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19. April 2024

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Arbeitsmarkt zeigt positiven Beschäftigungsausblick

Arbeitsmarkt zeigt positiven Beschäftigungsausblickpiqs.de/rusha

Der aktuelle Arbeitsmarktbarometer des internationalen Personaldienstleisters Manpower zeigt für das dritte Quartal 2015 einen positiven Ausblick.

90% der 751 aktuell befragten Personalverantwortlichen prognostizieren für das kommende Quartal keine Veränderung, 6% wollen Mitarbeiter einstellen und nur 3% erwarten einen Personalabbau. Damit bleibt auch vor dem Hintergrund eines gedämpften Wirtschaftsklimas der Beschäftigungsausblick positiv.
„Unsere Arbeitgeber erwarten für das 3. Quartal – im Vergleich zum Vorjahr sowie zum vergangenen Quartal – einen relativ stabilen Arbeitsmarkt“, sagt Erich Pichorner, Managing Director der ManpowerGroup Österreich. „Im 1. Quartal legte das BIP im Vergleich zum letzten Quartal 2014 real lediglich um 0,1% zu. Dennoch gehen 90% der in Österreich befragten Personalverantwortlichen davon aus, ihren Personalstand unverändert halten zu können“, so Pichorner weiter.
„Erfreulich ist, dass die Jobaussichten in sieben von neun Bundesländern gegenüber dem 2. Quartal positiv eingeschätzt werden. Besonders Kärnten, das in den letzten Monaten einen negativen Beschäftigungsausblick berichtete, sollte sich langsam wieder erholen“, ergänzt der Manpower Direktor.

Bundesländervergleich
Die Arbeitgeber in sieben von neun Bundesländern planen im Zeitraum Juli bis September ihren Personalstand aufzustocken. Die meisten Neueinstellungen werden in Salzburg und Vorarlberg erwartet (Beschäftigungsausblick von jeweils +5%). Auch im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien rechnen die befragten Personalisten damit, Mitarbeiter aufzunehmen (Beschäftigungsausblick: +4%). Mit einem Personalabbau rechnen nur die zwei Bundesländer Oberösterreich und Steiermark.
Im Vergleich zum 2. Quartal 2015 haben sich die Jobchancen in fünf der neun Bundesländer verbessert. Am besten schneiden Burgenland und Kärnten mit einem Plus von je 6 Prozentpunkten ab. In vier Regionen hat sich der Ausblick gegenüber Q2/2015 verschlechtert. Vorarlberg verzeichnet minus 9 Prozentpunkte, Tirol und Oberösterreich jeweils minus 3 Prozentpunkte. Im Jahresvergleich verbessern sich die Jobchancen am stärksten im Burgenland (+8 Prozentpunkte) und in Salzburg (+5 Prozentpunkte).

Gute Jobaussichten in Gastronomie und Hotellerie sowie im Handel
Die befragten Unternehmen erwarten in fünf von zehn Wirtschaftssektoren einen Anstieg ihres Personalstandes im 3. Quartal 2015. Die besten Jobaussichten gibt es im Bereich Gastronomie und Hotellerie mit einem Beschäftigungsausblick von +6%. Ebenfalls eine optimistische Einschätzung in Bezug auf Neueinstellungen gibt der Handel mit +5%.
Im Quartalsvergleich verbessern sich die Jobaussichten in fünf Sektoren. An erster Stelle steht der Handel mit einem Plus von 7 Prozentpunkten. Dahinter folgt die Sachgütererzeugung mit plus 6 Prozentpunkten. In fünf Sektoren hingegen verschlechtert sich der Beschäftigungsausblick für das 3. Quartal.
Sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich am schwächsten fällt die Prognose für den Sektor Energieversorgung aus. Der Beschäftigungsausblick dieses Bereiches fällt im Vergleich zum 2. Quartal 2015 um 11 Prozentpunkte geringer aus. Auch Finanzwesen und Dienstleistungen verlieren sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich um je 7 Prozentpunkte. Und auch Verkehr und Telekommunikation ist um minus 8 Prozentpunkte gegenüber dem 2. Quartal und um minus 7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal schwächer.

Die Studie
ManpowerGroup veröffentlicht vierteljährlich den Manpower-Arbeitsmarktbarometer, eine Studie über die zukünftige Arbeitsmarktentwicklung für das jeweils kommende Quartal. Es ist die weltweit umfangreichste Arbeitsmarktstudie mit knapp 59.000 Interviews von Arbeitgebern in 42 Ländern und Regionen.
Für den Manpower Beschäftigungsausblick auf das 3. Quartal 2015 wurden 751 Personalverantwortliche in Österreich telefonisch interviewt. Der Netto-Beschäftigungsausblick errechnet sich aus dem Prozentsatz jener Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich des Prozentsatzes jener Unternehmen, die einen Personalabbau erwarten.
Die ManpowerGroup™ (NYSE: MAN) ist seit mehr als 65 Jahren laut eigenen Angaben der weltweit führende Experte für innovative Personallösungen. Im Jahr 2015 wurde die ManpowerGroup zum fünften Mal in Folge als eine der „World’s Most Ethical Companies“ nominiert und als eine der „Fortune’s Most Admired Companies“ benannt.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 10.06.2015

Outsourcing auf geteilten Plattformen

Outsourcing auf geteilten Plattformenpiqs.de/guwashi999

Immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile von Cloud Computing, um dadurch Produktivität und Entwicklungspotenzial zu steigern oder um sich besser auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können. Die Erber Group, ein heimischer, global agierender Futter- und Lebensmittel-Produzent, ist eines dieser innovativen Unternehmen.

CIO Gerhard Grün nutzt Cloud Services vor allem in den Bereichen Networking und Kollaboration. Demnächst soll auch das ERP-System als IaaS in der Cloud betrieben werden, wie der Erber-CIO economy im Rahmen der Initiative Trust in cloud berichtet.

IT-Ressourcen wandern ins Netz
Die IT-Ressourcen von Unternehmen wandern mehr und mehr ins Netz. Für Unternehmen liegt darin die Chance, Daten und Anwendungen kostengünstig zu beziehen – unter Einhaltung der strengen Compliance-Bestimmungen. Dennoch gilt Österreich im internationalen Vergleich als Nachzügler, was die Nutzung von Cloud Computing anlangt. Nur jedes achte Unternehmen verwendet ein kostenpflichtiges Cloud Service.
Nicht so die Erber Group, ein österreichisches, global agierendes Unternehmen, das mit den vier Divisionen Biomin, Romer Labs, Sanphar und Future nachhaltige Zusatzprodukte für die Landwirtschaft und Analysetools für Futter- und Lebensmittel erforscht und produziert. Denn innerhalb der IT ist Cloud Computing in der Erber-Organisation bereits hochrangig postiert. Im Vordergrund sind dabei die Themen Networking und Kollaboration.
CIO Gerhard Grün, der neben der IT und deren Strategie auch für die Business Projects verantwortlich ist: „Wir verwenden Cloud Services für das Hosting der Homepage, eine Recruiting-Plattform, einen FileSharing Service und den SPAM Filter.“ Aktuell laufen Vorbereitungen, um das ERP-System als IaaS (Infrastructure as a Service) in der Cloud zu betreiben. „Anschließend werden wir weitere Services wie Mailgateway und Collaboration andenken“, so der CIO. Cloud sei für ihn „Outsourcing auf geteilten Plattformen“ und bringt somit neue Möglichkeiten.

Verfügbarkeit als zentrales Thema
Die vielen Niederlassungen der Erber Group greifen dabei auf alle Daten über Terminal Clients online zu. Wenn die Verbindung nicht funktioniert, müssen die Mitarbeiter ihre Zeit anderweitig effizient nutzen – auch bedingt durch die Zeitverschiebung: „Noch können wir keinen 24-Stunden-Support offerieren“, erklärt Grün.
„Unsere Niederlassungen bestehen in der Regel aus rund zehn Mitarbeitern pro Standort, teilweise aber nur aus zwei, bis hin zu den größten Fabriken mit 30, 50 oder in Brasilien sogar bis zu 100 Mitarbeitern. Dabei seien die technischen Voraussetzungen nicht immer ideal. „In Brasilien ist die Internetleitung noch auf Holzmasten platziert“, so der IT-Manager.

Standortübergreifende Verknüpfung
Sein zweiter IT-Fokus besteht darin, die global verstreuten Mitarbeiter zueinander zu bringen und eine enge Zusammenarbeit zu gewährleisten (u.a. mithilfe von Social Media). Dabei wird versucht, die vorhandene Umgebung weiter auszubauen – wenn nötig durch Beiziehen von Dritt-Tools: „Alles unter Bedacht, Schnittstellen zu vermeiden und möglichst zu vereinfachen – in Richtung Homogenisierung und Standardisierung“, so Grün.
Was innerhalb der Erber Group keine so große Rolle spielt, sind Echtzeitinformationen: „Unser Geschäftsmodell ist nicht so zeitkritisch.“ Wichtig hingegen sei eine gut funktionierende Storage-Technologie. Grüns bisherige Erfahrung: „Je mehr Systeme ich in dem virtuellen Konzept laufen habe, desto höher ist die Ausfallsicherheit und desto mehr Ressourcen kann ich nutzen.“ Durch den künftig vermehrten Einsatz von Cloud Computing erwartet sich der CIO „eine höhere Verfügbarkeit“, auch im Hinblick auf die Energieversorgung.

Unabhängigkeit für wichtige Daten
Gleichzeitig spielt bei allen Überlegungen das Thema Unabhängigkeit eine maßgebliche Rolle. „Es ist mir wichtig, dass wir auch ein eigenes Data-Center benutzen“, stellt Grün fest, „ich möchte schon eine gewisse Unabhängigkeit für wichtige Daten haben, um sie bei uns behalten zu können. Hier legt der CIO großen Wert auf die Unterscheidung zwischen IaaS und SaaS: „SaaS bietet mehr Service, verlangt aber eine höhere Standardisierung und bedeutet eine gewisse Abhängigkeit in Bezug auf Versionierung und Datendurchgriff. Bei IaaS habe ich viel mehr Gestaltungsfreiraum, muss mich aber auch entsprechend darum kümmern.“
Für die Einbeziehung von IT-nahen Tools und damit auch Cloud-Diensten gibt es in der Erber Group laut Grün keine Policy, sondern eine gelebte Kultur, die die Mitarbeiter zur gezielten und sinnvollen Anwendung veranlasst. „Offene Worte, Vertrauen und gute Services verstärken diese Kultur“, so der CIO.
Für die Mitarbeiter der Fachabteilungen muss es nicht nachvollziehbar sein, ob das Service inhouse oder extern gehosted wird. „Deswegen ist es auch wichtig, dass die IT immer involviert wird, damit das beste System und mögliche, notwendige Schnittstellen zur Verfügung gestellt werden.“

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 08.06.2015

Vereinte Nationen starten mit Hasso-Plattner-Institut

Vereinte Nationen starten mit Hasso-Plattner-Institut piqs.de/Swordfish-yang

... neue Online-Bildungsplattform in China.

In Shanghai haben die UNO, das deutsche Hasso-Plattner-Institut (HPI) und ein chinesisches High Tech-Unternehmen mit openune.cn eine neue Internet-Bildungsplattform gestartet.

Die Plattform bietet offene Onlinekurse an, so genannte Massive Open Online Courses (MOOC) und dabei sollen Inhalte der Schul- und
Berufsausbildung, aber auch Kenntnisse für besondere Bevölkerungsgruppen und Mitarbeiter von Unternehmen vermittelt werden.

Industrie 4.0
Speziell der Aspekt Industrie 4.0 mit der intelligenten Vernetzung der Industrieproduktion soll eine wichtige Rolle spielen. Erfolgreiche Kursteilnehmer erhalten ein Zertifikat des beteiligten Instituts der Vereinten Nationen für Ausbildung und Forschung (UNITAR).
Das Potsdamer Uni-Institut bringt sein Softwaresystem und seine Erfahrung als MOOC-Pionier in Deutschland ein. Das Unternehmen Shanghai Guofu Guangqi Cloud Computing sorgt für den technischen Betrieb und auch SAP unterstützt das Projekt.

Kostengünstiges lebenslanges Lernen
Bis Ende 2015 soll openUNE eine Million Teilnehmer gleichzeitig schulen und betreuen, mittelfristige Zielsetzung sind bis zu 100 Millionen Lernende welche die Onlinekurse in chinesischer und englischer Sprache nutzen können.
"MOOCs können herkömmliche Kosten bei Bildungseinrichtungen vermindern helfen. Gleichzeitig wird der Service für lebenslanges Lernen der Bevölkerung stark verbessert", erklärt Christoph Meinel, Direktor des HPI.

Innovations Labs
HPI schloss mit dem High Tech-Unternehmen Guofu Guangqi eine Vereinbarung über "Innovation Labs" ab, welche den Rahmen für die Massive Open Online Courses auf dem Feld des E-Learning und für ein neues Tele-Board bildet.
Diese HPI-Entwicklung holt etwa über große Distanzen getrennte Innovationsteams in einen gemeinsamen virtuellen Raum. Zudem hat das Institut bereits im September 2012 seine eigene Online-Bildungsplattform https://open.hpi.de gestartet, wo aktuell mehr als 87.000 Lernende aus über 150 Ländern aktiv registriert sind.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 08.06.2015

Klima- und Energiefond startet neuen Call mit 30 Mio. Euro

Klima- und Energiefond startet neuen Call mit 30 Mio. Europiqs.de/Divi-ded

Im Rahmen des mit insgesamt 35 Mio. Euro dotierten Energieforschungsprogrammes stellt das BM für Verkehr, Infrastruktur und Technologie (BMVIT) über den Klima- und Energiefonds ab sofort 30 Mio. Euro für Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Verfügung.

Die Fokussierung liegt dabei auf Energieeffizienz und -einsparung, Netze und Speicher. „Leistbare und nachhaltige Energie- und Mobilitätslösungen sind eine zentrale Zukunftsfrage. Gezielte Technologieentwicklung schützt das Klima, stärkt den Industriestandort und schafft Arbeitsplätze,“ so Technologieminister Alois Stöger.

Schwerpunkte Fahrzeugtechnologien
Das Energieforschungsprogramm 2015 des Klima- und Energiefonds fördert Forschungs- und Technologieentwicklungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Im Mittelpunkt stehen die Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung, erneuerbare Energien, intelligente Netze und Speicher.
Als neuer Schwerpunkt werden innovative Mobilitäts- und Verkehrstechnologien für optimierte Energieeffizienz und Klimaschutz ausgeschrieben. „Mit dem neuen Themenfeld verfolgen wir vor allem ein Ziel: innovative Fahrzeugtechnologien rasch am Markt zu etablieren und Österreich als Innovationsführer zu positionieren,“ so Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds.

Bonus für multinationale Vernetzung
Mit einem Bonus für multinationale Vernetzung von unternehmerischen Forschungsaktivitäten wird zudem der Transfer und die Verbreitung von Forschungsergebnissen bei länderübergreifenden (D-A-CH) Kooperationen und die Zusammenarbeit im Rahmen der IEA-Forschungskooperation des BMVIT unterstützt.
„Der Export innovativer Energie- und Mobilitätstechnologien wird für die österreichische Wirtschaft immer wichtiger. Mit dem Bonus für die länderübergreifende Vernetzung unternehmerischer Forschungsaktivitäten unterstützt der Klima- und Energiefonds österreichische Unternehmen bei der Erschließung von neuen Märkten und fördert damit die internationale Sichtbarkeit und Marktpotenzial,“ betont Minister Stöger.

Servicepakete durch AWS
Wachstumsorientierte Klein- und Mittelunternehmen werden vom Klima- und Energiefonds mit den Marktüberführungsinstrumenten dabei unterstützt, ihre innovativen Entwicklungen rasch auf den Markt zu bringen. Erstmals angeboten werden Coachings durch die Austria Wirtschaftsservice (AWS) in den Bereichen Marktanalyse, Geschäftsmodelle und bei der Auffindung von strategischen Industriepartnern.
Die Kofinanzierung von Machbarkeitsstudien zur Vorbereitung von betrieblichen Investitionen wird fortgeführt. „Einzigartig an der neuen Ausschreibung ist das kombinierte Service-Angebot von mehreren Förderstellen bestehend aus der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Austria Wirtschaftsservice (AWS) und der Kommunalkredit Public Consulting,“ erläuert Klima- und Energiefondchefin Theresia Vogel.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 08.06.2015

Schutz von Schulen bei bewaffneten Konflikten

Schutz von Schulen bei bewaffneten KonfliktenBilderbox.com

In Oslo wurde aktuell eine internationale Erklärung zum Schutz von Schulen in bewaffneten Konflikten angenommen. Über Initiative von Außenminister Sebastian Kurz war Österreich bei dieser Initiative in der Kerngruppe der unterstützenden Staaten.

Kinder als Hauptleidtragende
In fast allen Konfliktgebieten zählen Kinder zu den Hauptleidtragenden. Die Fortsetzung des Unterrichts in der Schule bietet gerade Kindern im Krieg ein Minimum an Normalität und Routine und eröffnet Chancen auf eine berufliche Zukunft.
„Es geht um konkrete Einschränkungen für Streitkräfte, aber auch für nicht-staatliche kämpfende Gruppen. Deren Einhaltung soll schulische Einrichtungen und deren Schüler und Lehrer davor bewahren, Opfer des Konflikts zu werden,“ betont Kurz.

Effektiver Schutz
Die Teilnehmer an der Konferenz in Oslo, darunter rund 50 Staaten sowie Vertreter der UNO und zahlreiche NGOs waren sich einig, dass vermehrte Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft erforderlich sind, um Schulen im Krieg effektiver zu schützen.
„Sogenannte verlorene Generationen, wie etwa in Syrien, wo auf Grund des Konflikts über 2,5 Millionen Kinder über einen langen Zeitraum keine Schule besuchen, darf es nicht geben“, so Außenminister Kurz.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 08.06.2015

Forschen ohne Disziplin

Forschen ohne DisziplinBilderbox.com

... und der lauter werdende Ruf nach (mehr) Interdisziplinarität.

Die kommende Veranstaltung des club research stellt sich am Montag, den 29. Juni dem Thema Interdisziplinarität. Die Key Note hält dabei Friedrich Stadler, Univ.-Prof. für Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie an der Universität Wien.
Die arbeitsteilige Spezialisierung erfasste seit der Industrialisierung die gesamte Gesellschaft und hier zunehmend auch die Wissenschaft welche sich in eine Vielzahl von Disziplinen und spezialisierten Forschungsprogrammen aufspaltet.

Grenzen einer spezialisierten Wissenschaft
Dies ermöglichte einerseits Rationalitätsgewinne, die in den einzelnen Disziplinen zu ungeheuren Wissensfortschritte führten. Andererseits führt es aber zu einer Belastung der gesamthaften Perspektive auf die Probleme der Gesellschaft.
Der Ruf nach Interdisziplinarität wird immer lauter, er reflektiert gesellschaftliche Problemlagen, an deren Komplexität sich methodische Grenzen einer spezialisierten Wissenschaft offenbaren.

Prominentes Podium
All diesen Fragen stellen sich prominente Experten wie etwa Pascale Ehrenfreund, Präsidentin des Wissenschaftsfonds (FWF), Barbara Horejs, Direktorin des ÖAW-Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie, Markus Arnold, ao. Univ.-Prof für Philosophie und Wissenschaftsforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
 oder Martin Gerzabek, Rektor an der Universität für Bodenkultur
 in Wien.

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red/mich, Economy Ausgabe 999999, 08.06.2015

Umgehung der Reisebüros erspart Tui & Co Kosten

Umgehung der Reisebüros erspart Tui & Co KostenBilderbox.com

Reiseunternehmen setzen zunehmend auf Direktvertrieb.

Das Geschäft mit Online-Reisebuchungen ist heute nicht, wie vor einem Jahrzehnt vorhergesagt, in Händen junger Internet- Start-ups. Im Gegenteil: Große, alteingesessene Reiseunternehmen setzen auf das Internet, um ihre Kosten zu drücken. Der Vorteil aus der Sicht der Unternehmen ist klar: Durch die Direktbuchung werden herkömmliche Reisebüros als Zwischenhändler ausgeschaltet.
180 Mio. Euro hat sich so beispielsweise das Reiseunternehmen Tui allein im Vorjahr gespart. Der online gebuchte Reiseumsatz bei Tui ist 2005 um 44 Prozent auf nicht weniger als 1,8 Mrd. Euro gewachsen. Zusammen mit Buchungen per Call Center fi el konzern weit bereits ein Viertel des Touristikgeschäftes außerhalb klassischer Reisebüros an. In Österreich hinkt man noch etwas hinten nach, der Internet-Anteil beträgt nur rund ein Prozent – letztes Jahr konnte aber ein Wachstum von 210 Prozent gemessen werden. „Im Endeffekt erwarten wir aber auch hier einen Umsatzanteil von zehn bis 15 Prozent“, prognostiziert TuiÖsterreich- Sprecherin Karin Rifaat im Gespräch mit economy. Kostensenkung auf Kosten der Reisebüros – das will man freilich nicht so verstanden wissen. „Im Gegenteil, unser stationärer Betrieb erfährt ebenfalls Wachstumsraten“, sagt Rifaat.

Die heimische Fluglinie AUA setzt ebenfalls auf das Internet – mit Erfolg. Die Zahl der Internet- Buchungen von Jänner bis Ende April 2006 ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 62 Prozent gestiegen. In Österreich liegt der Internet-Buchungsanteil von Flügen bei rund 14 Prozent, weltweit sind es 6,6 Prozent, Tendenz steigend, so die AUA. Die Ersparnisse im Vergleich zum Reisebüro werden teilweise an den Kunden weitergegeben, der sich allein an Buchungsgebühren zwischen 25 und 35 Euro pro Flug spart.
Kosten sparen – das ist das aktuelle Reizwort für Reiseunternehmen. STA Travel, ein Unternehmen mit einer knappen Mrd. Euro Umsatz, unterzieht sich derzeit in der Schweiz einer Rosskur. Das Unternehmen halbiert das Filialnetz und will sich unter anderem auf Verkäufe via Internet konzentrieren. Auch in Österreich bekommen die Reisebüros den Preisdruck aus dem Netz kräftig zu spüren, die Umsatzrentabilität liegt mittlerweile unter einem Prozent. Dennoch wurden 2004 drei Mrd. Euro Umsatz erzielt.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Hannes Stieger, Economy Ausgabe 13-07-2006, 08.06.2015

And the winner is...

And the winner is...Das Siegerteam der HTL Ottakring. (c) T-Systems

... the HTL-Ottakring from Vienna. T-Systems verleiht idea.goes.app-Award.

Zum neunten Mal zeichnet T-Systems bei „Jugend Innovativ“ herausragende Apps aus den Bereichen Leben und Arbeiten sowie Gesundheit und Energie mit dem Sonderpreis „idea.goes.app-Award 2015“ aus.
T-Systems geht es dabei um die gezielte Förderung junger Talente im technischen Umfeld. „Wir möchten Schülerinnen und Schüler ermutigen, innovative Apps zu entwickeln und Impulse für unsere zunehmend digitalisierte Arbeits- und Lebenswelt zu generieren“, so Dirk Lukaschik, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems in Österreich.

Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Mehrwert
Gemeinsam mit Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek kürte T-System die drei Siegerprojekte. „Mit dem T-Systems idea.goes.app-Award fördern wir die Entwicklung von Apps, die einen gesellschaftlichen als auch wirtschaftlichen Mehrwert bringen.
Die entwickelten Apps sollte formschön und funktional aber auch einfach und intuitiv zu bedienen sein“, so Lukaschik. Die Kategorie idea.goes.app ist bei diesem Jugendwettbewerb mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Der Sieger erhält 2.000 Euro, der Zweite 1.500 und der 3. Platz ist mit 1.000 Euro dotiert.

Android-App „Rehab Fun Ball“ der HTL-Ottakring als Siegerprojekt
Aus 27 eingereichten Apps ging der erste Preis an die HTL-Ottakring in Wien mit ihrer App: „Rehab Fun Ball“. Mit einem sog. Sphero-2.0 Ball werden physiotherapeutische Übungen für Hand, Ellbogen und Schulter im Rahmen von einfachen Computerspielen ausgeführt. Diese App soll besonders Kinder ansprechen, die die meisten physiotherapeutischen Übungen als langweilig und vor allem anfangs als schmerzhaft empfinden.
Die Android-App kann die Bewegungen nachvollziehen und erkennt, ob die Übungen richtig ausgeführt wurden und gibt Feedback. Das Wichtigste ist jedoch der „Fun“ dabei. Die Übungen sind so mit klassischen Computerspielen verknüpft, dass die Kinder kaum merken, dass sie eigentlich etwas für ihren Muskelaufbau tun. Als Steuermodul für das Spiel dient der Roboterball, dessen Größenordnung jener des benutzten Smartphones entspricht.

„Beat the Track“ der HTL Braunau als zweites Siegerprojekt
Bei dieser App handelt es sich um ein Autorennspiel fürs Handy, nur dass dieses Spiel für eine Personengruppe konzipiert ist, der das Vergnügen eines Autorennens, in der Realität verwehrt bleibt: Blinde und Sehbehinderte. Während andere Spiele auf visuelle Effekte setzen, wurde bei dieser App der optische Teil einfach weggelassen. Bei „Beat the Track“ entsteht der Eindruck des Realismus rein auf der auditiven Ebene.
Je nach Neigungswinkel vor und zurück ändert sich die Geschwindigkeit des virtuellen Fahrzeugs; kippt der oder die Spielende das Gerät zur Seite, vollführt er oder sie damit den Einschlag des Lenkrads nach links bzw. rechts. Entsprechend verändern sich auch akustische Signale wie das Motorbrummen, das Reiben des Fahrzeugs am Streckenrand oder der Doppler-Effekt bei sich näherndem und sich entfernendem Verkehr.

„Melodioux“der HTL Donaustadt Wien als drittes Siegerprojekt
Die iPad-App besteht hauptsächlich aus einem Zeichenfeld, in dem die Hobbykomponist/innen per Finger und Touchscreen eine Linie beschreiben und diese dann abspielen können. Ebenfalls mit dem Finger können die Notenwerte in eine Rhythmusleiste eingefügt werden.
Tonart und Tempo lassen sich dann noch auswählen und bringen Variation ins Spiel. So wird Komponieren zum Kinderspiel – tatsächlich ist die App auch für Kinder vorgesehen – professionelles Weiterarbeiten ist dann durch Exportieren als MIDI-Datei in jedem gängigen Audioprogramm möglich.

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red/mich, Economy Ausgabe 999999, 05.06.2015

Forschung und Entwicklung auch für kleinere Unternehmen

Forschung und Entwicklung auch für kleinere UnternehmenBilderbox.com

Niederösterreichisches FTI-Programm unterstützt Kleinbetrieben die keine eigene F&E-Abteilung haben.

Damit auch kleine und mittlere Unternehmen, die keine eigene Entwicklungsabteilung haben, mit Forschungsmaßnahmen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können, hat das Land NOe das FTI-Programm 2020 (Forschung, Technologie und Innovation) entwickelt. Hier arbeiten externe Forschungsstellen, wie die Technopole oder die Donauuniversität Krems, direkt mit dem jeweiligen Unternehmen zusammen.

Fertigungs- und Automatisierungstechnik
„Vor allem die Themenfelder Fertigungs- und Automatisierungstechnik sowie Materialien und Oberflächen haben ein besonders hohes Innovationspotential,“ so Petra Bohuslav, niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin bei der Vorstellung des Programmes.
Zu den Anwendungsbereichen zählen etwa die Medizintechnik, nachhaltige Landbewirtschaftung, Lebensmittel- und Futtersicherheit, nachwachsende Rohstoffe oder auch Ökosystemdienstleistungen. In diesen auch für den Export wichtigen Wirtschaftszweigen sind in Niederösterreich 1.500 Unternehmen mit 60.000 Mitarbeitern tätig.
Diese Betriebe erzielen einen jährlichen Umsatz von etwa fünf Milliarden Euro und könnten mit Forschung und Innovation weitere zwölf Prozent an Bruttowertschöpfung erwirtschaften. „Forschung und Entwicklung darf keine Frage der Unternehmensgröße sein“, betont Bohuslav. Der Standort Niederösterreich könne nur über einen aus Forschung, Entwicklung und Innovation resultierenden Technologievorsprung nachhaltig abgesichert werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 05.06.2015

Neue Leitung für das Leopold Museum

Neue Leitung für das Leopold MuseumHans-Peter Wipplinger (c) Leopold Museum-Privatstiftung

Stiftungsvorstand bestellt Hans-Peter Wipplinger zum museologischen Direktor und Gabriele Langer zur kaufmännischen Direktorin des Leopold Museum.

Nachdem Peter Weinhäupl, langjähriger Kaufmännischer Direktor des Leopold Museum, im Februar bekannt gegeben hatte, keine Verlängerung seines Anfang 2016 auslaufenden Vertrages anzustreben, beschloss der Stiftungsvorstand im März die Leitung des Museums neu auszuschreiben.
Insgesamt 68 Personen hatten sich um die Funktionen beworben, darunter 19 Frauen. Für die Position des museologischen Direktors bewarben sich 20 Personen, 48 für die Position des Kaufmännischen Direktors. Insgesamt 22 Personen wurden zu den beiden Hearings eingeladen, je 11 Personen pro Funktion.
Aus den je fünf bestbewerteten Kandidaten einigte sich der Vorstand schließlich auf Hans-Peter Wipplinger als Museologischen Direktor und Gabriele Langer als Kaufmännische Direktorin. Die Positionen im Direktorium des Leopold Museum werden ab Herbst auf die Dauer von fünf Jahren besetzt.

Hans Peter Wipplinger
Der renommierte österreichische Kunsthistoriker Hans-Peter Wipplinger ist seit Jänner 2009 Direktor der Kunsthalle Krems und der mit dieser in Verbindung stehenden Institutionen Factory, Kunstraum Stein und AIR artist-in-residence Niederösterreich sowie Programmkoordinator des Forum Frohner.
Wipplinger ist zudem Gründer des Kunst- und Kommunikationsbüros art:phalanx und war Direktor des Museums Moderner Kunst Passau-Stiftung Wörlen. Er kuratierte rund 150 Einzel- und Gruppenausstellungen, u.a. Personalen zu Paula Modersohn-Becker, Yoko Ono, Joseph Beuys, William Kentridge, Daniel Spoerri, Anna Jermolaewa, Martha Jungwirth, Kiki Kogelnik, Erwin Wurm und Franz West.

Gabriele Langer
Gabriele Langer ist seit April 2013 als Assistentin des kaufmännischen Direktors des Leopold Museum für den Bereich Controlling und Rechnungswesen der Leopold Museum-Privatstiftung zuständig.
Langer absolvierte die Fachhochschule für Finanz-, Steuer- und Rechnungswesen (Diplomarbeit über "Die Ausgliederung der österreichischen Bundesmuseen"), arbeitete als Prokuristin und kaufmännische Direktorin des Kunsthistorischen Museums, Wien, war u.a. als Prokuristin des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young tätig und leitete den Bereich Finanzen und Controlling der Wirtschaftstreuhand- und Beratungsgesellschaft LBG.

Leopold Museum
Das Leopold Museum beherbergt die weltweit bedeutendste Egon Schiele-Sammlung und bedeutende Bestände des 19. und 20. Jahrhunderts, im Besonderen Meisterwerke der Kunst um 1900. Das 2001 eröffnet Museum präsentiert den Weg der österreichischen Kunst in die Moderne anhand von Gemälden, Grafik und Kunsthandwerk.
Das Haus wurde in den letzten Jahren zu einer international anerkannten Museumsmarke entwickelt, welche mit zusätzlich programmierten Sonderausstellungen im In- und Ausland erfolgreich agiert. Das Leopold Museum ist das besucherstärkste Haus im Wiener MuseumsQuartier und einer der wichtigsten Tourismusmagneten Wiens.

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apa/red/mich, Economy Ausgabe 999999, 05.06.2015

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