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28. April 2024

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Neues Leben für bedrohte Branche

Neues Leben für bedrohte Branche© www.juriatti.at

Eine Kremser Buchbindermeisterin setzt auf Innovation.

Die Buchbinderei hat in den letzten Jahren einige Veränderungen durchgemacht. Um in der Gegenwart mit diesem Handwerk bestehen zu können, sind Innovation und Flexibilität erforderlich. Buchbindermeisterin Anneliese Juriatti hat ihre Werkstatt in Krems 1995 von ihrer Schwiegermutter Gertrude Lackner übernommen.
Unterstützt wird sie von zwei Mitarbeitern. Neben Buchreparaturen, Neubindungen, Sonderanfertigungen, wie Einbänden aus Leder oder feinem Stoff sowie dem traditionellen Wachauer Kalmuck, Alben, Gästebüchern und Passpartouts, werden auch handgemachte Billets unter anderem aus Büttenpapier produziert.

Wider den Zeitgeist
Zudem führt Anneliese Juriatti Buchbinderworkshops und Kreativberatung durch. „Die Buchbinderei, aber auch der klassische Papierhandel sind aussterbende Branchen“, sagt sie. Der Lauf der Zeit sei nicht aufzuhalten. „Es gibt aber nach wie vor Kunden, die lieber den persönlichen Kontakt suchen, kleine Geschäfts mögen sowie individuelle Beratung schätzen“, berichtet die 49-jährige Kunsthandwerkerin. „Vorwiegend kommen meine Kunden immer mehr aus dem Privatbereich, die Firmenkunden werden weniger.“
In der Buchbinderei würden Aufträge durch das digitale Zeitalter und durch das bequeme Einkaufen im Internet wegfallen. „Wer nur bei großen Ketten einkauft, darf sich nicht wundern, wenn der Einzelhandel immer mehr zurückgedrängt wird und letztlich ganz verschwindet“, stellt sie fest. „Genau hier möchte ich ansetzen und mit meinem Betrieb zeigen, dass es dennoch möglich ist, dem Zeitgeist entgegenzuwirken“, so Anneliese Juriatti.
In Zukunft will sie auch Workshops anbieten, wo Arbeitsbücher für die eigene Seelenhygiene und Lebenshilfe gemacht werden können: „So kann ich die Buchbinderei mit der Lebensberatung vereinen und Raum für tiefgründige Erfahrungen und Bewusstseinsprozesse geben.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.12.2016

„Der Österreichische Bildungssektor wäre einer der größten Wachstumsmärkte.“

„Der Österreichische Bildungssektor wäre einer der größten Wachstumsmärkte.“© economy

(Video/Text; german/english) Das 2013 gegründete Unternehmen "books&docs 421." verschränkt speziell im klassischen Buch-Verlagsbereich die analoge mit der digitalen Welt und produziert etwa individualisierte Lernbehelfe, zugeschnitten auf die ganz persönlichen Bedürfnisse ihrer Nutzer.

Economy sprach mit Firmengründer Rene Heinzl über die Entwicklung von Druckmaschinen bis zu Pdfs, über moderne Lehrer und Klassenbücher, bis hin zu verschiedenen Lernwegen von Kindern und neue Wachstumsmärkte in Österreich.

Economy: Rene Heinzl, Geschäftsführer von "books&docs 421." Altes klassisches analoges Geschäft. Druckmaschine versus neue digitale Welten?
Rene Heinzl: Der Beginn war 2013 mit der Anfrage eines internationalen Industrieunternehmens, wie der moderne Digitaldruck mit weiteren digitalen Elementen verknüpft werden kann.
Recherchen in Europa zeigten überraschend wenig Produkte am Markt, die diese Symbiose zwischen digitalen Infrastrukturelementen wie Plattformen oder Webshops hin zu klassischen Druckmaschinen schaffen. Also, wie kann ich digitale Konzepte auch in klassische Produktion und Industrie hineinbringen.

Welche Unternehmens- oder Branchenbereiche betreffen diese Ansatzpunkte?
Der Kern unserer Firma ist in dieser Schnittstelle zwischen Verlagen und Druckereien entstanden. Menschen wollen nicht mehr klassische Produkte in hohen Stückzahlen haben, wir wollen unsere eigenen individuellen Produkte haben.
Ob im Bildungssektor, in der Schule oder im privaten Umfeld, es ist immer relevant, dass wir uns in einem Produkt wieder finden.
Etwa „my müsli“, die es über eine Website geschafft haben ein wirklich gutes Produkt als Müsli zu verkaufen, was man sich selbst zusammenstellen kann. Die digitale Welt erlaubt uns für einen einzelnen Kunden ganz individuell auf seine Bedürfnisse einzugehen.
Unser operativer Start war dann zwischen Österreichischen Bundesverlag und den größten Schulbuchverlagen Österreichs und der Druckerei Morawa, die sich damals in dieses Digitaldruckkonzept eingearbeitet hat.

Der vorhin erwähnte Geschäftsfall, wie kann man den Ablauf genauer beschreiben?
Man kann das gut an einem ersten Produkt erklären: das war der sogenannte Unterrichts- und Terminplaner. Da haben 100.000 österreichische Lehrer die Möglichkeit ihren eigenen Kalender für ein Schuljahr zu konfigurieren.
Genauso können Lehrer das auch als Klassenbuch nutzen, sie haben viel mehr Platz um Informationen einzutragen und können das zudem über eine Webplattform bereits vorkonfigurieren.
Und da sieht man ein Druckprodukt, sehr individualisiert für eine Person in Auflage Eins. Und das verursacht nicht mehr Kosten, als ein ganz normales Produkt wie etwa einen Terminplaner.

Individuell und das Thema Content. Inhalte, sehr vielfältig einsetzbar.
Wir sehen den Bildungssektor als eines der stärksten Elemente, aktuell besonders bezüglich Migration, wo ich für Nutzer hoch individualisiertes Lehrmaterial zur Verfügung stellen kann.
Das gilt aber nicht nur Bildungssektor, wir haben auch Produkte entwickelt, wo man sich etwa ganz einfach sein individuelles Kochbuch zusammenstellen kann.
Es geht nicht so sehr um das Marktsegment, es geht um den Bedarf ein Produkt für einen Kunden spezieller oder individualisierter zu machen.

Sind weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar, etwa im Gesundheitsbereich?
Wir haben mit der Fachhochschule Campus Wien bereits ein Forschungsprojekt gehabt um im sogenannten Life Science-Segment die gesamte Ausbildung zu dokumentieren.
Die haben noch keine sensitiven Daten, trotzdem haben wir schon gemerkt wie sensibel das Datenthema ist, vor allem die Datenspeicherung. Es ist machbar mit unseren Produkten, die Frage ist der Zeitpunkt der Entwicklung.

Ein weiteres Thema bei "books&docs 421." ist die digital gestützte Weiterbildung, persönliche Lernwelten.
Gerade in der Schulbuchlandschaft haben wir in Österreich ein schwieriges System auf Grund der langwierigen Entwicklung von Schulbüchern.
Das dauert hier bis zu fünf Jahren bis es im Handel und in den Schulen ist. Fünf Jahre entsprechen sieben bis zehn I-Phone Generationen und solange dauert es bis wir ein Schulbuch schreiben.

... das I-Phone ist also das bessere Schulbuch?
Wir denken hier vor um digital und analog kombinierte Schulbücher zu produzieren. Hirnforschung in Amerika besagt, dass wir uns haptisch gelernte Sachen weitaus besser merken weil unser Gehirn das anders abspeichern kann.
Wahrscheinlich ist der Bildungssektor einer der Bereiche wo das gedruckte Werk am längsten überleben wird und hier auch sehr sinnvoll eingesetzt werden kann.
Andererseits muss man viel mehr auf die Lerncharaktere eingehen. Wir wissen, dass Kinder bis zu fünf oder sieben verschiedene Lernwege haben.

Wie kann man dem Rechnung tragen?
Das wäre eigentlich ein ganz großes Thema in Österreich, dass wir auch die Bildung viel stärker auf die einzelnen Personen fokussieren. Wenn schon nicht in der Volksschule, dann in höheren Schulstufen.
Der Lehrer wählt Produkte aus oder Kapitel, passend zum Aufbau seiner Klasse. Hat er Schüler, die einen anderen Lernkanal brauchen, eine CD, ein You-Tube-Video oder Sachen anders erklärt brauchen. Das wäre alles schon möglich.

... was braucht es zur Umsetzung in Österreich?
Da braucht man wahrscheinlich nur noch einen Anstoß, nicht, dass die Schulbuch-Approbation geändert wird, sondern etwa ein Nachmittagsanbot ganz anders zu gestalten.
Da wären vom Bildungssektor her neue, digital erstellte Produkte, analog gedruckt und geliefert, einer der größten Wachstumsmärkte die wir haben könnten.

Die weiteren Pläne von "books&docs 421."?
Wir sind nicht auf aktiver Investorensuche, wir haben es schon geschafft, dass wir von Investoren angesprochen werden. IT kann man aus dem cash-flow finanzieren, da braucht man am Anfang keine Finanzierung.
Aber nun ist ein strategischer oder finanzieller Investor eine Fragestellung. Wir probieren halt eher einen strategischen Investor dazu zu kriegen, wenn das überhaupt notwendig ist. Auf jeden Fall aber noch mehr Leute einstellen.

Strategischer Investor heißt, der dann irgendwann wieder ausgeht.
Wir haben aktuell die Entscheidung getroffen, dass wir jetzt und die nächsten Jahre auf dem Endkundenmarkt mit mehreren Produkten starten. Bis jetzt waren wir im Bereich Business-To-Business tätig und ab nun wollen wir uns auch mit Produkten etablieren.
Gerade im Bildungssektor sehen wir einfach so viel Potential. Wenn es die Verlage nicht machen, müssen wir es machen, in Kooperation mit Verlagen. Irgendwer muss es machen, probieren.

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"The Austrian education sector would be one of the largest growth markets."

"books&docs 421.", started up in 2013, merges analogue and digital computing specially in the classical publishing world. It produces learning materials that are tailor-made to the very specific needs of their users.

Economy spoke to company founder Rene Heinzl from the development of printing machines to PDFs, about teachers nowadays and modern class books till to children’s different learning styles and new growth markets in Austria.

Rene Heinzl, managing director of "books&docs 421.". Old classical analogue market. Printing machine versus new digital worlds.
It started in 2013 at the request of an international industrial company about how to combine modern digital printing with other digital technologies.
Research in Europe has showed surprisingly only a few products on the market which achieve a symbiosis between digital infrastructure interface such as platforms or web shops and traditional printers. So, how to introduce digital concepts into traditional production and industry.

Which company or branch areas apply to these starting points?
The heart of our company was born in this interface between publishers and printing works. People no longer want to have large quantities of vintage products; we want to have our own individual products.
Whether we are looking at the educational sector, at schools or the private provision, we need to be able to find ourselves in our product.
For example ‘my muesli’, they have managed to sell a really outstanding product in the form of muesli you can put together yourself through their website. The digital world allows us to provide a single client with an individualised product that matches their particular needs.
Our operative start was between Austria-Book-Publishers, the biggest school book publishers in Austria and the printing house Morawa, which was involved in this digital printing concept at the time.

How can you describe this business case more clearly?
Take a look at our first product: our lesson and appointment planner. 100,000 Austrian teachers are now in a position to organise their timetable for a whole school year in their own individual way.
At the same time it can also be used as a class register, there is much more space for entering information and, moreover, they can configure it ahead of time by using a web platform.
Table one shows a very personalised printing product for one individual person. It costs no more than an ordinary product, for example a personal organiser.

Personalised and on the subject of content a very individual using.
We view the development of the educational sector as one of the most powerful factors, currently focussing specifically on migration, where I can make customised learning materials available to users.
This doesn’t apply just to the educational sector. We have also developed products for creating a customised cookbook, for instance.
It depends not a market sector; it's about the demand for personalising a product for a customer and making it more unique to them.

Are there other possibilities for this kind of thing, for example in the healthcare sector?
We have already run a research project with the FH-Campus College in Vienna. Our task was to document the whole educational path within the life sciences sector.
We still don't have sensitive data in that case; however we have already noticed how sensitive the subject of data information is. Data storage, for instance. Our products make that possible. The question is how long it will take.

A further theme for "books&docs 421." involves digitally supported further education and personal learning environments.
Particularly in the school text book arena, Austria has a difficult system due to the long drawn-out time-frame for creating school books.
It takes up to five years before a school text book is available in bookshops and schools. Five years are equivalent to between seven and ten iPhone generations and that's how long it takes before we write a new school book.

... is the iPhone a better school book?
In this case, we are considering a combination of digital and analogue school books. Brain research in America tells us that haptic learning makes it easier to remember things because our brain is able to store them in a different way.
The educational sector is probably one of the fields where published works have the longest shelf-life and are put to the greatest use.
On the other hand, you need to take far greater account of learning styles. We know that children have up to five or seven different learning styles.

How can we take them into account?
That would actually be a really big theme in Austria and enable us to focus education much more on the individual. If not in primary school, then later on in high school.
The teacher can choose products or chapters to construct a class learning scheme. If some students need a different learning channel, a CD, a YouTube video, or a different way of explaining something… That would all be possible.

... what does it take to upgrade Austria?
It probably just needs a little push, not trying to change the whole school book process, but by presenting something such as a afternoon session in a totally new way.
In terms of the educational sector, new, digitally manufactured products, printed and delivered as analogue, could represent an huge growth market for us.

What are the next plans for "books&docs 421."?
We are not actively seeking investors. We have already succeeded in garnering interest. Our company can be financed from cash-flow funds, which means that start up financing is not required.
But, now there‘s the question of a strategic or financial investor. We would prefer a strategic investor, if that should be necessary. In any case, we need to get more employees.

A strategic investor means someone who will be present only for a specific period of time.
Currently, we have decided that right now and over the next few years, we will offer several products on the end-client market. Up till now, we have been working in the Business-To-Business area but from now on we want to establish ourselves with our products.
We see a lot of potential in the educational sector. If the publishers aren't doing it, then we have to do it, by cooperating with them as we go. Somebody has to do it, to give it a go.

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red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 13.12.2016

Nachholbedarf bei Nachhaltigkeitsberichten

Nachholbedarf bei Nachhaltigkeitsberichten© Bilderbox.com

120 österreichische Unternehmen müssen sich auf die neue, ab 2017 geltende Gesetzgebung einstellen.

Bereits ein Viertel der Investoren treffen ihre Investitionsentscheidungen aufgrund von nichtfinanziellen Kennzahlen. Gleichzeitig geben aber fast zwei Drittel der Investoren an, dass Unternehmen ihre nichtfinanziellen Kennzahlen gar nicht oder nicht ausreichend ausweisen.
Gesetzliche Neuerungen in allen EU-Mitgliedstaaten werden die Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte weiter in die Höhe schrauben: Ab dem Geschäftsjahr 2017 müssen alle Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, die im öffentlichen Interesse stehen – das sind zum Beispiel kapitalmarktorientierte Unternehmen und Unternehmen aus dem Finanz- und Versicherungssektor – über ihre Aktivitäten im ökologischen und sozialen Bereich berichten. Grundlage dafür ist die EU-Richtlinie über nichtfinanzielle Informationen und Diversität, die bis Dezember 2016 in nationales Recht umgewandelt werden muss.

Begutachtungsverfahren
Das Bundesministerium für Justiz hat kürzlich zur Umsetzung der Richtlinie das Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) veröffentlicht. Am Montag, 14. November 2016, endete die Frist für Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf.
„Die NFI-Richtlinie und ihre nationalen Umsetzungen werden einen erheblichen Einfluss auf die Berichterstattung der betroffenen Unternehmen haben. In Österreich gelten die neuen Regeln für rund 120 Unternehmen, EU-weit sind es ungefähr 6.000. Betroffene Unternehmen sollten besser früher als später mit der Vorbereitung starten, damit die Bemühungen auch Erfolg bringen“, erklärt Brigitte Frey, EY Österreich. Nur jedes vierte Top-100-Unternehmen Österreichs veröffentliche derzeit einen Nachhaltigkeitsbericht. Von den börsenotierten Unternehmen sei es immerhin jedes zweite.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.12.2016

Better Cancer Therapy

Better Cancer Therapy© Bilderbox.com

Due to genetic changes cancer therapies can lose their effectiveness. In Graz they are working on a way to counteract this.

(Vienna; english/german) Researchers at the Medical University of Graz and the Graz University of Technology have developed a method that makes it possible to trace specific residues of genetic activities of cancer cells in the blood. In this way tumours and the effects of therapy can be observed more simply and in more detail.
The traditional method of treating cancer consists of taking tissue samples in order to decode the biological make-up of the tumour. “We have been observing for some time how the genome of a tumour looks, so as to find starting points for targeted therapies. We also have a newer approach not only for doing biopsies on the tumour itself, but increasingly for analysing the DNA particles it expels into the blood system,” explains Peter Ulz from the Institute for Human Genetics at the Medical University of Graz.

Active Genes
From this information we can deduce which therapies may be more effective. In this way it could also be possible to recognise the changing of the tumours during the course of the cancer illness. “Generally it is genetic changes that are responsible for a therapy no longer being effective,” states Ulz.
Our approach is not only to find individual mutations, but to find out how the tumour actually behaves over the course of time,” Ulz says. So we would need to know which genes are active and which ones are not. This makes it possible to draw conclusions about “the working practices” of tumours. “This is all information which we have not had to date,” he explains.
With this new knowledge we would presumably be able to glean, for instance, how a local tumour proceeds to metastasis or how the tumour behaves during a course of therapy. In the long term this would lead to more targeted treatments.

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Bessere Krebstherapie

Durch genetische Veränderungen verlieren Krebstherapien ihre Wirksamkeit. In Graz abreitet man an einem Gegenrezept.

Forscher der Medizinischen Universität Graz und der Technischen Universität Graz haben eine Methode entwickelt, mit der sich bestimmte Überbleibsel der genetischen Aktivität von Krebszellen im Blut nachweisen lassen. So könnten Tumore und Therapie-Effekte einmal einfacher und genauer beobachtet werden.
Der traditionelle Weg der Krebsbehandlung besteht darin, Gewebeproben zu entnehmen, um den biologischen Aufbau des Tumors zu entschlüsseln. „Seit einiger Zeit sieht man sich auch an, wie das Genom des Tumors aussieht, um Angriffspunkte für gezielte Therapien zu finden. Noch neuer ist die Herangehensweise, nicht nur den Tumor selbst zu biopsieren, sondern auch jene DNA-Bruchstücke zu analysieren, die er in die Blutbahn abgibt“, erklärt Peter Ulz vom Institut für Humangenetik der Medizinischen Universität Graz.

Aktive Gene
Aus diesen Informationen kann geschlossen werden, welche Therapien wirksam sind. So könne auch im Verlauf der Krebserkrankung der Wandel von Tumoren erkannt werden. „Dafür, dass eine Therapie nicht mehr greift, sind nämlich oft genetische Veränderungen verantwortlich“, so Ulz.
„Unser Ansatz ist, nicht nur einzelne Mutationen zu finden, sondern herauszufinden, wie sich der Tumor über die Zeit hinweg tatsächlich verhält“, sagt Ulz. Dazu müsse man wissen, welche Gene aktiv sind und welche nicht. So sind Rückschlüsse über die „Arbeitsweise“ von Tumoren möglich. „Das ist eine Information, die man bisher noch nicht bekommen hat“, erklärt Ulz.
Man könnte mit dem neuen Verfahren vermutlich einiges darüber lernen, wie etwa der Schritt vom lokalen Tumor zur Metastase vonstattengeht oder wie sich der Tumor während der Therapie verhält. Das würde auf längere Sicht zur treffsicheren Behandlungen führen.

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APAScience/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2016

Der Gang auf’s Häusl kann teuer sein

Der Gang auf’s Häusl kann teuer sein© piqs.de/barbara unterberger

Die höchsten Kosten für die Klospülung existieren derzeit in Steyr, deutlich günstiger ist es in Dornbirn.

Tagtäglich wird sie betätigt. Was sie tut, weiß jeder, wie sie funktioniert schon weniger. Was ihre Nutzung aber kostet, das weiß fast keiner: Die Toilettenspülung. Das Vergleichsportal Netzsieger hat sich die Preise pro Spülgang nun einmal genauer angesehen – und erhebliche regionale Unterschiede festgestellt. Grundlage für den Vergleich waren der in den 10 untersuchten Städten geltende Wassertarif sowie das Abwasserentgelt. Für die Vergleichbarkeit wurde mit einer Standard-6-Liter-Spülung und durchschnittlich fünf Toilettengängen pro Tag gerechnet.

Spül-Stopp
Für die Toilettenspülung müssen die Bewohner der oberösterreichischen Stadt Steyr tief in die Tasche greifen. Pro Spülung zahlen die Steyrer 3,36 Cent – das macht 61,32 Euro pro Jahr. Zweitteuerste Stadt Österreichs ist mit 60,22 Euro Leonding. Den dritten Platz belegt Linz: 53,66 Euro. In Villach geht es schon deutlich günstiger: Hier zahlt ein Haushalt pro Person 46,00 Euro im Jahr.
Gerade einmal 31,76 Euro zahlen hingegen die Dornbirner – und damit knapp die Hälfte von den Steyrern. Etwas höhere Kosten fallen in Feldkirch an: 36,14 Euro. Großstädte wie Wien, Salzburg, Innsbruck und Graz liegen im Mittelfeld. In der Hauptstadt zahlen die etwa Bürger für die Beseitigung ihrer Hinterlassenschaften 41,62 Euro jährlich – Platz sechs im Ranking. Mit einer 3-Liter-Spülung würden bespielsweise in Innsbruch nur 19,71 statt 39,42 Euro anfallen. Wer in Linz aber noch 10-Liter-Spülkästen besitzt, muss 89,43 Euro für die Toilettenspülung einplanen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2016

Zielsetzung: weltweit führend

Zielsetzung: weltweit führend© BMWFW

Mit einer neuen Strategie sollen die Life Sciences in Österreich gestärkt werden.

Staatssekretär Harald Mahrer hat aktuell die Zukunftsstrategie Life Sciences und Pharmastandort Österreich präsentiert: „Ziel der Strategie ist es, Österreich zu einem weltweit führenden Life Sciences- und Pharmastandort auszubauen. Die Maßnahmen sollen Life Sciences als Schwerpunkt in Österreich verankern.“
Österreich hat laut Mahrer schon früh Erfolge erzielen können. Von der Entwicklung magensaftresistenten Penicilins über einen Impfstoff gegen Frühsommerenzephalitis bis hin zu kortisonfreien Medikamenten für die Behandlung von Hauterkrankungen und moderner Krebstherapie. Heute werden in der Start-up-Szene Medikamente gegen Alzheimer, personalisierte Krebstherapien und moderne Impfstoffe gegen Grippe uvm entwickelt.

Ausbau
Mit der Umsetzung der Strategie wird der Ausbau eines Unternehmenssektors vorangetrieben, der einen beachtlichen ökonomischen Einfluss ausübt. „Die Biotechnologie-, Pharma- und Medizintechnologie-Unternehmen verzeichnen ein deutliches Umsatzwachstum und generieren schon heute 2,8 Prozent der österreichischen Bruttowertschöpfung“, so Mahrer.
Der akademische Life Sciences-Sektor überzeugt mit 59.000 Studierenden, jährlich 8.000 Studienabschlüssen, über 8.700 wissenschaftlichen Publikationen und im Schnitt 215 Patentanmeldungen. Der Life Sciences-Unternehmenssektor umfasst über 800 Unternehmen mit mehr als 52.000 Beschäftigten und 19,1 Milliarden Euro Umsatz.
50 Prozent der Weltproduktion von Biosimilars (Arzneimittel, die biologische Moleküle als Wirkstoffe enthalten) wurden 2015 in Österreich hergestellt. Auch Prozessentwicklungen von Weltformat wie die Wirkstoffproduktion mit dem Hefepilz Pichia Pastoris kommen aus Österreich und wegen der Blutspendefreudigkeit der österreichischen Bevölkerung ist Österreich ein bedeutender Standort für die Gewinnung von Blutersatzmedikamenten aus menschlichem Blut.

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red/stem/czaa, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2016

Neu erfinden

Neu erfinden© piqs.ed/alfiheik

Die digitalen Technologien verändern vor allem Kundenbeziehungen. Und sie zwingen die Unternehmen zu teils drastischen Kurswechseln.

Ob Onlinebezahlung, digitale Kundenbetreuung oder automatisierte Produktion – der Einfluss der digitalen Revolution auf den Mittelstand steigt ungebremst und zwingt immer mehr Betriebe dazu, sich neu zu erfinden. Fast jedes zweite bereitet schon jetzt eine Anpassung des Geschäftsmodells innerhalb der nächsten fünf Jahre vor, fast jeder zehnte möchte dieses sogar deutlich verändern. Insgesamt gehen drei Viertel der Mittelstandsunternehmen in Österreich davon aus, dass die Bedeutung digitaler Technologien für ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren steigen wird, jeder Dritte rechnet sogar mit einer deutlichen Steigerung.
Am stärksten zeigt sich der Einfluss digitaler Technologien auf die Kundenbeziehungen. 73 Prozent jener Unternehmen, für die digitale Technologien eine Rolle spielen, interagieren mit ihren Kunden wenigstens teilweise auf digitalem Weg. 68 Prozent beobachten eine starke Nutzung von mobilen Endgeräten, für 49 Prozent manifestiert sich die Bedeutung digitaler Technologien vor allem in Online-Produktverkauf und Online-Bezahlung.

Große voran
Bei den kleineren Mittelständlern könnte das Potenzial der Digitalisierung noch stärker genutzt werden. Hier spielen digitale Technologien bei 53 Prozent der Betriebe eine zumindest mittelgroße Rolle. In der Umsatzklasse zwischen 30 und 100 Millionen Euro liegt der Anteil bereits bei 55 Prozent und in der Umsatzklasse über 100 Millionen Euro sogar bei 63 Prozent.
„Sich für die Zukunft strategisch aufzustellen, darf keine Frage der Größe sein“, warnt Martin Unger, EY Österreich. „Digitale Technologien werden künftig noch mehr integraler Bestandteil von Unternehmensstrategien sein.“ Dieser Bericht ist der letzte Teil mit den Ergebnissen einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die 900 mittelständische Unternehmen befragt wurden.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2016

„Unverzichtbar für eine plurale Demokratie!“

„Unverzichtbar für eine plurale Demokratie!“© economy

(Wien; Video/Text) Di Fabio analysiert trefflich, Thurnher ist gallischer Miraculix, Nowak redet Blödsinn und Pfabigan vermisst verlegerische Innovation, so die Positionen bei dokumentationswürdiger VÖZ-Diskussion zum aktuellen medialen Public-Value-Bericht.

(Ein Kommentar von Christian Czaak) Zur informativen Unterhaltung eines thematisch versierten Publikums mittels einer angriffigen Diskussion mit kleinfeinen Gemeinheiten ohne Verletzungen braucht es überzeugendes Wissen, geistiges Niveau und persönlichen Respekt.
Das gilt für Armin Thurnher, Chefredakteur der Wochenzeitung „Falter“ und für Rainer Nowak, Chefredakteur der Tageszeitung „Die Presse“. Aus subjektiv-kritischer Lesersicht aktuell die zwei besten Printprodukte in Österreich mit entsprechendem persönlichen Nutzen durch inhaltliche Vielfalt, differenzierte Erörterung breiter Themen, Recherche und weitgehend sauberer Trennung zwischen Information und Meinung, alles auf Grundlage der jeweiligen Blattlinie und Mediengattung.
Und das gilt auch für Alfred Pfabigan, Rechtswissenschafter und politischer Philosoph wie auch für Udo di Fabio, deutscher Verfassungsrechtler und Europarechtsexperte. Beide zeichnet fundiertes Wissen und Analysefähigkeit aus und beide können ihre Expertise verständlich greifbar und nachhaltig übermitteln. Diese Männer diskutierten den journalistischen Wandel in digitalen Zeiten bei der Public-Value-Veranstaltung des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes (VÖZ) in Wien (siehe economy-Bericht „4 von meinen 400 Studenten lesen eine Zeitung“).

Die vierte Gewalt im Staate
Die Eröffnung der Veranstaltung selbst passiert mit einer nachgelesenen und gefühlt eine Stunde lang dauernden Einleitung des VÖZ-Präsidenten Thomas Kralinger mit der zentralen Botschaft: „Die österreichische Presselandschaft versorgt unsere Demokratie mit Frischluft ... und erzeugt damit Public Value.“ Mit der Frage „ob die Rolle der Medien als vierte Gewalt im Staat in Auflösung sei“ eröffnet Moderatorin Julia Schnizlein-Riedler („News“) die Diskussion und Alfred Pfabigan antwortet: „Nein, weil Facebook ja auch ein Medium ist, noch in der Pubertät, aber die Presse ist genauso zivilisiert worden.“

Alt gegen jung, analog gegen digital, Leser gegen Werbung, Gewohnheit gegen Innovation
Die weitere Diskussion spiegelt primär die unterschiedlichen Philosophien von Thurnher und Nowak wieder. Analog gegen digital, alt gegen jung, Leser gegen Werbung, Gewohnheit gegen Innovation, unternehmerische Individualität gegen (globalen) Konzernimperialismus. Als älterer Printfanatiker und jüngerer Online-Adept, der von 1989 an als Verlagsmanager die Gründungsphase der damaligen Qualitätszeitung „Der Standard“ und dann dazu den „Online-Standard“ kommerziell zu gestalten hatte und seit 1999 mit dem eigenen Medium Gründung und Transformation von Online zu Print und dann wieder retour nur zu Online umsetzen musste, gibt es Sympathie und Zustimmung für die Positionen von Thurnher wie von Nowak - und ein großes Fragezeichen zu den von Pfabigan avisierten Zivilisierungschancen von Facebook & Co..

Die Sehnsucht der laufradgetriebenen Gesellschaft
Die qualitative Nische wird immer einen Markt finden und, so es keine hausgemachten Management-Fehler ala Styria und Wirtschaftsblatt oder aktuell Kleine Zeitung-Online und Kurier (redaktionell) gibt, auch kaufmännisch funktionieren. Einen entsprechenden (persönlichen) Nutzen für User/Leser vorausgesetzt, kann auch die Monetarisierung über den digitalen Endkunden passieren und nicht nur über den Werbemarkt. Zudem beinhalten starke Pendelbewegungen immer zwei Richtungen, und die messbare Sehnsucht der laufradgetriebenen Gesellschaft nach Entschleunigung und haltgebender Orientierung mittels entsprechender „Inseln“ kann ein Medium wunderbar abbilden und daraus eine auch kaufmännisch darstellbare „Community“ machen. Richtig eingesetzt dienen die Sozialen Medien dafür als Marketingkanal, sowohl für neue Leser wie auch für Werbekunden und für die nötige Ansprache junger Zielgruppen sind sie geradezu überlebensnötig.

Klassische Medien erreichen keine jungen und jüngeren Menschen mehr
Klassische Medien erreichen nahezu keine Menschen bis 30 Jahre mehr. Internen Studien sozialer Medienmanager nach informieren sich diese jungen Bürger nahezu ausschließlich nur über die Sozialen Netzwerke, und spätestens hier kommt nun der demokratiepolitische Aspekt ins Spiel. Als jüngere wie ältere Bürger, als Unternehmen und in letzter Konsequenz als Staat können wir nicht zulassen, dass Information und Meinungsbildung ausschließlich über subjektiv gesteuerte Maschinen passiert. Die freie Presse im Sinne eines objektiv-kritischen Korrektivs ist unverzichtbar als tragende vierte Säule einer pluralistischen Demokratie – aktuelle Beispiele in Polen, Ungarn oder der Türkei sowie die aktuelle US-Wahl zeigen und bestätigen wo autokratische Machttendenzen zuerst ansetzen.

Journalistische Ordnungsfunktion wird zerstört
Armin Thurnher sieht ein grundsätzliches Problem: „Durch die aktuelle Asymetrie mit der damit verbundenen ökonomischen Macht und der globalen Neuordnung des Medienmarktes werden die journalistisch-redaktionellen Ordnungsfunktionen tendenziell zerstört.“ Rainer Nowak hingegen begrüßt Facebook und die sozialen Medien generell: „Das ist doch großartig, ich kann über diese Kanäle jetzt noch zusätzlich kommunizieren.“ Für Thurnher ist das „Blödsinn, gleichzusetzen mit Verlegern, die durch massives Verschenken ihrer Inhalte ihr eigenes Dilemma mit herbeigeführt haben und bei jedem einzelnen Artikel Werbung für etwas machen, was ihnen den Teppich unter den Füssen weg zieht.“

Unabhängige Pressemedien auf öffentlich-rechtlicher Basis
In Blickrichtung der zunehmenden Finanzierungsproblematik klassischer Pressehäuser regt Thurnher dann auch eine Erörterung der demokratiepolitischen Funktion an: „Wir könnten sagen, die Presse muss ein öffentlich-rechtliches Medium sein, nicht nur der ORF, dann haben wir eine Existenzperspektive.“ Nowak kontert: „Sie wissen schon, dass es da draußen einen digitalen Markt gibt wo man Werbung lukrieren kann.“ Es braucht dafür „eine Reichweite und die erreicht man, wenn man auf Facebook aktiv ist.“ Auch Di Fabio fordert einmal „eine unternehmerische Antwort“ und „nicht zuerst nach dem Staate rufen“ und bringt den deutschen Axel-Springer Konzern als Beispiel, der „voll auf das Netz gesetzt hat.“

Guter Journalismus muss Bürgern was wert sein
An die Adresse der Sozialen Mediengiganten gerichtet sieht Di Fabio aber auch „knallharte Ausbeutungsmodelle“ und „mit dieser Bezeichnung kann man auch politischen Gegendruck erzeugen.“ Allerdings: „Wenn man mit Hilfe des Staates faire Rahmenbedingungen für die Presse reguliert, dann macht sich die freie Presse ein Stück weit abhängig,“ so der Verfassungsexperte. Di Fabio nimmt aber auch ein kritisches Publikum in die Pflicht: „Die Bürger müssen sich fragen, was sie für einen guten Journalismus bereit sind zu tun.“ Thurnher spricht in Folge eine weitere Diskrepanz an: „Wenn man sich den Sozialen Medien in die Arme wirft, dann macht man sich abhängig und das ist genau das was sie wollen.“

Die aktuelle Wild-West-Phase erfordert gemeinsames Sammeln und Finden
Rainer Nowak sieht hier keinen anderen Weg: „Was ist die Alternative? Ein gallisches Dorf zu bilden mit Armin Thurnher als Miraculix, die Welt da draußen auszublenden und auf Pause zu drücken?“ Thurnher: „Ich hab’ ein gewisses Faible für gallische Dörfer, es gibt Alternativen, man muss versuchen Gegenmodelle zu entwickeln.“ Auf Nowaks Gegenfrage welche das wären, antwortet Thurnher: „Wenn ich das wüsste, säße ich vielleicht nicht hier.“ Nowak fordert „in dieser Wildwest-Phase ein gemeinsames Sammeln und Finden, es bleibe nichts anderes über, weil am Ende des Tages doch niemand ernsthaft glauben kann, dass Facebook als einziges Medium über bleibt und es keine Journalisten mehr gibt.“

AToogle ist längst überfällig
Aufhorchen lässt Alfred Pfabigan, der eine unternehmerische Antwort vermisst, wo „ein über Crowdfunding finanzierter Schulterschluss europäischer Zeitungsverleger eine eigene Suchmaschine betreiben könnte.“ Im Gespräch mit economy darauf angesprochen, verweist VÖZ-Präsident Thomas Kralinger auf das deutsche „Studi-VZ“ (Anm. gegründet seinerzeit vom Holtzbrinck-Verlag, zudem u.a. auch „Die Zeit“ gehört), ein „Portal was einst größer als Facebook war, aber auf Grund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen nicht funktioniert hat.“ Es ist bezeichnend, dass ein Philosoph wie Pfabigan eine fehlende verlegerische Innovationsinitiative ansprechen muss und damit sicher auch das längst überfällige „AToogle“ meint – economy bringt hiermit die ersten 1.000 Euro ein und verpflichtet sich zumindest auch die letzten 1.000 Euro zu finanzieren.

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Christian Czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2016

The bottle in our hand luggage

The bottle in our hand luggage© piqs.de/iwona

Two new screening systems that will allow passengers to leave liquids and laptops in their hand luggage when passing through airport security has been tested by Amsterdam Schiphol airport, so an announcement of the israel homeland security report.

New software in the scanning devices will give security staff a 360 degree view of the contents of each bag being screened, allowing them to more closely inspect them for prohibited items, according to the Schiphol Group website. The project will take place in two security lanes in the departure halls where transfer passengers are checked. Passengers will be notified of the trials before their baggage is screened, notes Amsterdam Schiphol.
All will still have to put their liquids and gels in a resealable, plastic bag with a volume of not more than one litre, with none of the containers in the bag holding more than 100 ml. However, in the specific lane where the pilot project is being carried out, passengers will receive a separate instruction: the one litre bag with liquids and gels may remain in their bag.

A pioneer in more customer friendly security areas
The airport sources say “another purpose of the pilot project is to find out whether the screening process can be made simpler and faster for passengers”. “If everything goes according to plan and the pilot project is completed successfully, Schiphol will gradually introduce these new and innovative hand baggage scanning devices in all 67 security lanes”. “We expect to see this process finished in late 2017.”

The airport is certainly a pioneer in the creation of new, more customer friendly security areas, and claims to be “working continuously to improve the security process, with the aim of making the security check more pleasant and more comfortable for passengers and ensuring a safe and efficient security process at the airport”.
The pilot project is run in conjunction with the National Coordinator for Security and Counterterrorism and KLM. This collaboration over the past few years has, among other things, resulted in the introduction of the very first security scan for passengers, crew and staff and the new security lane in 2015.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 09.12.2016

Schlichtweg unfähig

Schlichtweg unfähig© piqs.de/alex

Viele Führungskräfte sehen ihre Unternehmen nicht befähigt, die möglichen Vorteile der Digitalisierung einzusetzen und zu nutzen, so eine aktuelle weltweite Studie.

Mehr als die Hälfte der Firmenchefs glaubt, in fünf Jahren gäbe es ihr Unternehmen in seiner derzeitigen Form vermutlich nicht mehr. Grund dafür sind die Folgen der digitalen Revolution. Das ist ein Ergebnis der weltweiten Studie Fit for Digital: Co-creation in the Age of Disruption von Fujitsu.
Während sich nahezu alle der Befragten darüber im Klaren sind, dass ihr Unternehmen bereits von der Digitalisierung beeinflusst wird, glauben 92 Prozent, dass sie sich noch wesentlich besser darauf einstellen müssen. Immerhin zwei Drittel sind der Überzeugung, dass sich ihre jeweilige Branche bis 2021 entscheidend verändern wird.
Die maßgeblichen externen Faktoren sind die Kunden (45 Prozent der Nennungen) und die Wettbewerber (31 Prozent). Auf die Frage, wer an der Spitze des digitalen Wandels in der jeweiligen Branche steht, verweisen gerade einmal 12 Prozent auf sich selbst. Ganze 45 Prozent hingegen führen hier vor allem Startups und Organisatoren außerhalb ihrer Branchen auf.

Dramatischer Wandel
Obwohl die Führungskräfte einen dramatischen Wandel innerhalb der nächsten Jahre erwarten, glauben 72 Prozent, dass die Digitalisierung vor allem interessante neue Möglichkeiten bietet. 71 Prozent der Befragten würden sich aber eine schnellere Innovationstaktung für ihre Firma wünschen. Am stärksten trifft das auf finnische Teilnehmer zu (97 Prozent), am wenigsten auf spanische (36 Prozent).
Die Frage, was dazu denn nötig ist, beantworteten 72 Prozent mit mehr strategischen Kollaborationen, insbesondere mit solchen Organisationen, die über ergänzende Kompetenzen verfügen. Ganze 73 Prozent glauben an die entscheidende Rolle der Technologie, 67 Prozent setzen auf die Unterstützung externer Technologie-Experten.

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 09.12.2016

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