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04. Dezember 2024

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Das wichtigste Verbindungsglied

Das wichtigste Verbindungsglied© OeAMTC

Der ÖAMTC prüft Reifen zu verschiedenen Jahreszeiten. Aktueller Test zu Winterreifen lobt Continental, dann Goodyear und Michelin. Schlechter sind Vredestein und Pirelli. Und Finger weg von Winrun aus China.

(red/czaak) Die Experten des ÖAMTC und seiner Partnerorganisationen schauen sich alljährlich auch das wichtigste Verbindungsglied zwischen Fahrer, Auto und Straße an – die Reifen. Für den Winterreifentest 2024 wurden aktuell 28 Modelle in zwei Dimensionen untersucht. Die Ergebnisse decken nahezu die gesamte Bandbreite ab.

"Die Bestnote 'sehr gut' haben wir nicht vergeben – und auch ein 'gut' schafften nur sechs der 28 Produkte. Am unteren Ende der Tabelle finden sich hingegen sieben 'genügend' und leider auch vier 'nicht genügend'“ so ¥Steffan Kerbl, Reifenexperte beim Mobilitätsclub. Der Rest, also elf Modelle, ist 'befriedigend'.

Continental, Goodyear und Michelin auf Spitzenplätzen
Getestet wurde in zwei Hauptkriterien: Einerseits wurde die Fahrsicherheit auf trockener, nasser und winterlicher Fahrbahn (70 Prozent der Gesamtwertung) beurteilt, andererseits wurden alle Testkandidaten in Hinblick auf ihre Umweltbilanz überprüft (30 Prozent). Die Ergebnisse in der Dimension 205/55 R16 91H im Schnelldurchlauf: Dreimal "gut", jeweils viermal "befriedigend" und "genügend" sowie ein "nicht genügend".

„Grundsätzlich zeigen sich die Modelle von Continental, Goodyear und Michelin ausgewogen. Während der Continental bei der Sicherheit den Spitzenplatz belegt und vor allem auf nasser und winterlicher Fahrbahn überzeugt, spielt der Michelin bei der Umweltbilanz seine Trümpfe aus und punktet in Sachen Laufleistung, Abrieb und Effizienz. Der Reifen von Goodyear liegt in beiden Hauptkriterien zwischen diesen beiden und ist damit der Allrounder unter den Top 3.“, so Kerbl.

Schwächen bei Vredestein, Pirelli und Finger weg von Winrun aus China
Die mit "befriedigend" beurteilten Reifen von Hankook, Dunlop, Nokian Tyres und Falken leisten sich in verschiedenen Kriterien leichte Schwächen – dennoch können sie, je nach Fahrprofil, eine Alternative darstellen. „Anders sieht es mit den Modellen von Zeetex, GT Radial, Vredestein und Pirelli aus: Ihre klaren Schwächen auf mindestens einer Oberfläche führen zu einer Gesamtwertung von 'genügend'", stellt Kerbl klar.

Komplett die Finger lassen sollte man laut den ÖAMT-Experten vom Winrun Winter-max A1 WR22. Dieser Winterreifen aus China fiel bei den Tests auf nasser Fahrbahn glatt durch – ein Straßenzustand, der gerade im Winter sehr häufig vorliegt.

Warum erneut keine Note "sehr gut" vergeben wurde
Die Schwierigkeit, beim Reifentest einen "Einser" zu erreichen, erklärt der ÖAMTC-Techniker so: "Es gibt tatsächlich einige Reifen, die in einzelnen Bereichen die für ein 'sehr gut' geforderten Werte erreichen. Das jedoch in allen getesteten Kriterien zu schaffen, ist kaum möglich, denn Top-Werte in einer Kategorie bedingen in der Regel Abstriche an einer anderen Stelle. Die Reifenherstellung ist also immer ein Kompromiss.

Was an dieser Stelle auch noch erwähnt werden muss: Die Tests des ÖAMTC und seiner Partnerorganisationen sind deutlich strenger, als die für die Zulassung eines Produkts zu erfüllenden Normen – daher sind auch nicht genügende Produkte im Handel verfügbar. "Umso wichtiger ist es, sich vor dem Kauf die Ergebnisse unserer Untersuchungen anzusehen", so Kerbl abschließend.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2024