Burgenland Kliniken setzen erstmals in Österreich auf 5G-Campusnetz

Gesundheit Burgenland setzt als erster Klinikbetreiber Österreichs auf eigenes Campus-Netz mit 5G-Technologie. Höchste Verfügbarkeit und Sicherheit im Fokus. CANCOM Austria und Magenta Telekom realisieren Pionierprojekt gemeinsam.
(Christian Czaak) Die Digitalisierung von Kommunikationsabläufen und Prozessketten dient zunehmend als Grundlage für moderne Betriebsumgebungen. Campus-Netzwerke sind dabei eine Art exklusives Kommunikationsnetz für ein definiertes lokales Betriebsgelände. Technologische Basis ist die aktuelle 5G-Mobilfunkgeneration und diese Infrastruktur gewährleistet insbesondere schnelle Datenübertragungen und eine hohe Datensicherheit.
Die Gesundheit-Burgenland-Gruppe betreibt mit rund 2500 MitarbeiterInnen mehrere Klinikstandorte in ganz Burgenland. Innovation bei modernen Arbeitsumgebungen und höchste Qualität in der Patientenversorgung ist für die Tochter des Landes kontinuierlicher Auftrag.
KI für Diagnosen
„Das Krankenhaus der Zukunft baut auf ein eigenständiges 5G-Campusnetz, das durch höchste Datensicherheit glänzt und dazu innovative Gesundheitsversorgung ermöglicht, etwa durch KI-gestützte Diagnosen, wo riesige Datenmengen in kürzester Zeit verarbeitet werden“, sagt Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.
CANCOM Austria und Magenta Telekom haben dieses Pionierprojekt gemeinsam umgesetzt. Die neue 5G-Infrastruktur liefert hochverfügbare Sprach- und Datendienste und dient zudem als Ausgangsbasis für weitere Digitalisierungsschritte. „Denkbar ist, dass künftig die gesamte Logistik, vom Patiententransport bis zur Medikamentenlieferung, sowie weitere Verbesserungen in der Patientenversorgung über das neue System gesteuert werden“, so Harald Binder, IT-Direktor der Gesundheit Burgenland.
Digitalpionier Burgenland
Mit der neuen Lösung haben auch bisherige Kommunikationsformen wie Pager und DECT-Telefonie ausgedient. Die gesamte Sprachkommunikation und Alarmierung läuft nun ausschließlich über das eigenständige 5G-Netz. „Ärzte, Pflegepersonal und Techniker benötigen nur noch ein einziges Endgerät mit allen im Krankenhausbetrieb notwendigen Applikationen“, erklärt Thomas Brezina, Director Healthcare bei CANCOM Austria.
In der internationalen Spitzenmedizin sind 5G-Krankenhäuser bislang noch die Ausnahme. Andere Digitalpioniere im Spitalswesen gibt es vorab nur im finnischen Oulu und in Leipzig. „Das Krankenhausnetz ist zweifach redundant ausgeführt und läuft selbst bei einem Strom- oder Technikausfall weiter. Die Gesundheit Burgenland verwaltet das 5G-Netz in einer sogenannten „on premise“-Lösung über die hauseigene IT-Abteilung selbst, auch aus Datenschutzgründen“, ergänzt Werner Kraus, Geschäftsführer Geschäftskunden von Magenta.