Eine gute Entwicklung
Vielfältige Herausforderungen und die Digitalisierung fördern die betriebliche Strategie der Plattform-Ökonomie. Ein Expertenkommentar von Christian Neuhauser, Vice President System Integration, K-Businesscom.
Die digitale Transformation ist im Sinne von Veränderung zu verstehen, die über die rein technische Ebene hinausgeht und eine ganzheitliche Betrachtung erfordert. Wir müssen die Menschen mitnehmen, auf den Planeten achten und auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell setzen, so eine Spange der aktuellen Prämissen.
Ganzheitliche Umsetzung
Diese Veränderung gilt auch für uns als IT-Dienstleister. Neben einer selbstverständlichen Expertise für die technologischen Anwendungen, müssen wir auch Geschäftsmodell und -Abläufe unserer Kunden verstehen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der zunehmenden Vernetzung - von Abteilungen und Prozessen über Lieferanten bis zu IT-Systemen und Daten.
Der Trend, dass alle diese Bereiche zusammenwachsen, zeigt sich bei den Anforderungen unserer Kunden, technologisch und organisatorisch. Der End-to-End-Gedanke spielt hier eine immer zentralere Rolle. Es geht um eine ganzheitliche Umsetzung, von Bedarfserhebung über Implementierung bis zu Betriebsführung und Wartung.
Dienste erstrecken sich über alle Technologiebereiche
Der Hintergrund dieses Wandels ist, dass Unternehmen immer mehr eigenes Know-how und Innovation aufbauen müssen, um es für Problemlösung und neue Wertschöpfung zu nutzen. Als IT-Dienstleister gilt es dieser vorhandenen und parallel zusätzlich benötigten Expertise auch technologisch zu begegnen und das spiegelt sich beim Thema Cloud. Eine breite oder punktuelle Modernisierung vorhandener IT-Systeme und parallel neue Geschäftsmodelle entwickeln, entspricht exakt dem Anforderungsprofil von Cloud-Anwendungen.
Die Dienste erstrecken sich über alle Technologiebereiche, von Netzwerktechnik über Datenmanagement bis Security. Bedarfsorientiert skalierbar für unterschiedliche Anforderungen, sind Cloud-Dienste ein Werkzeug, um dem Thema Wertschöpfung lösungsorientiert zu begegnen.
Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit
Ein zentraler Aspekt aus unternehmerischer Sicht ist dabei die Plattform-Ökonomie, die nach dem B2C-Bereich nun auch in der B2B-Welt Fuß fasst. Als KBC nutzen wir etwa die B2B-Plattformen unserer Hersteller, wo es keine Zwischenhändler gibt, sondern nur Erzeuger und Endkunden, die dann auf einer Plattform eines Dritten zusammenfinden.
Eine weitere Realisierung des Plattform-Gedankens findet sich im Umfeld der Kreislaufwirtschaft. In einem ersten Schritt geht es hier um die Abbildung eines Kreislaufs (zB. von Waren- und Rohstoff-Flüssen) auf einer Plattform für einen entsprechenden ökonomischen Nutzen. Hier docken mehrere Firmen an, die dann diese Daten verwenden können, um ihr Geschäft effektiver abzuwickeln und bei Themen wie Nachhaltigkeit zu interagieren.
Diese Kreislaufwirtschaft bedingt die Zusammenarbeit unterschiedlicher, aber auch gleicher Akteure. Es geht um Projekte, bei denen Marktbegleiter nicht versuchen, sich gegenseitig auszustechen, sondern gemeinsame Ziele verfolgen. Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Fachkräftemangel oder eine ressourcenschonende Beschaffung, Produktion und Logistik zwingen uns zunehmend, Hand in Hand zu agieren. Das ist eine gute Entwicklung und ein generelles Asset der Digitalisierung.