Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. April 2024

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Jährlich 50 neue Klassen

Jährlich 50 neue Klassen© Bilderbox.com

Wiens Schulsystem platzt aus den Nähten.

Wien wächst rasant – und die Bildungseinrichtungen müssen mitwachsen. Jährlich 2.500 Kinder mehr in Schulen oder Kindergärten stellen die Stadtverwaltung vor große Herausforderungen. Beim Ausbau setzt man – wohl auch aus Kostengründen – vor allem auf die Erweiterung oder Sanierung bestehender Einrichtungen, teils im nicht unumstrittenen „Holzbaracken“-Stil, aber auch auf Neubauten und das Bildungscampus-Modell.
Bis 2025 werde die heutige 1,8 Millionen-Stadt um zehn Prozent wachsen, bis 2045 um 20 Prozent, sagte Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) in der Bürgermeister-Pressekonferenz. Pro Jahr würden daher 50 neue Volksschule- und Neue Mittelschulklassen sowie 30 neue Kindergartengruppen benötigt werden.

Neue Schulbauten
Beim Ausbau setzt die Stadt auf vier Varianten. An bereits bestehenden Schulen werden wie schon bisher Zubauten in Holzbauweise errichtet. Weiters sollen bestehende Einrichtungen im Rahmen des Schulsanierungspaketes - für das von 2008 bis 2017 570 Mio. Euro budgetiert sind - in Schuss gebracht. Bisher wurden 95 Projekte umgesetzt. Dieses Paket soll laut Frauenberger nun bis 2023 verlängert werden.
Zusätzlich werden Schulneubauten realisiert. Dabei wird auch auf das Konzept des Bildungscampus mit Schulen und Kindergärten unter einem Dach gesetzt. Derzeit befinden sich zwei solcher Einrichtungen in der Donaustadt im Bau, für sechs weitere Standorte ist der Projektstart erfolgt.

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APA-Science/red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 27.10.2016

Gestures before contents

Gestures before contents© piqs.de/maharepa

The non-verbal communication plays a significant role when evaluating politicians.

(Vienna; english/german) The patterns of movement and the voices of politicians influence assessment of their personality. For example, sweeping lifting and lowering movements of the arms impart the impression of dominance. This could be demonstrated by a study funded by the Science Fund FWF.
Politicians compete daily for the attention of the electorate. "One should not underestimate the role of non-verbal communication. People judge others by their appearance, according to how they speak and move, and other outward appearances”, explains anthropologist Mark Koppensteiner. "Especially nowadays, when we often see politicians in short TV clips, the contents recede into the background."

Clips from the German Parliament
Test subjects were confronted with 16-second clips of political speeches from the German Parliament. The research team was surprised to find how much the subjects were guided by simple movement patterns in their assessments. "Many and sweeping movements with little variation in the height of amplitude are considered more extrovert", explains Koppensteiner. "Especially vertical movements, thus for example, lifting and lowering of the arms are classified as dominant. Thereby, a few sweeping high and low movements with the arms are sufficient to appear dominant. "
However, the movements alone do not influence the impression formation: "The tone of voice, intonation, and vocal pitch had a strong influence. In extroversion, friendliness and serenity, a coupling of voice and gestures was also shown as a commonly perceived signal", says Koppensteiner.

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Gesten vor Inhalten
Die nonverbale Kommunikation spielt bei der Bewertung von Politikern eine bedeutende Rolle.

Die Bewegungsmuster und Stimmen von Politikern beeinflussen die Beurteilung ihrer Persönlichkeit. So vermitteln beispielsweise ausladende Heb- und Senkbewegungen der Arme den Eindruck von Dominanz. Das konnte durch eine vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützte Studie nachgewiesen werden.
Politiker buhlen täglich um die Gunst der Wählerschaft. „Man darf die Rolle der nonverbalen Kommunikation nicht unterschätzen. Menschen beurteilen andere nach ihrem Aussehen, danach, wie sie sprechen und sich bewegen, und nach anderen Äußerlichkeiten“, erläutert der Anthropologe Markus Koppensteiner. „Gerade heutzutage, wo wir Politiker meist in kurzen TV-Clips sehen, treten Inhalte in den Hintergrund.“

Clips vom deutschen Bundestag
Probanden wurden mit 16-sekündigen Clips von Politikerreden aus dem deutschen Bundestag konfrontiert. Das Forscherteam war überrascht, wie sehr sich die Versuchspersonen von einfachen Bewegungsmustern in ihren Einschätzungen leiten ließen. „Viele und ausladende Bewegungen mit wenig Variation in der Höhe der Amplitude werden als eher extravertiert eingeschätzt“, erklärt Koppensteiner. „Besonders vertikale Bewegungen, also beispielsweise das Heben und Senken der Arme, werden als dominant eingestuft. Dabei reichen wenige ausladende Hoch- und Tiefbewegungen mit den Armen, um dominant zu erscheinen.“
Jedoch beeinflussen nicht die Bewegungen allein die Eindrucksbildung: „Tonfall, Intonation und Stimmhöhe hatte einen starken Einfluss. Bei Extrovertiertheit, Freundlichkeit und Gelassenheit zeigte sich zudem eine Kopplung von Stimme und Gestik als gemeinsam wahrgenommenes Signal“, so Koppensteiner.

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 27.10.2016

NÖ bündelt Standorte von berufsbildenden Landesschulen

NÖ bündelt Standorte von berufsbildenden Landesschulen© piqs.de/uwe weinreich

Das Land NÖ legt angesichts sinkender Schülerzahlen Standorte von gewerblichen Berufsschulen und Landwirtschaftlichen Fachschulen in „Kompetenzzentren“ zusammen.

"Wir wollen zeitgemäße Strukturen schaffen", sagte Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) bei der Präsentation des neuen Konzepts in St. Pölten. Die Zahl der Landwirtschaftlichen Fachschulen im Bundesland soll innerhalb von fünf Jahren von derzeit 18 auf zwölf verringert werden, jene der gewerblichen Berufsschulen von 19 auf 17.
"Einzelne Standorte sind mit sinkender Auslastung konfrontiert", sagte Gottfried Haber von der Donau-Universität Krems. In den Landesberufsschulen sei die Zahl der Schüler in den vergangenen drei Jahren von rund 20.000 auf 17.000 zurückgegangen. Durch eine "inhaltlich sinnvolle Konzentration von Ausbildungsangeboten" sollen Doppelgleisigkeiten und eine Kannibalisierung zwischen den Standorten vermieden werden, erklärte Haber.

"Es wird keine Kündigungen geben"
Gleichzeitig sollen die Lehrpläne im landwirtschaftlichen Bereich überarbeitet werden: "Die Ausbildung muss an künftige Berufserfordernisse angepasst sein", betonte die Landesrätin. Geplant ist außerdem, dass Schüler zwischen einzelnen Modulen wählen können. Gewünscht werden unter anderem Infos zu Bewerbung, Verträgen, Wirtschaftswissen und Know-how, um einen Businessplan zu erstellen, verwies Peter Filzmaier von der Donau-Universität Krems auf eine Online-Umfrage unter 577 Niederösterreichern zwischen 14 und 24 Jahren.
Die Zahl der Ausbildungsplätze werde durch die Zusammenlegung nicht reduziert. Der Personalstand soll langfristig sinken, indem Posten nicht nachbesetzt werden. "Es wird keine Kündigungen geben", betonte Schwarz. An den verbleibenden Standorten werden 100 Millionen Euro in zeitgemäße Infrastruktur wie Internate investiert. Schüler an Standorten von Landwirtschaftlichen Fachschulen, die aufgelassen werden, sollen ihre Ausbildung dort abschließen können, betonte Schwarz. Über die Nachnutzung der Gebäude gebe es Gespräche mit den Gemeinden.

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APA-Science/red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 27.10.2016

Wissensplattform macht geförderte Forschungsprojekte öffentlich

Wissensplattform macht geförderte Forschungsprojekte öffentlich© piqs.de/shadow

Ergebnisse von mit Steuergeld geförderten Forschungsprojekten sollen allen Unternehmen, Wissenschaftlern und Bürgern zentral und themenübergreifend zur Verfügung stehen. Das ist der Grundgedanke der Plattform open4innovation, die das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) aus der Taufe heben will.

"Welche Forschungsprojekte wurden mit öffentlichen Mitteln gefördert, welche Erfolgsgeschichten entstanden daraus? Auf der open4innovation-Plattform wird man darauf die Antworten finden“, kündigt Minister Jörg Leichtfried an. Gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sollen die Daten kontinuierlich zugänglich gemacht werden.

„Lernendes, interaktives Innovationswerkzeug“
„Damit geben wir einen Anstoß zur Lösung unserer großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Ziel ist, mit der Plattform die Basis für Vernetzung und für die Gestaltung von Neuem zu schaffen“, so Leichtfried weiter. Sie sei somit ein wesentlicher Baustein zur Umsetzung der "Open Innovation Strategie für Österreich".
Bei open4innovation soll es sich laut BMVIT um ein „lernendes Innovationstool“ handeln, das sich stetig verbessert und weiterentwickelt. Zukünftig sollen auch gezielt Daten aus geförderten FTI-Projekten (Forschung, Technologie Information) in die Plattform einfließen. „Ich lade alle ein, sich an der neuen interaktiven Plattform zu beteiligen, ihre Ergebnisse und ihre Erfolgsgeschichten zu präsentieren und neue Partnerschaften einzugehen", so Leichtfried.

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red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 27.10.2016

Windstärke Null

Windstärke Null© piqs.de/iwona

Die EU ist von der Vorreiterrolle bei erneuerbaren Energien weit entfernt. WindEurope fordert eine ambitionierte europäische Politik aus Klimaschutz- und Wirtschaftsperspektive ein.

Wer Europa bei der Windenergie an der Spitze sieht, irrt laut WindEurope, dem europäischen Windenergie-Verband. „Europa ist weit entfernt davon, die Nummer 1 bei erneuerbaren Energien zu sein“, sagt Geschäftsführer Giles Dickson. China schlägt Europa in der installierten Leistung und im jährlichen Ausbauvolumen, Indien bei den politischen Zielsetzungen und die USA im technischen Bereich, besonders bei der Netzintegration von Windenergie.
Europa hat noch immer eine wettbewerbsfähige Windindustrie und exportiert Windkraftanlagen in alle Welt. „Aber wir werden diese Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn wir keinen starken Heimmarkt haben“, meint Dickson.

Markt schwindet
Dieser Markt beginnt immer mehr zu verschwinden. Im ersten Halbjahr 2016 ist der Windkraftausbau um 9 Prozent zurückgegangen. „Die Hälfte des Windkraftausbaus passiert in Deutschland, aber hier sinken die Ausbauzahlen bereits. Großbritannien hat die Bremse beim Ausbau von Windrädern an Land gezogen, Spanien verharrt im Ausbaustillstand und viele zentral- und osteuropäische Staaten sind zur ‚No-go-Zone’ für Windkraftinvestitionen geworden“, sagt Dickson.
WindEurope fordert: Erstens müssen die erneuerbaren Ziele bis 2030 angehoben werden. Zweitens muss das Energiesystem umgebaut werden, um es fit für die Integration der erneuerbaren Energien zu machen. Drittens braucht der Strommarkt Reformschritte, damit Investitionen in erneuerbare Energien möglich werden. Und schließlich muss die Elektrifizierung beim Heizen, Kühlen und im Transportbereich vorangetrieben werden, um die europäischen Klima- und Energieziele erreichen zu können.

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Economy Ausgabe Webartikel, 27.10.2016
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„Ich habe einfach daran geglaubt.“

„Ich habe einfach daran geglaubt.“© economy

(St. Pölten; Video/Text; german/english) Vergleicht man in Österreich längerfristige Standort-Strategien, dann steht Niederösterreich unangefochten auf dem obersten Stockerlplatz. Das Land war frühzeitig initiativ und kontinuierlich in der Weiterentwicklung.

Economy sprach mit Landeshauptmann Erwin Pröll über entscheidende Standortfaktoren, Beharrlichkeit zur Beseitigung widriger Begleitumstände und über das Weinviertel als Quelle für Kraft und Innovation.

Economy: Herr Landeshauptmann, vergleicht man die standortpolitischen Aktivitäten des Landes, dann hat NOe vergleichsweise früh mit spezifischen wie flächendeckenden Maßnahmen im Bereich Forschung und Wissenschaft begonnen.
Pröll: „Die Herausforderung der letzten Jahrzehnte bestand darin, dass wir aus einem Bundesland mit alten Industriestandorten eine zukunftsträchtige, technologisch hochwertige Region machen.
Es musste hier intensiv investiert werden, um hochtechnologisch eines Tages auch international reüssieren zu können.
Das war die Grundüberlegung warum wir das IZ-Süd voranentwickelt haben, zudem regionale Innovationszentren flächendeckend situiert und vor allem auch grenzüberschreitende Gewerbe- und Industrieparks. Dieses Europa wird eines Tages zusammen wachsen“.

Wir haben uns, auch längerfristig und im Vergleich betrachtet die Themen Innovation, Technologie, Forschung und Wissenschaft angeschaut.
Welche spezifischen Erfahrungen sind hier erwähnenswert?

„Zunächst die Notwendigkeit in hochtechnologische Bereiche zu investieren, natürlich mit entsprechendem Risiko behaftet. Dort, wo man in eine neue Entwicklungsphase hineingeht, muss man wissen, dass das eine oder andere Investment auch verloren gehen kann. Dieses Risiko haben wir auf uns genommen.
Dann war es für uns wichtig den Zielkonflikt zwischen hochentwickeltem Wirtschaftsgebiet und Wohnqualität sensibel zu orten und ihn auch aufzulösen. NOe soll auf dem Weg in die Zukunft aus einem Land der rauchenden Schlote zu einem Land der rauchenden Köpfe werden.
Die Hoffnung ist, dass wir durch Investition in Hirnschmalz zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und vor allem Lebensqualität und Einkommen für den Einzelnen erhöhen.
Eine Chance liegt auch darin, dass eine gut funktionierende, flott arbeitende Verwaltung der wesentlichste Konkurrenzfaktor im Konkurrenzfeld zwischen den einzelnen Standorten ist.“

Stichwort nochmals Innovation und Forschung. Ich möchte aus der Fülle an Aktivitäten das ISTA und das MedAustron herausgreifen. Das ISTA in Klosterneuburg wurde seinerzeit gegen erbittertsten Widerstand der Forschungs-Community und teilweise auch Politik durchgezogen. Die letzte internationale Evaluierung war abermals überaus positiv.
Späte Genugtuung und Bestätigung für diesen hartnäckigen Weg?

„Ja. Das kann man ohne weiteres sagen. Wir, und da meine ich zunächst einmal die NOe-Community haben sehr intensiv gearbeitet um gegen dieses internationale und nationale Konkurrenzfeld bestehen zu können.
Und auch für mich persönlich ist eine unglaubliche Genugtuung, nicht zuletzt auch deswegen weil ich auch in der österreichischen Politik großen Anfeindungen ausgesetzt war.
Ich habe einfach daran geglaubt, dass der Standort in Klosterneuburg ein optimaler ist, auch im Hinblick auf die internationale Attraktivität. Es muss gelingen, mit diesen höchst qualifizierten wissenschaftlichen Einrichtungen im ISTA, wissenschaftliche Arbeit auf höchstem Niveau liefern zu können aber gleichzeitig auch so attraktiv zu werden, dass wir viele Wissenschafter aus der ganzen Welt hier bündeln können.
Damit soll vor allem die geistige Kapazität NOe auf dem Weg in die Zukunft auch in der Heimat entsprechend verankert werden und sich entfalten...“

... was einmal rein bei den Zahlen gelungen scheint...
„... das IST mittlerweile gelungen. Wir haben unglaubliche 9.000 Forscher in NOe und über 50.000 Menschen, die sich der akademischen Ausbildung hingeben.
Das ist deswegen für uns etwas besonderes, weil es ja noch nicht allzu lange her ist, das jemand für eine akademische Ausbildung abwandern musste.
Ich selbst bin ein Betroffener davon. Ich habe an der Uni für Bodenkultur (Anm. Wien) studiert und musste zunächst einmal meine NOe-Heimat verlassen. Mir hat das damals emotionell sehr viel gekostet und bedeutet.“

Zweiter Leuchtturm Med Austron. 2011 haben die Bauarbeiten begonnen, diesen Herbst beginnt die erste Patiententätigkeit. Med Austron wäre 2009 fast den Sparmassnahmen der damaligen Bundesregierung unter BK Faymann (SPÖ) und Wissenschaftsminister Hahn (ÖVP) zum Opfer gefallen.
Es heißt, Sie mussten auch dem Bundeskanzler sehr deutlich vermitteln, dass er die NOe-Interessen zu berücksichtigen hat?

„Es war nicht nur ein hartes Stück den Bundeskanzler zu überzeugen, sondern auch den Wissenschaftsminister. Da hat es eine Reihe von sehr handfesten Telefonaten gegeben.
Der Groschen ist gefallen, als von Seiten CERN (Anm. größter Forschungsreaktor weltweit in Genf/Schweiz) klar gemacht wurde, wir - stehen - weiter - zu - diesem –Projekt.
Ich kann eigentlich im Blick zurück niemandem einen Vorwurf machen. Jemand, der einen Schritt in eine ungewisse Zukunft tut, hat viele Fragezeichen um sich.
Das war nicht nur bei mir so, das war auch beim Bundeskanzler so, das war beim Wissenschaftsminister so.
Gerade bei einem, ich nenne es bewusst historischen Schritt in eine vollkommen neue Zukunft, gibt es immer auch viele Zweifler und Gegner.
Entscheidend war: wenn wir tatsächlich den Wissenschaftsstandort NOe deutlich sichtbar weit über die Grenzen des Landes hinaus verankern wollen, dann muss es auch finanziell und organisatorisch möglich sein entsprechendes Risiko einzugehen....“

... und, hat sich das Risiko gelohnt?
„Wir haben „ins Schwarze“ getroffen. Mittlerweile stellen sich große internationale Staaten an, die MedAustron in ihrem Bereich kopieren wollen.
Wir sind diesbezüglich sehr offen, weil ich überzeugt bin, dass gerade der Kampf gegen die Geisel Krebs eine internationale Phalanx braucht um tatsächlich gewonnen werden zu können“.

Herr Landeshauptmann, Sie stammen aus dem Weinviertel, Ihre Eltern waren Weinbauern, sie selbst sind promovierter Agrarökonom. Vor 35 Jahren Eintritt in die NOe-Landesregierung, nächstes Jahr 25 Jahre Landeshauptmann.
Was waren einmal nur im Bereich Forschung, Technologie und Innovation die prägendsten Erfahrungen auf diesem langen Weg als Chef des Unternehmens Niederösterreich?

„Die wichtigste Erfahrung, die ich gerne auch am Weg in die Zukunft weiter gebe, ist: Man muss mutig sein. In der Politik spricht sich das relativ einfach aus, es ist allerdings mit einem hohen Maß an Risiko verbunden.
Jeder Schritt in der Politik kann auch einen Absturz bedeuten. Aber: Wenn man auf diesem Weg relativ geerdet ist und sensibel ist für das Machbare, dann glaube ich, ist man auf einem Weg Risiko minimieren zu können.
Ein ganz entscheidender Punkt war die Gründung der Donau Universität. Die Donau-Universität hat sich zu einem Nukleus entwickelt, sie hat uns Mut gemacht, tatsächlich in den wissenschaftlichen Bereich hinein zu gehen und Niederösterreich zu einer Wissenschaftsregion zu machen.
Der nächste Schritt war, dass wir eine Wissenschaftsachse entwickelt haben, von Krems über Tulln, über Klosterneuburg bis Wiener Neustadt, Wieselburg.
Dort wo lebendige Wissenschaftsarbeit geleistet wird, wird unglaublich viel Kraft ausgesendet zur Entwicklung der Region und für junge Generation sich hier zu engagieren...“

... das gilt bei ISTA und MedAustron auch im internationalen Kontext...
„... das ISTA war nicht nur eine nationale Herausforderung, da hat’s auch große internationale Konkurrenz gegeben. Ich bin sehr froh darüber, dass die beiden angesprochenen Evaluierungen uns bescheinigen, dass wir auf einem guten Weg sind und auch keinen internationalen Vergleich scheuen müssen.
Wir haben mittlerweile einen Nobelpreisträger und zwei Wittgenstein-Preisträger (Anm. höchste wissenschaftliche Auszeichnung Österreichs) im Board. Das alleine ist schon Beweis dafür, dass wir offensichtlich ein hohes Niveau haben.
Und zu MedAustron: wahrscheinlich können wir heute noch gar nicht abschätzen, was das für die Menschheit bringen kann. Zudem wird das neue Krankenhaus in unmittelbarer Nähe des MedAustron kommen.
Das bedeutet auch einen Nukleus für den internationalen Tourismus weil wir davon ausgehen, dass wir mit MedAustron auch international versorgen werden.
Alles in allem bin ich im Blick zurück glücklich, dass wir bei all dem was wir investiert haben, nichts nennenswertes in den Sand setzen mussten und durch sensible Abschätzung und bodenständiges Arbeiten eine gute Grundlage gelegt haben, auf der wir weiter aufbauen können“.

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„I just believed in it“

By comparing long term strategies for business-regions all over Austria, Lower Austria takes undisputed the first place. The country early was initiative and continously in its development.

Economy talks to the governor Erwin Pröll about decisive factors for the region, persistance to eliminate adverse circumstances and about the Weinviertel as a fountain for force and innovation.

Economy: State governor Dr. Erwin Pröll, if we compare the political activities of Lower Austria as a business-location, the country has started very early with specific and varied activities in research and science.
Erwin Pröll: The challenge in recent decades has been to turn a country with an old industrial base into a high-tech region equipped for the future. It needs a lot of investments to become high-tech and even internationally recognised.
That was the basic idea for developing the Industrial Center IZ-south. We added regional innovation centres over a wide area too and more importantly, business and industrial estate across boundaries. This Europe will grow back together one day.

We have taken a long-term look at your progress with innovation, technology and research.
Which specific experiences are worth mentioning here?

First, there is a need to invest in high-tech areas and of course hat includes some risk factors. When there is a new phase of development, you need to know that some investments can get lost in the process. We have brought this risk on ourselves.
It was important for us to address the conflict between being a highly developed region and a region of life-quality too - and then to solve that conflict. On its path to the future, Lower Austria needs to move out of being the land of the piping hot chimneys to being the land of piping hot minds.
The hope is, by investing in brainpower, we will create additional work places and above all, ensure quality of life and incomes for individuals.
A big chance is a very good functioning und fast-working government as an essential competitive factor in the competitive environment between the areas.


Catch-words: innovation and research. I would like to pick up two ideas out of a wealth of choices. One of them is the Institut of Science & Technology (ISTA), the other is MedAustron. The ISTA in Klosterneuburg has pulled through some of the most embittered resistance from the research community and in part from politics too. Yet, the second international evaluation was overall positive.
Late reparation and reassurance for this obstinate treatment?

Yes. You can say that. We, and by this I mean the community of Lower Austria, have worked very hard to be able to stand up against national and international competition. It gives me personally an unbelievable satisfaction. I had to fight with a lot of hostility even within Austrian politics.
I simply believed that the location in Klosterneuburg would be the right one, including its international appeal. We have to deliver a high standard of scientific work with these highly qualified scientific establishments within the ISTA and at the same time we have to be attractive to adress a legion of scientists all over the world to come here. Lower Austria spiritual capacity needs to be harnessed on the way into the future and to be moored within the country and to unfold...

... which, judging purely by the figures, seems to be a success...
... that HAS happened in the meanwhile. We have unbelievable 9,000 researchers in Lower Austria and over 50,000 people involved in high ecucation and academic development.
This is something special to us. Not a long time ago, someone, who wants to be able to gain these academic qualifications, had to move away. I am one of the people who was affected. I studied at the University for Natural Resources (in Vienna) and had to leave my home in Lower Austria. At that time, it took its toll and had a significant emotional impact on me.

The second positive lighthouse is MedAustron. In 2011, construction began on the building and this autumn it will be open to its first patients. MedAustron nearly succumbed in 2009 to the steep savings plans under the Federal Government at the time with BK Faymann (SPÖ) and science minister Hahn (ÖVP).
It’s called that you had to talk very clearly to the Chancellor that he needed to respect the interests of Lower Austria?

It was not only difficult to convince the Federal Chancellor, but also the science minister. There was a series of very meaningful phone calls. At last they got the point when CERN (the biggest research reactor in the world in Genf/Swiss) was taken aside and instructed that we - will - continue - to - stand - by - this - project.
Thinking back, I cannot really blame anyone. Someone who takes a step into an uncertain future will be surrounded by question marks. It wasn’t like that just with me, but also with the Chancellor and the science minister.
Especially with what I will call a historical step into a completely unknown future, there are always doubters and opponents. What was decisive was, if we were going to harness the science site clearly and beyond all borders, it must be possible to act risky in finance and organisation...

... and was the risk worth it?
We are now in the “black.” Meanwhile, large international states want to copy the MedAustron in their region. We are very open about this, because I am convinced that the current battle against the hostage of cancer needs an international phalanx in order to actually win.

Mister state governor, you grow up at the Weinviertel (a wine-region in Lower Austria), your parents were winegrowers, you received a doctorate as an agricultural economist. You entered the state government in Lower Austria 35 years ago and next year you have been state governor for 25 years.
Which are the highlights of your experiences in science, technology and innovation sectors on your long walk as the boss of the company Lower Austria?

The most important experience I would like to share on my way to the future is: “You have to be brave.” In politics it is easy to say so but there is a very high risk factor involved. Every step in politics could be a downfall. However: Being relatively well grounded on this path and sensitive to the things that can be done is the way to reduce risk.
A very decisive point was the founding of the Donau University. The Donau University in Krems has evolved into a main focus. It has given us courage especially to enter the scientific area and to turn Lower Austria into a science region.
The next step was developing a science axis from Krems over Tulln via Klosterneuburg to Wiener Neustadt and Wieselburg. In a place highly involved in scientific work, there is an unbelievable amount of energy radiating out which helps to develope the region and to adress and involve the young generation.

For ISTA and MedAustron this also means in the international context.
The ISTA was not only a national challenge, there was also a lot of international competition. I am very happy that the two evaluations confirmed, that we are on a very good path and we do not need to steer clear of any international comparisons.
In the meanwhile we have a Nobel Prize winner on board and two Wittgenstein winners (Note: The most prodigious science award in Austria). That is enough proof that we obviously have a high standard.
And about MedAustron - perhaps we cannot even imagine the immense value this has for humanity. The new hospital will be added near MedAustron. That represents a nucleus for international tourism because we are expecting to welcome an international audience too.
All in all, I am happy with what has been. Everything we have invested has paid off and we did not waste only one considerable project. Sensitive evaluation and working from the ground up has laid good foundations on which we can continue to build up the country.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.10.2016

Der Entrepreneur für Generationen

Der Entrepreneur für Generationen© czaak/economy

Betrachtet man als österreichischer Bürger und Unternehmer vergleichsweise die Entwicklung von Niederösterreich, so möchte man sich Erwin Pröll als Vorstandschef der Österreich AG wünschen und nicht als Aufsichtsratspräsident. Und aus niederösterreichischer Sicht soll er bitte bleiben wo er ist.

Ein Kommentar von Christian Czaak. Recherchen bei Statistik Austria, bei WIFO und beim IHS sowie die eigene Begleitung der standortpolitischen Aktivitäten von Bund und Ländern seit 1999 zeigen, dass Niederösterreich bei allen relevanten Standort-Faktoren unangefochtener Spitzenreiter ist und dabei auch den Bund mehrheitlich hinter sich lässt (siehe Bericht „Der Klassenprimus“).

Niederösterreich ist anders
Erwin Pröll, geboren 1946 im Weinviertel und promovierter Agrarökonom der Uni für Bodenkultur tritt im März 1980 als Landesrat in die NOe-Landesregierung ein. 1981, vor nunmehr 35 Jahren folgt die Ernennung als stv. Landeshauptmann und im Oktober 1992 übernimmt er die alleinige Leitung der Niederösterreich AG. Vom Start weg engagiert er sich für die Themen Bildung, Wissenschaft und Innovation ebenso wie für das persönliche Lebensumfeld junger wie älterer Generationen.
Pröll forciert dabei bereits als junger Landesrat Umweltthemen und fordert etwa eine eigene Abgabe auf umweltbelastende Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2). Lange vor der Bundespolitik führt er in Niederösterreich eigene Schulmodelle ein wie beispielsweise die Schülerhöchstzahl von 25 Kindern pro Klasse oder ein eigenes Pflegemodell zur Betreuung hilfsbedürftiger Menschen.
Ausgehend von seiner Überzeugung, scheut er bei diesen Aktivitäten von Beginn weg keine Konflikte. Sein Plan der Handymastensteuer etwa sorgt für europaweite Aufregung bis hin zur seinerzeitigen EU-Kommissarin Viviane Reding und mündet schließlich in einer für Niederösterreich akzeptablen Einigung mit den Mobilfunkbetreibern.

Unbeugsam gegen Widerstand
Spricht man aktuell mit dem Landeschef über wesentliche Erfahrungen aus all diesen Jahren, dann zeigt sich auch bei Mimik und Körpersprache eine spürbare Überzeugung und Haltung mit einem möglicherweise nur schwer verrückbaren Antrieb. Der nachweisbare Erfolg gibt ihm aber eindrucksvoll Recht. Das zeigt sich vom Startschuss der Donau Uni Krems 1987 als Nukleus für alle weiteren bildungs- und forschungspolitischen Maßnahmen über die landesweite Forschungsachse der Technopol-Zentren bis hin zum Institut of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg und dem internationalen Krebs-Zentrum MedAustron in Wiener Neustadt.
Insbesondere ISTA und MedAustron bestätigen dabei den unbeugsamen Umsetzer Erwin Pröll. Das ISTA wurde gegen erbittertsten Widerstand von bundesweiter Forschungselite und Politik 2009 eröffnet - und aktuell stellt nun bereits die zweite internationale Evaluierung Bestnoten aus. Am Institut arbeiten Nobelpreisträger, und mehr als 1.000 regelmäßige internationale Bewerbungen sowie aktuell 36 (!) ERC-Grants (European Research Council) bestätigen den weltweit führenden Rang als (österreichische) Forschungsinstitution.
Auch das MedAustron, ebenso bereits Modell-Einrichtung von Weltrang, wurde gegen massive bundespolitische Sparwiderstände erfolgreich verteidigt und dabei setzte sich Pröll sowohl gegen Parteikollegen und damaligen Wissenschaftsminister Hahn wie auch gegenüber dem damaligen Bundeskanzler Faymann in der Wahrung der NOe-Landesinteressen durch. Aktuell spricht Pröll immer noch von damaligen „großen persönlichen Anfeindungen“ aber auch „vom unerschütterlichen Glauben daran“ und „von einer unglaublichen Genugtuung durch die Erfolge“ - und letztlich auch versöhnlich, „weil jemand, der einen Schritt in eine ungewisse Zukunft tut, viele Fragezeichen um sich hat“ (siehe Interview „Ich habe einfach daran geglaubt“).

Außeneinschätzung und Realverantwortung
In der öffentlichen Wahrnehmung und bei Journalisten polarisiert der Landeshauptmann. Eric Frey, Journalist beim Standard macht er sogar „Angst - er ist ein charismatischer, aber willkürlicher, autoritärer und nachtragender Machtmensch, der glaubt, dass sein Wille Gesetz ist“. Und Peter Rabl schrieb seinerzeit beim Kurier: „Pröll führt das Land mit starker, gelegentlich brutaler Hand, aber sehr erfolgreich mit großer persönlicher Offenheit und Breite“.
Aus der Sicht behaglicher Wiener Redakteursstuben mag das alles nachvollziehbar sein und der Landeshauptmann mag dabei ruhig auch ein Machtmensch sein. Er muss letztendlich dafür gerade stehen. Als Chef des größten österreichischen Bundeslandes hat er Verantwortung für rund 1,6 Millionen Menschen und 90.000 Betriebe mit 800.000 Erwerbstätigen in einem zunehmend rauen und wettbewerbsintensiven Umfeld der internationalen Standort-Politik.

Augen zu und durch
Neben all diesen Charakterzügen hat Erwin Pröll auch Humor und dabei nimmt er die eigene Person nicht aus. In seinem Büro hängen zwei bezeichnende Fotos. Eines zeigt eine Zeichnung des Kurier-Karikaturisten Michael Pammetsberger: Darauf steckt Erwin Pröll pinkelnd die Landesgrenzen von Niederösterreich ab und zwei in der Mitte stehende Bundespolitiker meinen sinngemäß: „Der kann aber lang.“
Und das zweite, charakterlich weitaus stimmigere Bild zeigt ihn als Skispringer hoch in der Luft - die Augen zu und ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Dieses Lächeln bestätigt die erfolgreiche Bewältigung seiner individuellen Antriebskraft als Ergebnis einer intensiven persönlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Ansprüchen. Eventuell wusste er aber nur, dass er fotografiert wird. Aber auch das wäre dann zumindest klug und professionell.
Die überwiegende Mehrheit seiner Kritiker und Kommentatoren will, beziehungsweise kann möglicherweise aber einfach seinem Blick über den Tellerrand Österreichs hinaus nicht auf Augenhöhe folgen. Das zeigt auch eine Aussage der Moderatorin der NOe-Wissenschaftsgala, Barbara Stöckl: Auf die Frage was sich Erwin Pröll noch für den Forschungs-Standort Niederösterreich wünsche, antwortete dieser überzeugt: „Einen Nobelpreisträger der aus Niederösterreich kommt.“ Darauf die langjährige Leiterin zahlreichreicher ORF-Wissenschafts-Formate: „Oohhch.“ „Wie süß“ hat noch gefehlt.

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Christian Czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.10.2016

Heimische App-Innovation ermöglicht automatisches Öffi-Ticketing

Heimische App-Innovation ermöglicht automatisches Öffi-Ticketing© piqs.de/peter roeben

Ob zu Fuß, mit Auto, Bus, Bim, U-Bahn, S-Bahn, Railjet oder ICE - eine vom Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelte Software kann zweifelsfrei erkennen, von wo nach wo und womit wir uns fortbewegen. Dadurch könnten künftig etwa Öffi-Tickets automatisch abgerechnet werden. Die Innovation wurde auch auf der internationalen Verkehrstechnikmesse "InnoTrans" in Berlin vorgestellt.

"Die Software kann in verschiedene Smartphone-Apps integriert werden und unterscheidet automatisch zwischen acht verschiedenen Verkehrsmitteln", erklärt der zuständige Projektleiter Markus Ray. So könnten detaillierte und zuverlässige Informationen über die zurückgelegten Wegstrecken und das verwendete Verkehrsmittel gewonnen werden. Die Anwendung starte automatisch, "der Anwender muss gar nichts machen" (oder kann gar nichts machen, wie Datenschutz-sensible Zeitgenossen anmerken würden).

Bewegungsdaten in der Mobilitätsforschung
Ein mögliches Einsatzgebiet ist automatisiertes E-Ticketing: "Eine App stellt im Hintergrund fest, welches Verkehrsmittel ich auf welche Weise nutze und führt darauf basierend die Verrechnung durch", so Ray. Auch bei der Erhebung von Bewegungsdaten in der Mobilitätsforschung würde die Software gute Dienste leisten: "Derzeit werden noch Fragebögen an Probanden ausgeschickt, um zu protokollieren, wann sie mit welchem Verkehrsmittel wohin fahren.“ Denkbar seien auch Reisetagebücher und Mobilitätsprofile inklusive CO2-Fußabdruck.
Aktuell ist die Software nur in einer Android-Version verfügbar. Das AIT selbst stellt die mit Unterstützung des Infrastrukturministeriums und der Forschungsförderungsgesellschaft FFG entwickelte Technologie in Form von Software-Bibliotheken zur Verfügung. Systemintegratoren und App-Entwickler können diese dann einbinden, um bestimmte Anwendungsbereiche abzudecken.

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APA-Science/red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 25.10.2016

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