Ein festlich schulischer Bewerb für die Mobilität

Bei Projekt „CLEA – Check and Leave for Environmental Action“ unter Leitung der FH St. Pölten forschten Schüler zum Thema nachhaltige und inklusive Mobilität.
(red/czaak) Im Forschungsprojekt „CLEA – Check and Leave for Environmental Action“ unter Leitung der FH St. Pölten erforschten Schüler:innen zwischen 6 und 17 Jahren gemeinsam Fragen der nachhaltigen und inklusiven Mobilität und entwickelten zudem Spiele, die das Bewusstsein für das Thema Klimaschutz nachhaltig schärfen sollen. Unterstützt wurden sie dabei von Forscher:innen der FH St. Pölten. Jetzt präsentierten die über 150 teilnehmenden Schüler:innen an der FH bei einem Forschungsfest die Ergebnisse aus dem Projekt.
Ziel des Projekts ist es, das Mobilitätsverhalten langfristig zu beeinflussen und damit einen positiven Beitrag zur Verkehrswende zu leisten. Schulen konnten mit einem Kooperationszuschuss für eigenständige Schulprojekte zum Thema nachhaltige Mobilität teilnehmen. Im Projekt entwickelten die Schüler gemeinsam mit Forschern auch ein „Klima-Reisespiel“, das im Rahmen des Abschlussfestes vorgestellt wurde. Darüber hinaus gab es am Campus Mobilitätsstationen.
CO2-Fußabdrücke berechnen, reflektieren und diskutieren
Beim Forschungsfest planten die Schüler – ausgestattet mit analogen Karten – selbst eine Route für einen möglichen Schulausflug. Sie zeichneten die Strecke ein, berechneten die zurückzulegende Entfernung, ermittelten Höhenmeter und schätzten die benötigte Zeit. Dabei wendeten sie grundlegende physikalische und mathematische Konzepte wie Geschwindigkeit, Weg-Zeit-Berechnungen und Maßstabsrechnungen an. Zudem lernten sie das Lastenfahrrad der FH St. Pölten kennen und verwendeten die Informationen dann im Rahmen einer Präsentation.
„Im Rahmen von Workshops und Exkursionen thematisierten wir während des Projekts mit den Schüler:innen das Mobilitätsverhalten und dessen Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Sie lernten verschiedene Forschungsmethoden kennen und wandten einige davon auch aktiv an. Anhand einfacher Beispiele erlernten sie etwa, CO2-Fußabdrücke zu berechnen, zu reflektieren und zu diskutieren“, erklärt Hirut Grossberger, Senior Researcher am Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten, die das Projekt koordiniert hat.
Sozial-gesellschaftliche Aspekte von Mobilität ebenso behandelt
Auch sozial-gesellschaftliche Aspekte von Mobilität wurden im Projekt thematisiert. Die Inhalte der Workshops wurden vorab gemeinsam mit den Pädagogen individuell konzipiert und an die verschiedenen Altersstufen angepasst. In Summe waren 17 Bildungseinrichtungen involviert. Sieben Schulen aus der Region beteiligten sich direkt. Zusätzlich beteiligten sich noch drei Kindergärten und zwei Volksschulen aus Wien, zwei PTS und eine AHS aus Niederösterreich, drei Volksschulen aus der Steiermark und aus Wien sowie eine AHS aus der Steiermark.
Gerüstet mit dem erworbenen Wissen führten die Schüler dann auch in ihrem näheren Umfeld Befragungen durch, was bedeutet Mobilität generell für Familienangehörige, die Nachbarschaft und Bekannte. In einem Workshop wurden die erhobenen Daten gemeinsam mit Wissenschaftler*innen ausgewertet und die Ergebnisse interpretiert. „Das Projekt richtete sich zwar hauptsächlich an Kinder und Jugendliche, erreichte durch die angewandten Methoden aber auch deren Familien und Umfeld“, so Grossberger.
Projekt CLEA – Check and Leave for Environmental Action
Das Projekt wird durch das Carl Ritter von Ghega Institut für Integrierte Mobilitätsforschung an der FH St. Pölten geleitet. Partner sind das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung, das Institut für Creative\Media/Technologies sowie aus der Wirtschaft Goodville Mobility e.U. und die Königreich der Eisenbahnen GmbH.
Die Partnerschulen waren: Allgemeine Sonderschule Hainfeld, Allgemeine Sonderschule Traisen, BG/BRG Lilienfeld, BG/BRG St. Pölten Josefstraße, NMS Theodor Körner St. Pölten, Volksschule Hainfeld und Volksschule Traisen. Durchgeführt wird das Projekt im Rahmen des Talente Regional-Programms der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI).