Ländern mehr Steuerautonomie zu geben. Eine solche Möglichkeit der Länder, die Sätze von gewissen Steuern selbst festzulegen, würde zu einem Wettbewerb führen, der staatliche Leistungen dem Thinktank zufolge optimiert beziehungsweise verbilligt. Denn wer sich um seine Einnahmen selbst kümmern muss und sie nicht einfach aufs Konto überwiesen bekommt, tendiere dazu, bei den Ausgaben sorgfältiger vorzugehen, wie Agenda Austria im Rahmen einer Studie nachgewiesen haben will.

Wenig Neues
Bei Betrachtung des Ergebnisses stellt Agenda Austria fest: Es gibt wenig Neues in der Art und Weise, wie mehr als 85 Milliarden Euro Steuergeld ab 2017 zwischen Bund und Ländern verteilt werden. Tief blicken lässt laut Agenda Austria nämlich das Verhalten der Landeshauptleute, was die Wohnbauförderung betrifft. Ab 2018 können sie diese Abgabe selbständig erhöhen oder verringern. Die Landeshauptleute aber haben untereinander vereinbart, man werde an der bestehenden Höhe während der nächsten fünf Jahre nichts ändern. Zufällig genauso lange, wie der neue Finanzausgleich gilt, betont man seitens des wirtschaftsliberalen Denktankers.
Sprechen sich Unternehmen untereinander über Preise ab, ist gemeinhin von einem Kartell die Rede – wofür die beteiligten Firmen völlig zu Recht hart bestraft werden, kritisiert Agenda Austria. Laut dem Think Tank teilen sich also die Länder die Budgetgelder unter Ausschaltung des Steuer-Wettbewerbs auf – auf Kosten der Steuerzahler.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2016

Ohne Ambitionen

Ohne Ambitionen© piqs.de/altbayer

Die IG Windkraft kritisiert die Ökostrom-Politik und fordert eine Ökostromnovelle.

Drei Jahre Diskussion, unzählige Ankündigungen und noch immer kein Entwurf der kleinen Ökostromnovelle. „Ambitionierte Politik sieht anders aus“, heißt es in einer Aussendung der IG Windkraft. Diese fordert angesichts des Rückgangs im Windkraftausbau eine Reform. „Der Spielraum für eine zukunftsorientierte Energiepolitik ist gegeben. Die kleine Novelle wird zur Nagelprobe für die Klimapolitik der Regierung“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Zu Beginn der österreichweiten Ökostromförderung im Jahr 2003 wurden 276 MW Windkraftleistung errichtet. 13 Jahre später beträgt der Ausbauwert 230 MW. „Ein Jahr nach dem Pariser Klimaabkommen wird in Österreich weiterhin nur diskutiert statt umgesetzt“, sagt Lukas Püspök, Geschäftsführer der Püspök Group, ein Unternehmen im Bereich Windparks.

Warteschlange
Das aktuelle Ökostromgesetz ist seit 2012 in Kraft. Viele Projekte, die jetzt in der Warteschlange hängen, wurden in dieser Zeit gestartet. Die Windkraft Simonsfeld AG etwa ist gleich mit mehreren Projekten betroffen. „Wir waren in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich bei der Erlangung von Bewilligungen für neue Windkraftanlagen. Derzeit verfügen wir über die Bewilligungen für 27 neue Windkraftwerke. Das entspricht einer Investition von 150 Millionen Euro“, so Vorstand Martin Steininger. „Wenn die Unterschrift der Regierung im Pariser Klimavertrag etwas wert sein soll, dann muss diese die Warteschlange möglichst bald abbauen.“
„Wir könnten mit dem Abbau der Warteschlange den Anteil an Windstrom von rund 10 auf 12 Prozent der österreichischen Stromversorgung steigern. Es werden Investitionen von mehr als 1,2 Milliarden Euro möglich“, erläutert Moidl. Erneuerbare Energien sind laut IG Windkraft zu einem Wirtschaftsmotor geworden und werden noch weiter an Bedeutung gewinnen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.12.2016

Hohes Bewusstsein

Hohes Bewusstsein© piqs.de/libra1943

Der Großteil österreichischer Städte engagiert sich im Bereich der Smart Cities, führend sind Wien, Graz und Salzburg.

Wien, Salzburg und Graz gehören in Österreich zu den Vorreitern im Bereich Smart Cities. Die Provider, auf die in Zusammenhang mit Smart City-Lösungen am öftesten zurückgegriffen wird, sind Siemens, IBM, Cisco, A1 und Kapsch.
Die von IDC Österreich durchgeführte Erhebung umfasst neben Marktkennzahlen und einer umfangreichen Anbieteranalyse auch ein Benchmarking aller 26 österreichischen Städte mit mehr als 20.000 Einwohner, eine Befragung relevanter Repräsentanten öffentlicher Organisationen sowie die Top 10 Vorhersagen für den Smart Cities-Markt. Österreichische Städte haben ein sehr hohes Bewusstsein für die Themen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Lebensqualität. Neue Technologien, zum Beispiel rund um Smart Homes, Smart Meter, das Internet der Dinge, mobile Apps, Elektromobilität, werden getestet und sind teilweise schon im Regelbetrieb im Einsatz.

Vision
Der Großteil österreichischer Städte engagiert sich zwar durchaus, entwickelt gezielt Smart City-Maßnahmen und setzt diese um. Sie stechen aber nicht durch eine konsequente und proaktive Umsetzung von Aktivitäten hervor. Aus der Studie geht die Empfehlung hervor, eine Smart City-Vision zu erstellen und dabei die Themen Lebensqualität, Ressourceneffizienz und Technologien zu betrachten, einen Handlungsplan zu entwickeln und der Informations- und vor allem der Kommunikationstechnologie die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken.
Eine detaillierte Umfrage unter Verantwortlichen des öffentlichen Sektors hat ergeben, dass für mehr als die Hälfte der österreichischen Organisationen Smart City-Initiativen bereits Realität sind: Projekte wurden boder werden derzeit umgesetzt. Weitere 16 Prozent planen mit Smart City-Projekten in den nächsten ein bis zwei Jahren zu beginnen. Keine diesbezüglichen Ambitionen haben 22 Prozent der Befragten.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.12.2016

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