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20. April 2024

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Paketdienste mittels Straßenbahn

Paketdienste mittels Straßenbahn© Pexels.com/burek the weekender

Letztes Jahr wurden in Wien rund 113 Millionen Warenpakete bestellt. Das Forschungsprojekt „Öffi-Packerl“ will nun Verkehr und Umwelt entlasten und Fahrgäste zu Paketzustellern machen.

(NOeWP/red/cc) 113 Millionen Packerl haben die Wienerinnen und Wiener im Vorjahr bestellt. Diese große Menge an Lieferungen wurde und wird überwiegend mit Klein-Lkw abgewickelt. Im Sinne des Klimaschutzes und auch um die Belastung sowie Emissionen durch den Verkehr zu verringern, sollen künftig Straßenbahnen einen Teil des Kleinpakettransports übernehmen. Nach durchgeführter Machbarkeitsstudie geht das „Öffi-Packerl“ nun in seine konkrete Entwicklungsphase.

Crowdsourcing Delivery
Die Idee dahinter ist das sogenannte „Crowdsourcing Delivery“, Menschen, die sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt bewegen, nehmen dabei freiwillig Sendungen von einer Paketstation zu einer anderen mit. Passende Sendungen werden dabei mithilfe einer App gefunden, in der die User ihre geplante Pendelstrecke angeben. Auch die Paketstationen, die mit Hilfe von Solarenergie auch ohne Stromanschluss funktionieren, sollen sich mittels der App öffnen lassen.

Neben Wien auch in den Bundesländern
Das Konzept im Rahmen des Projekts „Öffi-Packerl“ soll nun nicht nur in Wien ausgearbeitet und getestet werden. Mit dem Unternehmen GRT Spedition und Logistik und der Malerei Großbötzl sind auch zwei Unternehmen aus Oberösterreich mit an Bord. „Wir wollen über Wien hinausdenken und herausfinden, ob das Konzept auch für den ländlichen Raum geeignet ist“, sagt Matthias Hayek, Projektleiter beim Fraunhofer-Forschungsinstitut.

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Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.10.2022