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18. April 2024

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Topf sucht Deckel

Topf sucht Deckel© Bilderbox.com

Die große niederösterreichische Kuppel-Show für Unternehmen läuft erfolgreich.

Sehr gut kommt die Geschäftskontaktmesse Topf sucht Deckel der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer an. Heuer wird sie in allen vier Landesvierteln veranstaltet. Bei der jüngsten Veranstaltung am Campus Krems wurden rund 250 Unternehmer aus Krems und den umliegenden Bezirken gezählt, die in Summe etwa 600 Gespräche in der Absicht geführt haben, passende Partner zu finden. „Alle Teilnehmer sind mit dem Format mehr als zufrieden und wünschen sich auf jeden Fall eine Fortführung dieser Veranstaltungen“, erklärt Toni Ferk, Geschäftsführer von Sales Teams & More, der das Konzept entwickelt hat.
Der Bezirksstellenobmann von Krems, Thomas Hagmann, hebt hervor, dass sich hier die Gesprächspartner in die Augen schauen können und im direkten Kontakt erleichtert wird, die gewünschten Synergien zu finden. Besonders für die Einpersonenunternehmen (EPU) seien solche Formate sehr zielführend, da an einem Abend nicht nur Kunden, sondern auch Kooperationspartner gewonnen werden können.

Die Regie von „Topf sucht Deckel“ sieht vor, dass die Teilnehmer sich im Vorfeld fünf Gesprächspartner aussuchen, mit denen sie jeweils eine Viertelstunde sprechen können. Das vierte und heuer letzte Treffen findet am 23. November im Stadtsaal von Mistelbach statt. Für 2017 sind vier bis fünf solcher Veranstaltungen geplant. Um die größtmögliche Reichweite zu erzielen, evaluiere man derzeit laut Ferk noch die Termine und Veranstaltungsorte.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.11.2016

Zuversichtlich

Zuversichtlich© piqs.de/gudrunursula

Die Investitionsbereitschaft im österreichischen Mittelstand ist gewachsen.

Gegenüber Jänner 2016 ist die Investitionsbereitschaft mittelständischer Unternehmen deutlich gestiegen. Sie liegt aktuell etwa auf dem Niveau des Jahres 2012 und somit weit über dem Level der Jahre 2013 und 2014. Fast jedes vierte Unternehmen plant, seine Gesamtinvestitionen zu erhöhen. Im Vergleich zum Beginn des Jahres ist das ein Anstieg von fünf Prozentpunkten.
Nur jedes neunte Unternehmen hat dagegen vor, seine Investitionen zu reduzieren. Am investitionsfreudigsten zeigen sich aktuell Handels- und Industrieunternehmen, sowie große Mittelstandsunternehmen mit Jahresumsätzen von mehr als 100 Millionen Euro. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Mittelstandsbarometers der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Für die Studie wurden insgesamt 900 mittelständische Unternehmen in Österreich im August 2016 telefonisch befragt.

„Der positive Ausblick kurbelt bei den Mittelstandsunternehmen die Investitionsfreude an und bringt sie dazu, ihre Geldbörsen zu öffnen. Grob gesehen sind Investitionen eine wichtige Größe für die konjunkturelle Entwicklung. Wird mehr investiert, verbessert sich auch die langfristige wirtschaftliche Situation. Diese Zahlen sind also ein wichtiger Indikator für Österreichs Zukunft als Wirtschaftsstandort“, erklärt Erich Lehner, verantwortlicher Partner für die Agenda Mittelstand bei EY Österreich.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.11.2016

Treibstoff für den Wirtschaftsmotor

Treibstoff für den Wirtschaftsmotor© piqs.de/mikel

Mit der Auszeichnung „Patent des Jahres“ soll der österreichische Erfindergeist befeuert werden. Und das soll wiederum die Wirtschaft antreiben.

Am Geburtstag der legendären österreichischen Erfinderin und Schauspielerin Hedy Lamarr wurde zuletzt erstmals der „Staatspreis Patent“ vergeben. Mit der höchsten Auszeichnung der Republik in diesem Bereich prämierte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried gemeinsam mit Patentamtspräsidentin Mariana Karepova, außergewöhnliche innovative Leistungen
„Der österreichische Erfindergeist ist der wichtigste Treibstoff für unseren Wirtschaftsmotor“, gratulierte Leichtfried den Gewinnern in den Kategorien „Patent des Jahres“, Marke des Jahres“ sowie dem „Hedy-Lamarr-Preis“ für die beste Erfinderin im Rahmen der Preisverleihung in den Wiener Sofiensälen.

Umweltverträgliche Kanonen
Den Preis „Patent des Jahres“ konnte sich ein Erfinderteam der Technischen Universität und der Universität für Bodenkultur Wien sichern. Meinhard Breiling, Michael Bacher, Sergey Sokratov und Frederick Georg Best überzeugten die hochkarätige Jury mit ihrem neuen, ressourcenschonenden Verfahren zur Erzeugung von Schnee. Für den in einer Art Nebelwolke entstehenden Pulverschnee werden wesentlich weniger Wasser und Energie verbraucht als bei herkömmlichen Schneekanonen.
Die Kategorie „Marke des Jahres“ gewann Alois Hechinger für sein Möbellabel „Johan“. Das Markendesign überzeugte die Jury ebenfalls durch seinen Nachhaltigkeitsanspruch aber auch durch seine Farb- und Formensprache. Die Kategorie für die beste Erfinderin, den Spezialpreis „Hedy Lamarr“, konnte Alberta Bonanni, Forscherin an der Johannes Kepler Universität Linz, für sich entscheiden. Ihre Erfindung, ein Laser, der auf einem umweltschonenderen Material basiert, wird im speziellen Spektralbereich des Infrarotlichts verwendet und findet weltweit in der optischen high-speed Datenübertragung Einsatz.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.11.2016

Gluten-Angst unbegründet

Gluten-Angst unbegründet© piqs.de/helvetica

Für den zunehmenden Verzicht auf Gluten, einem Trend aus der USA, fehlen wissenschaftliche Belege.

Wer bewusst auf Gluten verzichtet, erhofft sich davon einen gesundheitlichen Nutzen. Die unabhängige Gesundheitsplattform Medizin-Transparent.at der Donau-Universität Krems suchte nach wissenschaftlichen Belegen für diese Annahme. Diese fehlen jedoch.
Das Klebereiweiß Gluten ist in Getreiden wie Weizen, Dinkel oder Gerste enthalten. Die Nahrungsmittelindustrie verwendet es zudem für eine ganze Reihe industriell gefertigter Produkte, von Wurst bis zur Fertigsauce. Obwohl seit Jahrtausenden Teil unserer Ernährung, wird es seit einiger Zeit plötzlich für zahlreiche Krankheitsbilder verantwortlich gemacht.

Keine aussagekräftigen Studien

Auf der Suche nach wissenschaftlichen Belegen für diese Annahme durchforstete das wissenschaftliche Team von Medizin-Transparent zwei große medizinische Literaturdatenbanken, in denen insgesamt über 26 Millionen Publikationen eingetragen sind.
Gut gemachte, aussagekräftige Studien fanden sich dabei jedoch keine. „Ein Gluten-Verzicht entbehrt jeder Grundlage und könnte sogar zu Mangelsymptomen führen“, sagt Viktoria Titscher, Ernährungswissenschaftlerin am Department für Evidenzbasierte Medizin in Krems.

Modeerscheinung durch Bestseller und Hollywoodstars
Die Einzigen, denen eine konsequent glutenfreie Ernährung hilft, sind Zöliakie-Kranke. Etwa 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung leidet an dieser Überreaktion des Immunsystems. Auch bei einer bestätigten Weizenallergie könnte eine Ernährung ohne Gluten die Symptome verbessern. Allerdings ist der Verzicht nur sinnvoll, wenn die Diagnose von Fachleuten kommt.
Wie die meisten Ernährungsmoden kommt der Gluten-frei-Trend aus den USA, angetrieben von einschlägigen Bestsellern und Fallberichten, die durch die sozialen Netzwerke verstärkt werden. So behaupten Hollywoodstars wie Gwyneth Paltrow oder Rachel Weisz, sie würden sich „energetischer“ und besser fühlen, seit sie Gluten aus ihrem Speiseplan verbannt haben.

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2016

Heavy million deal

Heavy million deal© piqs.de/sharon_pruitt

A Viennese bio-tech company has been awarded a license for cancer treatment.

(Vienna; english/german) The Viennese Biotech business Aperion AG has reached a marketing milestone. The business has been allocated the global distribution rights for a monoclonal antibody used for treating brain tumours to the British company EUSA Pharma.
During treatment “A clinically relevant effect was noted on many occasions, even during the later stages of this illness. Neuroblastoma is a rare cancer occurring in up to 10% of tumours during childhood, which affects 1,200 children yearly in the EU and the USA,” as stated in a broadcast from Aperion.

Academic Support
The Viennese company’s representative, Hans Loibner, explains this is a matter of dozens of millions of Euros. The therapy originates to a certain extent from academic entities. It was developed by Apeiron and partners, particularly with the St. Anna Childrens’ Cancer Research (CCRI) as well as SIOPEN (Society of Paediatric Onclology European Neuroblastoma Network).
Within the European project ONTHETRRAC, the St. Anna Childrens’ Cancer Research is investigating the possibility of extracting a more accurate and precise diagnosis from the blood for the analysis of genetic material from tumours.
It has been known for a long time that DNA can be found in tumour cells in the blood plasma. Until recently, there were no methods available for analysing such small traces in cell-free tumour DNA. In recent years, the use of new methods of analysis have increasingly showed that this DNA of free tumours, which is extracted from blood or bone marrow via the so-called liquid biopsy, provides a representative cross-section of all the genome changes of a tumour. (

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Millionenschwerer Deal

Ein Wiener Biotech-Unternehmen vergab Lizenz für Krebs-Therapie.

Das Wiener Biotech-Unternehmen Apeiron AG konnte einen Vermarktungserfolg erzielen: Das Unternehmen hat jetzt die globalen Vertriebsrechte für einen monoklonalen Antikörper zur Behandlung von Gehirntumoren an das britische Unternehmen EUSA Pharma vergeben.
Durch die Behandlung „wurde in vielen Fällen eine klinisch relevante Wirkung beobachtet; dies auch in späten Stadien dieser Erkrankung. Neuroblastom ist eine seltene Krebserkrankung, die aber für bis zu zehn Prozent der Tumoren im Kindesalter verantwortlich ist und jedes Jahr etwa 1.200 Kinder in der EU und den USA betrifft“, heißt es in einer Aussendung von Apeiron.

Akademische Unterstützung
Wie der Vorstandsvorsitzende des Wiener Unternehmens, Hans Loibner, erklärt, geht es um Dutzende Millionen Euro. Die Therapie hat ihren Ursprung zu einem wesentlichen Anteil akademischen Instanzen zu verdanken. Apeiron entwickelte es zusammen mit Partnern, insbesondere mit der St. Anna Kinderkrebsforschung (CCRI), sowie mit SIOPEN (Society of Paediatric Oncology European Neuroblastoma Network).
Die St. Anna Kinderkrebsforschung untersucht im Rahmen des europäischen Projekts ONTHETRRAC die Möglichkeit, über die Analyse von Tumor-Erbmaterial aus dem Blut eine genauere und präzisere Diagnose der Krankheit zu ermöglichen.
Dass DNA von Tumorzellen im Blutplasma gefunden werden kann, ist seit langem bekannt. Doch bis vor Kurzem gab es noch keine Methoden, um diese geringen Mengen an zellfreier Tumor-DNA entsprechend zu untersuchen. In den vergangenen Jahren hat sich mit dem Einsatz von modernen Analysemethoden mehr und mehr abgezeichnet, dass diese freie Tumor-DNA, die mittels der sogenannten Flüssigen Biopsie aus dem Blut oder Knochenmark gewonnen werden kann, einen repräsentativen Querschnitt aller Genomveränderungen des Tumors darstellt.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2016

Auch in engen Gassen

Auch in engen Gassen© piqs.de/ralf weinedel

Die erste und die letzte Meile ist für viele der Grund, nicht auf den öffentlichen Verkehr zu setzen. Nun fährt Österreichs erster selbst fahrender Bus in Salzburg.

Er ist klein, wendig, fährt mit Strom und kommt völlig ohne Fahrer aus: In der Stadt Salzburg war am 19. Oktober österreichweit erstmals ein selbstfahrender Minibus auf offener Straße unterwegs. Vorerst allerdings nur zu Testzwecken. Doch geht es nach den Wünschen der Politik, könnten die autonomen Fahrzeuge in Zukunft eine wichtige Rolle im Öffentlichen Verkehr des Bundeslandes einnehmen.
„Die selbstfahrenden Mini-Busse sollen nicht S-Bahnen oder Linienbusse ersetzen, sondern als Ergänzung die Lücke zwischen dem Wohnort und der nächsten Haltestelle schließen“, erklärte der Salzburger Verkehrslandesrat Hans Mayr. „Es geht um die erste und die letzte Meile. Diese Strecke ist oft der Grund, warum Menschen mit dem Auto fahren und nicht auf den Öffentlichen Verkehr umsteigen.“

Zubringer
Der sogenannte Mikro-ÖV dient vor allem im ländlichen Raum als Zubringer zu den Haltestellen. „Mit selbstfahrenden Bussen kann man die Intervalle verkürzen und Kosten reduzieren", sagte Mayr. Der Elektrobus Arma der französischen Herstellerfirma Navya kostet derzeit noch 250.000 Euro, Mayr rechnet aber damit, dass die Preise mit steigender Produktionszahl sinken.
Der Navya Arma ist 4,8 Meter lang und 2,05 Meter breit. Damit ist er auch für enge und verwinkelte Gassen geeignet. Er bietet elf Sitz- und vier Stehplätze. Bei der Testfahrt in der Salzburger Altstadt – die nur mit Sondergenehmigung des Verkehrsministeriums möglich war – war zur Sicherheit ein Operateur mit an Bord, der jederzeit hätte eingreifen können.
Die Maximalgeschwindigkeit des Elektro-Minibusses liegt bei 45 km/h. Werden die Akkus leer, fährt der Bus autonom zu einer Ladestation. Fahrzeuge der Firma sind im öffentlichen Verkehr bereits in Lyon, Perth, Doha und Sion im Einsatz.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2016

Demokratische Rückbindung gefordert

Demokratische Rückbindung gefordert© piqs.de/matu

Deutsches Bundesverfassungsgericht bestätigt Kritik an Aushöhlung der Demokratie.

Ein aktuelles Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtshofs kritisiert CETA. Mit Blick auf das mächtige CETA-Lenkungsgremium, den Gemischten Ausschuss, fordern die Richter eine verbindliche Zusicherung, dass dessen Beschlüsse bis zu ihrer Entscheidung im Hauptsacheverfahren nur mit einer „demokratischen Rückbindung“ gefasst werden dürfen.

Schwächung der Demokratie
Diese Kritikpunkte werden Attac zufolge in der aktuellen CETA-Zusatzerklärung nicht einmal angesprochen. „CETA würde eine Reihe weiterer Institutionen und Prozesse schaffen, die Regulierungshoheit der Parlamente und damit die Demokratie schwächen“, kritisiert Alexandra Strickner von Attac Österreich.
Der Gemeinsame CETA Ausschuss bestehend aus Vertretern der EU und Kanadas ist nicht nur für die Umsetzung des Abkommens verantwortlich. Er kann auch Tatbestände des Investitionskapitels erweitern, Ausschüsse ein- und absetzen und deren Aufgabenbereich definieren sowie die meisten Annexe und Protokolle des Abkommens ändern – ohne dabei das EU-Parlament oder nationaler Parlamente einbinden zu müssen. „Somit können Vertragsinhalte nach der Ratifikation durch den CETA Ausschuss ohne Öffentlichkeit und ohne demokratische Beteiligung der Parlamente verändert werden.“

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2016

Transformation in human development

Transformation in human development© piqs.de/fdecomite

IoT-Internet of Things is titel and main topic at the international Lago Conference Rishon Lezion on November 23th.

The Internet of Things (IoT) is a transformative force in human development. This emerging paradigm will make our lives closer to the imagined reality of science fiction than to that of our ancestors, so news of the Israel Homeland Security Report.
The market for smart, internet-connected devices is expected to grow to $1.7 trillion by 2020, with devices such as TVs, cars, thermostats, and even military, medical, and industrial instruments gaining capabilities by the advantages offered by the internet.
Computing power is rapidly becoming cheaper, while the development of new sensors is enabling their incorporation into everyday objects. Data-centric businesses practices are developed and old business models are redesigned to incorporate IoT and maximize the social and economic benefit of the technology.

Unique Opportunity for professional meetings
Making this world a reality, however, presents its own, special, new set of challenges. To capitalise and fully exploit the advantages of IoT, we must rethink our approach to security still in the design stages, to implementation in light of new obstacles, and even to emerging and unforeseen solutions to problems we didn’t fully realise we had.
To fully exploit this unfolding reality, there needs to be a coordinated effort to address the issues of interoperability, security, meshing up data, open platform development, and standardisation. These issues and more will be discussed at the upcoming Internet of Things conference & exhibition.
The conference is a unique opportunity for professional meetings between companies in the technological and defense industries, integrators, research and development organisations, and leading academic institutions.


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Israel Homeland Security Report/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2016

Dienstbare Psychologie

Dienstbare Psychologie© piqs.de/fz

Die Geschichte der akademischen Psychologie nach dem Anschluss 1938 wird nun erstmals systematisch aufgearbeitet.

„Es ist eine traurige Wahrheit“, so der Psychologe Gerhard Benetka von der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, „dass der Nationalsozialismus eine Blütezeit der angewandten Psychologie gewesen ist – und die Geschichte der österreichischen Psychologie nach dem Anschluss 1938 bisher nicht systematisch aufgerollt worden ist.“ Den Grund dafür sieht Benetka vor allem darin, dass die Psychologie sich selbst immer noch als Opfer nationalsozialistischer Wissenschaftspolitik darzustellen versucht.

Verbrechen
Im Zentrum des Projekts stehen die wechselseitigen Beziehungen zwischen NS-Politik und fachlichen Entwicklungen in der Psychologie. Wie Voruntersuchungen zeigen, stellten Psychologen von sich aus ihre Expertise in den Dienst der Rassen- und Kriegspolitik: bei der Offiziersauslese in der Wehrmacht oder bei der Selektion von „aufwandunwürdigen“ Kindern und Jugendlichen. „Das ganze Ausmaß dieses praktischen Einsatzes von psychologischem Wissen ist uns immer noch unbekannt“, sagt Benetka. „Allein bei der Deutschen Wehrmacht waren 1942 rund 450 Psychologen-Stellen eingerichtet.“
Das Projekt widmet sich vor allem auch der Rolle der Psychologie im Rahmen nationalsozialistischer Verbrechen gegen die Menschheit. Insbesondere ist dabei der Einsatz psychologischer Testverfahren im Kontext der sogenannten Kinder-Euthanasie zu nennen. Für die Aufarbeitung werden erstmals Dokumente der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV sowie Materialien aus den USA konsultiert. Hintergründe liefern auch Interviews mit Zeitzeugen. Die Ergebnisse des FWF-Projekts werden in Buchform sowohl dem Fachpublikum als auch einer breiteren Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht.

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Economy Ausgabe Webartikel, 17.11.2016

Consumer digital

Consumer digital© Bilderbox.com

According to a study German consumers are open to digital solutions at the Point of Sale (POS).

(Vienna; english/german) Digitalisation changes how customers and dealers come into contact with one another. This is shown in a study by market research company POSpulse. According to the demand of about 1100 consumers it is not only important how the users feel about digital solutions, but also how these solutions are used.
75% of those questioned have already seen digital price tags or digital price information systems in a supermarket. The digital price signs are also in use in some electronic shops. Information systems, on the contrary, are often in use in furniture warehouses and drug stores. A good 72% of the consumers who noticed a digital price information system have also used it.
Orientation systems such as digital display boards are popular, as are interactive info displays. Every third person in the survey uses them. Here as well, the progress in supermarkets is showing. More than 70% of the participants in the survey have already noticed them.

Push with Potential
Until now only 13% of those asked have received Push notices on their smartphones during their shopping, most of these inside supermarkets. The study shows that a general scepticism expressed by consumers is the reason why it is not being widely used. Technical forecasts seem restrictive here.
Two out of three survey users have already noticed a public WLAN during their shop, eight out of ten having already used one. The quality of this, however, could be improved. The electronic service providers, in particular, are offering these. “Even though years ago people did anything to prevent consumers from being able to compare off-line and on-line prices from inside a shop, they have now settled for the Omni Channel approach,” verifies Dominic Blank, founder and managing director of POSpulse.

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Konsum digital

Laut einer Studie zeigen sich deutsche Konsumenten digitalen Lösungen am Point of Sale (POS) aufgeschlossen.

Die Digitalisierung verändert, wie Kunden und Händler miteinander in Beziehung treten. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsunternehmens POSpulse. Aus der Befragung von rund 1.100 Konsumenten geht nicht nur hervor, wie die Verbraucher zu verschiedenen digitalen Lösungen stehen, sondern auch, wo sich diese im Einsatz befinden.
Digitale Preisschilder oder digitale Preisinformationssysteme in Supermärkten haben 75 Prozent der Befragten schon einmal gesehen. Die digitalen Preisschilder sind zudem auch in manchen Elektronikmärkten im Einsatz. Informationssysteme hingegen werden vor allem in Möbelhäusern und Drogerien verwendet. Gut 72 Prozent der Verbraucher, denen ein digitales Preisinformationssystem aufgefallen ist, haben dieses auch genutzt.
Beliebt sind auch Wegeleitsysteme wie etwa digitale Anzeigetafeln und interaktive Info-Displays. Jeder dritte Befragte nutzt sie. Auch hier zeigen die Supermärkte einen Vorsprung: über 70 Prozent der Umfrageteilnehmer haben sie hier bereits wahrgenommen.

Push mit Potenzial
Bisher haben nur 13 Prozent der Befragten Push-Benachrichtigungen beim Einkaufen auf ihrem Smartphone erhalten, die Mehrheit davon im Supermarkt. Eine generelle Skepsis der Konsumenten dürfte aber laut der Studie nicht der Grund für die geringe Verbreitung sein. Hemmend wirken hier technische Vorausetzungen.
Zwei von drei Befragten haben bereits ein öffentliches WLAN beim Einkauf bemerkt, acht von zehn haben dieses dann benutzt. Die Qualität ist dabei allerdings noch verbesserungswürdig. Besonders die Elektronikhändler bieten freie WLAN-Zugänge an. „Wurde vor Jahren noch alles dafür getan, dass Verbraucher Offline- und Online-Preise im Laden per Smartphone nicht vergleichen konnten, so hat sich der Elektronikhandel nun auf den Omni-Channel-Ansatz eingestellt“, sagt Dominic Blank, Gründer und Geschäftsführer von POSpulse.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.11.2016

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