Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

29. März 2024

Search form

Search form

Alt und neu will gut miteinander verbunden sein

Alt und neu will gut miteinander verbunden sein© Bilderbox.com

Die Integration neuer Technologien in bestehende Systeme verlangt ganzheitliche Planung.

Bei den aktuellen Digitalisierungsbestrebungen von Unternehmen geht es zumeist um eine Vernetzung in Produktionsprozessen und um neue Wertschöpfungsketten. Experten raten dabei auch Themen wie Datenmanagement, automatisierte Steuerungs- und Wartungsprozesse sowie mobile Assistenzsysteme einzubeziehen. Da solche Vorhaben die Kernbereiche von Unternehmen betreffen, braucht es nicht die IT-Abteilung allein sondern einen integrierten Ansatz.

Viele SAP-Landschaften veraltet
Das Forschungsinstitut Pierre Audoin Consultants untersuchte zuletzt etwa IT-Strategien und Erfahrungen bei europäischen Großunternehmen und hier speziell bei SAP-Anwendungen. Zentrales Ergebnis war, dass knapp 60 Prozent der befragten Betriebe angaben, ihre aktuelle IT-Infrastruktur könne nicht mit den neuen Anforderungen der Digitalisierung mithalten.
„Unternehmen haben Schwierigkeiten kritische Prozesse mit teilweise Jahrzehnte alter Software durchzuführen und bisher erzielen erstaunlich wenige Firmen Vorteile aus der digitalen Transformation“, so Rolf Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Fujitsu, das die Studie letzten Februar für sechs europäische Länder und die Vereinigten Arabischen Emirate beauftragt hatte.
Der Einsatz von SAP-Anwendungen betrifft insbesondere größere Betriebe im Bereich Mittelstand oder Industrie und da quer durch alle Branchen, von Produktion und Logistik über Handel und Finanzdienstleistungen bis hin zu Gesundheitsbranche und Automotive. Auch der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna hatte bereits im Jahre 2008 begonnen seine SAP-Systeme zu modernisieren.

Magna setzt auf T-Systems
Für den weltweit agierenden Konzern baute etwa T-Systems in Wien eine virtualisierte Serverlandschaft auf. Über ein sogenanntes Dynamic-Sourcing-Konzept kann Magna hier sämtliche SAP-Ressourcen flexibel an den jeweiligen Geschäftsprozess anpassen. Es gibt keine starren Abnahmemengen, sondern variable Nutzungsvereinbarungen mit dem Ergebnis, dass die jährlichen Betriebskosten halbiert werden konnten. Parallel inkludiert ist eine durchgehende Anwendungsbetreuung bis hin zu automatisierten Monitorings als wichtige Grundlagen um die produktionskritischen SAP-Systeme nicht nur hoch verfügbar zu halten sondern auch laufend weiterzuentwickeln.
Im Rahmen einer erweiterten Ausschreibung wurde T-Systems nun von Magna auch für den asiatischen Raum beauftragt. Seit Jahresanfang liefert T-Systems China den SAP-Betrieb für die in Asien ansässigen Magna-Werke direkt aus dem Datacenter in Shanghai. „Wir pflegen mit T-Systems in vielen Bereichen eine langjährige Zusammenarbeit auf einer partnerschaftlichen Basis. Mit dem Schritt die SAP-Systeme weiter zu konsolidieren, haben wir mit T-Systems nun auch für Asien den idealen Partner gefunden“, so Kurt Siegl, Vice President bei Magna Global IT.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2017