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25. April 2024

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Zeitgemäß kochen

Zeitgemäß kochen© piqs.de/dwahn

Die WIFI-Lehrküche in St. Pölten wurde ausgebaut und modernisiert.

Nach rund 40 Jahren sind die Lehrküchen im WIFI St. Pölten auf den aktuellen Stand der Technik gebracht worden. Insgesamt hat die Wirtschaftskammer Niederösterreich rund 900.000 Euro in die neuen Küchen investiert, „etwa 530.000 Euro davon direkt in die Küchenblöcke“, sagt WIFI-Kurator Gottfried Wieland. Der Rest floss in die erforderliche Aufrüstung der Haustechnik, etwa verstärkte Stromanschlüsse. Jede der drei Lehrküchen besteht aus drei Küchenblöcken mit je vier Arbeitsplätzen – also insgesamt 36 Ausbildungsplätzen. In der Tourismusschule erhalten derzeit 271 Schüler fachpraktischen Unterricht an vier Tagen pro Woche.

Auslastung
Die neuen Lehrküchen sollen aber auch von Kursteilnehmer der Erwachsenenbildung benützt werden. Dadurch ist eine optimale Auslastung gewährleistet. In der Erwachsenenbildung bietet das WIFI mehrere Ausbildungsschienen an – einerseits Lehrgänge für diätetisch und geriatrisch geschulte Köche, andererseits kann man beispielsweise erlernen, wie man Steaks ideal zubereitet oder wie man zum Gewürzsommelier wird. Darüber hinaus gibt es im Rahmen des AMS-Projekts Tourismus-Center eine modulare Ausbildung mit dem Ziel der Integration in den Arbeitsmarkt.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.12.2016

Optimierte Pflege

Optimierte Pflege© piqs.de/gerdz

Steigende Lebenserwartung bedeutet steigender Bedarf an professioneller Langzeitpflege. Eine fundierte wissenschaftliche Grundlage fehlt aber.

Pflegeheime stehen durch die wachsende Zahl von Personen mit Demenz vor massiven Herausforderungen. Doch bisher gibt es wenige wissenschaftliche Untersuchungen der institutionellen Langzeitpflege. Ein Projekt des Wissenschaftsfonds FWF soll das nun ändern – mit besonderem Augenmerk auf Personen mit Demenz. Erstmals werden nun an der Donau-Universität Krems in Kooperation mit dem oberösterreichischen Verein MAS Alzheimerhilfe und der Karls-Universität Prag Daten für die Situation in der Tschechischen Republik und in Österreich erhoben.

Zusammenhänge
Die Projektleiterin, Stefanie Auer vom Zentrum für Demenzstudien des Departments für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin, konkretisiert die Ziele der Studie: „Im Mittelpunkt der Langzeitpflege steht ja eigentlich der Bedürftige, doch genau der ist wissenschaftliche Terra incognita. Über seine Kognitions- und Leistungsfähigkeit sowie seine Verhaltensmuster ist viel zu wenig bekannt.“ Diese fehlenden Daten werden nun in jeweils sechs zufällig ausgewählten Pflegeeinrichtungen in Österreich und Tschechien erhoben. Die kognitiven Fähigkeiten der Pflegebedürftigen, sowie medizinische und soziale Parameter stehen im Mittelpunkt des Projekts.
Dazu werden drei weitere Bereiche, die Einfluss auf die Pflegesituation nehmen, erfasst: die Betreuungsteams in den Pflegeeinrichtungen und deren Belastungen, die Angehörigen der Pflegebedürftigen sowie die Pflegeeinrichtungen selbst. „Die Praxiserfahrung zeigt, dass Menschen mit Demenz häufig an Depressionen leiden, oft ruhelos sind und ziellos wandern. Obwohl es Hinweise gibt, dass solche Verhaltensweisen durch Umgebungsfaktoren und Ausbildung beeinflusst werden, wissen wir sehr wenig über konkrete Zusammenhänge.“ erläutert Stefanie Auer die Bedeutung einer solchen mehrdimensionalen Datenerhebung.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.12.2016

Mehr Hilfsangebote einblenden

Mehr Hilfsangebote einblenden© bilderbox.com

Google und Co. könnten einen größeren Beitrag zur Suizidprävention leisten.

Wenn Nutzer von Suchmaschinen mit bestimmten Suchbegriffen eine Selbstmord-Absicht erkennen lassen, werden Hilfsangebote eingeblendet. Nach Ansicht von Wissenschaftern der Universität München tun sie das aber zu selten. Sie zeigen nun im Fachjournal „Health Communication“, wie solche Angebote zielgerichteter angeboten werden könnten.

„Vergiftung“
Im Online-Bereich sollten Hilfsangebote auch eingeblendet werden, wenn nach bestimmten Begriffen gesucht wird, etwa dem Wort „Vergiftung“, sagt der aus Österreich stammende Kommunikationswissenschafter Florian Arendt von Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Angaben der Wissenschafter weisen mehrere Studien darauf hin, dass sich Selbstmorde verhindern lassen, wenn Betroffene auf entsprechende Hilfsangebote hingewiesen werden. Derzeit werden allerdings nur bei etwa einem Viertel der Anfragen, die auf einen potenziellen Suizid hindeuten, Angebote zur Hilfe angezeigt.

Tagesabhängig
An bestimmten Tagen im Jahr häufen sich Suizide, etwa an spezifischen Wochentagen oder zu bestimmten Feiertagen. Arendt und Scherr haben nun am Beispiel des Suchbegriffs „Vergiftung“ analysiert, an welchen Tagen und zu welchen Zeitpunkten dieses Wort besonders oft eingegeben wurde. Dabei zeigte sich, dass diese Suchanfragen genau an jenen Tagen zunehmen, an denen es auch tatsächlich mehr Selbstmordversuche gibt. „An den Tagen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial sollten die Alarmglocken von Google und anderen Suchmaschinen einfach schneller und lauter läuten“, sagt der Kommunikationswissenschafter.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.12.2016

Unter Strom

Unter Strom© piqs.de/lsa spreckelmeyer

Ankaufprämien, grüne Nummerntafeln und Förderung der E-Ladeinfrastruktur soll die E-Mobilität energetisieren.

Das Verkehrsministerium, das Umweltministerium und die Automobilbranche haben für Österreich ein Paket zur Förderung von Elektromobilität in Höhe 72 Millionen Euro geschnürt. Das Maßnahmenpaket umfasst Anreize für den Kauf von Elektro-Fahrzeugen, den Aufbau von E-Ladestationen und eine eigene Nummerntafel für E-Autos.
Schon ab März 2017 stehen die Ankaufprämien für Elektrofahrzeuge österreichweit zur Verfügung. Insgesamt können mit dem Paket bis zu 16.000 zusätzliche E-Autos auf die Straße gebracht werden. Der Kauf von Privatfahrzeugen, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder einem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sind, wird mit 4.000 Euro gefördert – so genannte Plug-in-Hybride mit 1.500 Euro.

Flächendeckend
Darüber hinaus werden auch Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine beim Ankauf von E-Fahrzeugen unterstützt: Sie werden mit 3.000 Euro für Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb beziehungsweise 1.500 Euro bei Plug-in Hybriden gefördert. Für die Ankaufförderungen von Elektroautos stehen in Summe 48 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere fünf Millionen Euro stehen für die Kaufprämien von Elektro-Zweirädern und leichte E-Nutzfahrzeuge bereit.
Weiters werden Anreize zum Ausbau der Ladeinfrastruktur gesetzt. Darüber hinaus wird auch der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur an Bahnhöfen und Autobahnen vorangetrieben. Insbesondere an Park&Ride-Anlagen an Bahnhöfen sind insgesamt 50 neue Ladestationen geplant. Am hochrangigen Straßennetz soll an allen Raststationen eine Schnellladeinfrastruktur bereitstehen.
Nullemissionsfahrzeuge erhalten zukünftig spezielle Kennzeichen. In diesem Zusammenhang plant das Verkehrsministerium eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO), die es Städten und Gemeinden ermöglicht, Ausnahmen vom Halte- und Parkverbot für E-Fahrzeuge während des Ladens festzulegen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.12.2016

To serve and provide

To serve and provide© piqs.de/fernando garcia

Modern online payment systems provide additional functionalities for customers and traders

The online ticketing is booming, more and more people by entrance tickets for events on the internet. Both sides, traders as well as end customers profit from this sales channel. The visitor can conclude the ticket purchase quickly and often print the tickets at home (“print@home“). The seller again can waive the elaborate shipping of tickets and additionally immediately has the confirmation regarding the forthcoming cash receipt. Short-term orders and payments just before the start of an event are thus also possible.

Efficient value chain
The Seefestspiele Mörbisch and the Salzburg state theatre process their online payments for example with immediate transfer. In cooperation with the payment provider Wirecard CEE and an international software provider for the ticketing area, immediate transfer can be integrated quickly and easily into existing selling portals. This type of payment additionally does no longer permit any return debits, the customer can no longer claim the money after the event.
The problem that reserved tickets are not picked up is also omitted, reserved tickets are already paid for, event managers and traders do not take a chance. A further use lies in the efficient value chain. “The entire booking process is automated with IMMEDIATE transfer (SOFORT Überweisung), each payment can be allocated to an order, even with identical ticket prices. This is particularly important with cancellations of events, in order to be able to handle reverse transfers correctly” explains Christian Renk, managing director of Sofort Austria.

An originally stationary trader
However, the subject payment and a consistently digitised value chain has as a high relevance for the entire trade area. The franchise business “Vom Fass” located in Dornbirn is specialised on high-quality food and and luxury food items, which have been offered for some years via an internet shop. As an originally stationary trader, the business could not fall back on any internal experience for design and implementation of an online shop and required a payment service provider with corresponding resources as well as experience and know-how.

Vom Fass selected Wirecard CEE as its partner, the primary bases for the decision were thereby the uncomplicated connection to the existing shop system and the also internationally supported expertise with the selection of the payment means to be used. An essential criterion was also the flexibility regarding future expansions in the area Mobile Commerce through the continually increasing use of smartphones.
“Wirecard again and again provides information which supports us with further decisions and competent administrators are available for queries”, says Bernhard Kuster, owner of Vom Fass.

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red/czaak – translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 07.12.2016

Digitalisierung als Chance

Digitalisierung als Chance© piqs.de/jd hancock

Die österreichischen Unternehmen begreifen die Digitalisierung als Chance. Dabei sind die Großen am optimistischsten.

Österreichs Unternehmen sehen die Digitalisierung als eine Chance. Mehr als jedes zweite Mittelstandsunternehmen bewertet die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft für das eigene Unternehmen als Chance, nur rund jeder 16. Befragte sieht in ihr in erster Linie eine Bedrohung. Am positivsten eingestellt sind Unternehmen in den Bereichen Dienstleistungen (57 Prozent), Industrie (54 Prozent) und Handel (53 Prozent), so die Ergebnisse einer aktuellen Ernst & Young-Studie mit 900 Betrieben (economy berichtete auszugsweise).
Auffällig ist: Je umsatzstärker ein Unternehmen, desto mehr Potenzial sieht es in der digitalen Revolution. Große Unternehmen mit Umsätzen von mehr als 100 Millionen Euro (69 Prozent) sehen Digitalisierung deutlich eher als Chance als jene in der Umsatzgröße zwischen 30 und 100 Mllionen Euro (53 Prozent) beziehungsweise unter 30 Millionen (47 Prozent).

Es müssen Taten folgen
Die größten Möglichkeiten erkennen die heimischen Unternehmen in einem direkteren Zugang zu Kunden beziehungsweise der Ansprache neuer Zielgruppen durch digitale Technologien. Zudem erhoffen sich Unternehmen durch digitale Technologien besseres Wissen über Kundenwünsche und eine einfachere Markterschließung.
Für die Anpassung ihrer Geschäftsmodelle öffnen Österreichs Unternehmen auch die Geldkoffer: 48 Prozent haben im vergangenen Jahr nennenswerte Investitionen in die Digitalisierung des eigenen Geschäfts vorgenommen, bei großen Unternehmen sind es sogar 60 Prozent. Am meisten investiert haben Dienstleistungsunternehmen.
Insgesamt 69 Prozent sehen überhaupt keine Hindernisse für Investitionen in die Digitalisierung im eigenen Unternehmen. Am ehesten bremsen begrenzte finanzielle Möglichkeiten (15 Prozent) sowie fehlendes Know-how (9 Prozent) und das Personal (8 Prozent) die Investitionspläne.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.12.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.04.2024
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Zocken in der Schule

Zocken in der Schule© piqs.de/richard cabrera

Das Computerspiel Minecraft ist jetzt auch als Education Edition verfügbar.

Ab sofort ist die Minecraft Education Edition verfügbar. Die speziell für den Unterricht entwickelte Version des beliebten Spiels kann ab sofort über den Windows Store for Business heruntergeladen werden. Die Education Version wurde laut Microsoft mit Hilfe von 50.000 Schülern und Lehrkräften weiterentwickelt.

Lernerfolge dokumentieren

Die neue Version hat einen Classroom Mode, wo nun ganze Klassen mit bis zu 30 Schülern gemeinsam in einer Welt spielen können. Zudem enthält die neue Version eine Funktion, mit der sich Lernerfolge dokumentieren lassen. Dank des neuen Kamera- und Portfolio-Features können die Schüler ihre Bauwerke fotografieren und in ihrem Portfolio speichern. Lehrkräfte können einen eigenen Spielecharakter anlegen, der den Schülern etwa Arbeitsanweisungen gibt.

Gemeinsame Projektarbeit

Die Neue Mittelschule Zwettl setzt Minecraft seit fast einem Jahr ein. „Da die Schülerinnen und Schüler ‚ihr‘ Spiel in die Schule bringen dürfen, kennt die Begeisterung und Motivation keine Grenzen. Angefangen hat alles mit dem Bau der Schule als Eigeninitiative von 6 Schülern“, sagt Informatik-Lehrer Martin Stadler. „Wir setzen Minecraft Education Edition in der Schule ein, um Kooperation, Teamwork und gemeinsame Projektarbeit zu fördern und neue Herausforderungen zu setzen und Schülern eine motivierende Übungsplattform zu bieten.“

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2016

Erfolgreiche Schweißer aus Niederösterreich

Erfolgreiche Schweißer aus Niederösterreich© www.igm-group.com

Schweißroboter aus Wiener Neudorf werden weltweit verkauft.

Österreichs führender Hersteller von Schweißrobotern, die igm Robotersysteme AG mit Sitz im ecoplus Wirtschaftspark in Wiener Neudorf, hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 40,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Das waren um fast 4,5 Millionen Euro oder 12,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ist um 6,5 Prozent auf mehr als 2,6 Millionen Euro gestiegen. Diese Angaben sind der vor kurzem veröffentlichten Firmenbilanz zu entnehmen.

Über 100 Prozent Zuwachs

Heuer wird die igm Robotersysteme AG, die 92 Personen beschäftigt, 250 Schweißroboter produzieren – mehr als doppelt so viel wie 2015, als 114 gefertigt worden waren. Die Abnehmer der Spezialgeräte aus Wiener Neudorf kommen in erster Linie aus der Schwermaschinenindustrie. 90 Prozent der Produktion werden exportiert, 70 Prozent in europäische Staaten. Größter Absatzmarkt der igm Robotersysteme AG im Ausland ist China.
Seit 2006 ist die igm Robotersysteme AG eine 100-prozentige Tochter der Global Welding Technologies AG, die im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von knapp 136 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Weltweit sind in der Gruppe etwa 800 Mitarbeiter beschäftigt.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2016

Wessen Heimat?

Wessen Heimat?© Bilderbox.com

Die Debatte um den „echten Österreicher“ wird immer kontroversieller.

Die Frage, was jemanden zum „echten Österreicher“ macht, wird heftig diskutiert. Das zeigt eine Studie der Linguistin Ruth Wodak, die die Konstruktion der österreichischen Identität in den letzten 20 Jahren untersucht hat. Polarisiert hat 2015 der Heimatbegriff, was sich nicht zuletzt im Bundespräsidentschaftswahlkampf niederschlägt. Hier gebe es einerseits Verfechter einer Kulturnation, für die der „echte Österreicher“ hellhäutig ist, schon lange hier lebt, dessen Eltern auch schon hier geboren wurden, der ausgezeichnet Deutsch spricht und sich gegen „andere“ abgrenzt.

Heimatklischee
Gerade im vergangenen Jahr sei auch der „banale Nationalismus“ mit Klischees wie wehenden österreichischen Fahnen, Bildern von Bergen und Wiesen, und Menschen in Tracht gepflegt worden. „Es wurden in Politik und Sport 2015 wesentlich mehr Fahnen geschwenkt als früher.“ Auf der anderen Seite stehen Verfechter einer Staatsnation, für die „der Österreicher“ durch den Besitz eines österreichischen Passes dazu gemacht wird, unabhängig davon, wann er ins Land gekommen ist und ob er mit Akzent spricht. Im Bundespräsidentschaftswahlkampf habe es diesmal auch Bemühungen gegeben, den Heimatbegriff mit anderen Bildern als Tracht und Bergen zu besetzen.

Überwunden geglaubte Grenzen
Eine wichtige Rolle für die österreichische Identitätskonstruktion spielten auch die verschiedenen Krisen wie Finanz-, Griechenland- oder Flüchtlingskrise: Durch sie wurden längst überwunden geglaubte Grenzen wieder hochgezogen. Zeitgleich gab es eine Veränderung in der politischen Kommunikation, sagt Wodak. Eine sogenannte „Integrationsunwilligkeit“ müsse bestraft werden, um Werte und Sicherheit in Österreich zu schützen. Spezifische kulturelle und religiöse Unterschiede (Mädchen, die nicht am Schwimmunterricht teilnehmen; Burschen, die einer Frau nicht die Hand geben wollen) wurden als Zeichen von Radikalisierung interpretiert.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2016

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